Exit statt Exitus: Das rote Projekt für den grünen Umbau RLS-Frühjahrsakademie, 21.5.2011.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
... als hätten wir vier Erden ...
Advertisements

Klimawandel als Risikofaktor für Kapitalanlagen Finanzmarkt angesichts wachsender Klimarisiken Pressehintergrundgespräch von Germanwatch Wuppertal.
Nachhaltige Entwicklung
IB mit t&t Wintersemester 2004/05 1 Einführung in die Internationalen Beziehungen Internationale Umweltpolitik neues Thema der internationalen Politik.
Dokumentation des Workshops vom Fortbildungsveranstaltung der
1. Wir können es: Der gesellschaftliche Reichtum ist vorhanden
Tutorium: Wirtschaftliche Grundlagen für den Arbeitslehreunterricht
Gesunder Mensch im gesunden Unternehmen
Dr. Valentin Aichele, LL.M.
Beurteilung der Wirksamkeit von Schulungen Dr. Barbara Moos
Konzept der Fort- und Weiterbildung für die SeelsorgerInnen im Bistum Münster Hauptabteilung 500, Seelsorge - Personal Gruppe 512, Fortbildung Hermann.
Leitbild „Nachhaltige Entwicklung“– Anspruch und Wirklichkeiten
® LOG, Bruchköbel 2008 Fabian Dünow
Nachhaltigkeit und Ernährung
1 Thematische Schwerpunkte innerhalb der Prioritätsachse 3 Ressourcenschutz, CO 2 -Reduzierung EFRE - Investitionsprioritäten: Energieeffizienz und Nutzung.
Unsere Ziele: Stabile Eigenversorgung aller Rehfelder mit Energie und Wärme Eine sozialverträgliche, preisgünstige und unabhängige Alternative zu den.
Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen!?
Die Meinung eines Einzelnen: 42%=alles 36%=nix nungsvielfalt 42=42! 36=36!
MITGLIEDERVERSAMMLUNG HAMBURGISCHER ANWALTVEREIN Deutschland: Ist nach der Wahl vor der Reform? Prof. Dr. Thomas Straubhaar Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut.
Clean Capitalism? Die Inwertsetzung der Natur als Krisenstrategie Tagung Neoliberalismus – Krisenfolgen – Machtverhältnisse Graz, Markus Wissen.
Verkehrsclub Deutschland e.V. VCD
PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG REPERES S OZIALE M ARKTWIRTSCHAFT Projet Grundtvig - REPERES 7 - Wirtschaft.
Erdkunde / Biologie.
Was ist Natur? 1. Definition
So profitiert Österreich Mit der SPÖ zur Top-5 Wirtschaftsnation – der Entwurf zum neuen Wirtschaftsprogramm Christoph Matznetter, Budget- und Finanzsprecher.
Bilanz der Energiepolitik
Gymnasium №6 und 5d2.
Landesentwicklungspolitik"
b-fair21 ist ein Vertiefungsprojekt für Agenda Gemeinden in OÖ gefördert von der Zukunftsakademie OÖ und begleitet durch Welthaus Linz.
Ideologie und Wirklichkeit Von der Finanzarktkrise zur Schuldenkrise
Aufbau, Abbau, Umbau: Personalentwicklung in Unternehmen managen
Erfolgreiche Bildungssysteme im Vergleich
Institut für Unternehmensführung Adrian Sidler Grüezi Energie aus Biomasse als Chance für die Region.
Regionale Treffen Weiterbildung als Faktor für regionale Entwicklung im Burgenland Leitliniendiskussion und Leitlinienentwicklung der burgenländischen.
Eisverkäufer-am-Strand-Problem
Thesen Nachhaltige und gerechte Rohstoffpolitik NRW`s
Energie und der Mensch – Eine Zeitreise
Ziele des Kantons Solothurn
Referat für Verwaltungsmanagement, -modernisierung und -organisation
Pressekonferenz des Mediationsforums zum aktuellen Stand des
Europawahlprogrammentwurf Mitentscheiden Europa braucht ein starkes Parlament, kein regieren in Hinterzimmern Europa vor Ort – Subsidiarität respektieren.
Herzschlag Gottes für Geschäftsleute in Berlin
Globalisierung für Arme?
Chance Nachwachsende Rohstoffe Wissenschaftliche Tagung Ried 2007 Gemeinsamer Workshop der Gruppen Wirtschaft - Verwaltung - Konsumenten.
Der Aralsee – eine ökologische Katastrophe?
Green Change Strategien zur Glücksmaximierung
Lehrplan Technik GOSt.
Kommunalpolitik braucht Dich!. Lahnstein ist eine liebenswerte und vielfältige Stadt, die durch ihren natürlichen und kulturellen Charme fasziniert. Um.
Referat „Soziale Wandel“
Breitband: Basis der Digitalisierung
Sozialwissenschaften
Die Eisenbahn in Bewegung - Restrukturierung - Folgen - Zukunft (?) Ein Bericht von Balla György.
Drei Strategien zur Nachhaltigkeit
Öffentliche Internet-Zugangs- und Lernorte als Bestandteil der sozialen Stadtteilentwicklung Olaf Schroth TU Hamburg-Harburg.
Garantiertes Grundeinkommen
GK/LK Sozialwissenschaften
“Essen oder Fahren?” 23.Oktober 2007Markus Piringer Ausgangslage Beimischungsziele Österreich: Kraftstoffverordnung: 4,3% bis ,75% bis 2008 Klimastrategie.
Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Brandenburg Dr. Frank Beck.
Nordamerika Europa Afrika Südamerika Inneres Äußeres Wirtschaft
Kulturwandel zur geschlechtergerechten Wissenschafts- und Forschungslandschaft Respondenz zur Studie Johanna Hofbauer Bundesministerium für Wissenschaft,
Richard Stockhammer, BMUKK Wien, Leiter der HS-Abteilung; innovative Projekte - in Partnerschaft mit W. Schley, IOS net-I 4 Seiten der Innovation Richard.
Alterspyramide von Schwedt/Oder
Wohlstand, Verteilung und Steuern
Die programmatische Entwicklung der SPÖ seit 1978.
|| Platzhalter Logo/Schriftzug (Anpassung im Folienmaster: Menü «Ansicht»  «Folienmaster») Christian, Hänsel; Raffael, Aellig1 Suffizienz in.
Lastenverteilung der Energiewende Interdisziplinäre Tagung „Soziale Ungleichheiten – Herausforderungen für die Umweltpolitik“ Frankfurt am Main,
GK/LK Sozialwissenschaften Informationen Klasse 9 1. Februar 2016.
Leitsätze Kita Nonnweiler Erstellt am Präambel Der Gedanke des Carl Rudolf von Beulwitz, eine Stiftung zu gründen, um Kindern und älteren Mitbürgern.
1 Volkswirtschaftslehre, insb. Wirtschaftspolitik und internationale Wirtschaftsbeziehungen Prof. Dr. Michael von Hauff Nachhaltigkeitsstrategien für Bundesländer.
 Präsentation transkript:

Exit statt Exitus: Das rote Projekt für den grünen Umbau RLS-Frühjahrsakademie,

16 Leitsätze 1. Naturgrenzen respektieren, Produktionsweise überwinden.

2. Zeitfaktor erkennen, Umbau als Priorität Nr. 1 definieren.

3. In globaler Verantwortung handeln, aber nicht in die Falle einer falschen Globalpolitik tappen.

4. Im Norden industriell abrüsten, im Süden andere Entwicklungsmuster verwirklichen.

5. Vorhandene Tendenzen der Energie- und Umweltpolitik erweitern und beschleunigen.

6. Von der relativen Entkoppelung zum absolut und schnell sinkenden Verbrauch – das Rebound-Problem lösen.

7. Nicht auf die segensreiche Wirkung sektoraler Verschiebungen vertrauen.

8. Strategien graduellen Fortschritts reichen nicht, qualitativ neue Produktivkräfte und systemische Reformen sind gefordert.

9. Wirtschaft und Gesellschaft umbauen – dabei Einkommen und Lebensperspektiven garantieren.

10. Ökologie als Ausgangspunkt des volkswirtschaftlichen Denkens setzen.

11.Die Wachstumsfrage gedanklich mit einem Zwei-Phasen-Modell angehen: a) erhebliche Investitionen in eine nachhaltige Produktionsweise, die dann b) je mehr sie sich verwirklicht, um so weniger auf Wachstum angewiesen ist.

12.Schmutzige Interessen isolieren, die Wirtschaft spalten.

13. Impulse der gesellschaftlichen Basis aufnehmen, Energiewende von unten unterstützen und beschleunigen.

14. Recht auf gleiche Nutzung des Umweltraums stärken.

15. Entkoppelung von Gütermenge und Wohlstand auch gesamtwirtschaftlich und objektiv sichtbar.

16.Neue linke Leitbilder formulieren.

Die zentrale Herausforderung Die ökologische Doppelzange: o überladene Senken o sich erschöpfende Quellen Bedeutung der ökologischen Herausforderungen in ökonomischer und sozialer Hinsicht: o Raubbau ist ökonomischer Irrsinn: Gefahr für die Grundlagen des Wirtschaftens und Verschlechterung des Verhältnisses von Wohlstandsgewinnen und gesamtökologischen Kosten o Raubbau ist asozial: entzieht sozialer Gerechtigkeit den Boden/die Naturgrundlage. Die heutige Art