Wie sich eine Gesellschaft wieder

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Adaptive Geschwindigkeits-Regelung
Advertisements

Kultursensible Kommunikation im Sozial- und Gesundheitsbereich
Heidelberg, November 2009 Stadtteilrahmenplan Altstadt - Entwicklungskonzept und Maßnahmenvorschläge Erste Sitzung des Runden Tisches Pro Altstadt am 10.
Mediation in der Schule
Sonder- und Wegerechte §§ 35 und 38 StVO
Ekkehard Nuissl von Rein Erfahrungen aus dem deutschen Programm
Schlüsselqualifikationen/ Metakompetenzen für beruflichen Erfolg
exos® 9300 Besucherverwaltung
Verkehrs- und Mobilitätserziehung in der Schule
Folie 1 E-Voting in Österreich Präsentation beim E-Voting Seminar beim DFKI Saarbrücken Robert Krimmer Wirtschaftsuniversität Wien.
Am Anfang war der WUNSCH nach VERÄNDERUNG: n ein neuer Briefkopf n eine neue Grafik zur Kommunikation n bisher : nicht jung genug zu starr zu konventionell.
Inklusion in Kirchengemeinden „Da kann jede/r und kommen!“
Unfallprävention auf Autobahnen
EuropaRAThaus Erklärung Für ein Europa der Bürgerinnen und Bürger „Wir einigen keine Staaten, wir verbinden Menschen“ (Jean Monnet) Anlässlich.
Ergebnisse ZEB 2012 Landesstraßen ge
Partizipativ ist politisch Anthropologische Erkenntnisse zu einem Entwicklungsprojekt im Jemen Magdalena Kloss.
Gemischte Teams mit Externen
Anlass für den Wettbewerb: Erscheinen des Buches „Schulen planen und bauen“
Gruppe 2 Aran, Gökay Dib, Mohamed Ekin, Yusuf Shahmahmoudy, Shahriar.
Willkommen bei St. Johann 10 D Erlangen Germany
11 Verantwortung
Verkehrssünden: Es sind nicht immer die anderen
Voraussetzung für die Einführung eines BGM-Lern-Zyklus ist die Einrichtung eines Steuerkreises.
© Vöslauer 2010 Teamgeist im Hause Vöslauer. © Vöslauer 2010 Teamgeist bringt Mehrwert Wir glauben an die Stärke von Teams, deren Mitglieder sich gegenseitig.
Zeit, Ort, Weg und Geschwindigkeit
Haben Sie Interesse an einer zukunftsorientierten Entwicklung mitzuarbeiten? Damit Sie genau über unser Forschungsvorhaben informiert sind, habe ich einige.
- 1 Förderprogramm eTEN Call Mai bis 10. September 2003.
Kanton Zürich Direktion der Justiz und des Innern Gemeinde XY Kick-off, 21. März 2035 KOMPAKT.
Probleme lösen „hilf mir!“: ich helfe dir beim Suchen deiner Lösung!
EU-Projekt Shared Space in Bohmte Prozesse und Finanzen.
Workshop zum öffentlichen Verkehr für Menschen mit Migrationshintergrund Ich bin mobil – unterwegs mit Bus, Bahn und Tram MMag. Sabine Aigner, Klimabündnis.
„Komm, wir finden eine Lösung!“
Neuausrichtung der Unfallprävention im Straßenverkehr
Private Bildungsstätte Wolfgang Scheer
Was möchten wir heute tun?
Forschungsstelle Wirtschaftsraum Zürich StauVerkehr Präsentation, 19
Bürgerumfrage Neugestaltung der Ortsmitte von Schliersee.
Interkulturelle Kompetenz – Was ist das?
Radfahrer: Gefangene des Paragrafendschungels? Dr. Othmar Thann, Direktor des KfV Dipl.-Ing. Klaus Robatsch, Regionalleiter Ost im KfV.
Forschungsstelle Wirtschaftsraum Zürich StauVerkehr Präsentation, 19
1 Medienfachberatung Berner Straße Würzburg Tel.: / Fax: /
FIS-Regeln (Fédération Internationale de Ski)
Bisherige Aktivität: Web-Präsenz der Arbeitsgemeinschaft der QM- Experten süddeutscher Kliniken seit dem –Darstellung der AG –Projekte der AG –Fortbildungsübersicht.
Genderplanning Abschlussveranstaltung Studie Licht und Schatten
Wie komme ich… Gehen Sie links. Gehen Sie rechts. Gehen Sie geradeaus.
Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Kirchhatten
ShareSpace_2.0? Forderungen aus der Bevölkerung. Alle sind mit der derzeitigen Situation unzufrieden! Wir möchten etwas verändern, um die Lebensqualität.
Leben in der Dorfgemeinschaft
Jeder Skifahrer muss sich stets so verhalten, dass er keinen andern gefährdet oder schädigt. 1.RÜCKSICHT AUF DIE ANDERN.
Matthias Reuting Förderprogramm „Junge Menschen im öffentlichen Raum“ – Säule Februar 2015.
[15:00 – 19:00 Uhr] Referentin: PD Dr. med. Claudia Borelli
Bürgerversammlung Lötzbeuren 15.Januar 2015
…im täglichen Leben … für Menschen mit Behinderungen
Betteln – Bedürfnisse, Ambivalenzen, Dilemmata
Grenzenlos nah: Zur Entwicklung regionaler Tageszeitungen anhand der Kategorie Lesernähe Antje Plaikner Ringvorlesgung Medienräume – WS 2012/13 – Leopold-Franzens-Universität.
Erfolgsfaktor Unternehmenskultur bei Fusionen:
Vorstellung des Vereins
Mechanik I Lösungen. 1.2 Aufgaben 1) Fahrzeug B überholt leichtsinnig den Lastwagen A. Wie sollen sich die Fahrer verhalten? Streiche das Falsche durch!
Ibbenbüren Städtebauliches Entwicklungskonzept (nach § 171 b BauGB) - Erweiterung der Fassung vom
Hptm Reinhard Brunner, Chef Präventionsabteilung
Eltern im Kinder- und Jugendfussball Eine Herausforderung mit der wir uns schwer tun! Stadtzürcher Fussballverband Themenabend vom 16. November 2015.
Mediation in Zivilrechtssachen
1 Als pädagogische Fachkraft in der Kita Mütter, Väter und Kinder mit Flüchtlingserfahrungen begleiten.
Kooperationsverbund Münstermaifeld-Ochtendung-Polch Erweitertes Bund-Länder-Programm „ländliche Zentren“ Wer Pläne hat, plant mit uns. Kooperationsverbund.
Euskirchen Netzwerk „Verkehrssichere Städte und Gemeinden im Rheinland“ - Ein Beitrag zum Klimaschutz Theo Jansen Verkehrsverbund Rhein-Sieg.
Mobilität Konnektivität
Freihalten von Sichtachse zur katholischen Kirche ein durchgängiger Platz.
Und bist Du nicht willig ...
Wie komme ich… Gehen Sie nach links. Gehen Sie nach rechts.
 Präsentation transkript:

Wie sich eine Gesellschaft wieder Shared Space oder Wie sich eine Gesellschaft wieder Raum verschafft!

Früher waren unsere Straßen, Wege und Plätze von uns allen für uns alle und für viele verschiedene Funktionen Interaktion Konfrontation zusammenhängendes Netzwerk

Funktionen des öffentlichen Raumes sind heute vielfach anders spezialisierte Fachbereiche zusammenhängendes langsames Netzwerk ist weg Normen und Werte werden extern bestimmt ABER: Verkehr ist nur eine Funktion im öffentlichen Raum

Naturgemäß kommen in öffentlichen Räumen die verschiedenen Funktionen miteinander in Konflikt. Die Lösung ist so alt wie die Menschheit selbst, nämlich soziales Verhalten! Verkehrsverhalten ist definiert anhand von Gesetzen, baulichen Maßnahmen, Verkehrsmaßnahmen, Wahrung der Ordnung, Strafen etc. Dieses suggeriert den Verkehrs-teilnehmern ein hohes Maß an Sicherheit. Eigenverantwortung und soziales Verhalten nehmen ab.

Shared Space als Strategie Straße ist Teil der Umgebung Straße ist multifunktional Straße hat kulturellen und sozialen Charakter soziales Verhalten soziale Kontrolle kein Einfluss des Verkehrs- systems keine Vorfahrtregeln die Straße unterstützt Menschen – nicht Fahrer

Shared Space in Bohmte? 12.600 Fahrzeuge pro Tag 230 Züge pro Tag öffentlicher Raum nur nach verkehrlichen Gesichtspunkten gestaltet hohe Geschwindigkeiten keine Aufenthaltsqualität für den Menschen 35 – 40 Unfälle pro Jahr trotz Ampel und anderer Regeln

Begleitung durch lokale Projektsteuerungsgruppe Durchführung des städtebaulichen Planungsverfahrens Einwohnerversammlung Offene Workshops Hohes Maß an Bürgerbeteiligung durch extern moderierte Einwohner-versammlungen und Workshops Externer Blick auf den Ort Bohmte aus stadtplanerischer, verkehrsplanerischer und landschaftspflegerischer Sicht Städtebauliches Entwicklungskonzept mit Vorschlägen zur Verkehrs-raumgestaltung

Erfahrungen seit der Verkehrsfreigabe im Mai 2008 defensive, rücksichtsvolle Fahrweise Verständigung durch Blickkontakt soziales Verhalten gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern keine Unfälle weniger Lärm aus Sicht der Anwohner langsamere Geschwindigkeiten und dennoch schnelles Vorankommen (keine Ampel) städtebauliche Aufwertung des Ortes neuer Kommunikations- und Begegnungsraum für die Menschen Wunsch nach Netzwerkbildung und Wissenstransfer (geplantes EU-Projekt: road safety by shared space)

Klaus Goedejohann Bürgermeister der Gemeinde Bohmte Gemeinde Bohmte Bremer Str. 4 49163 Bohmte Tel. + 49 (0) 5471 80 80 e-Mail: rathaus@bohmte.de Internet: www.bohmte.de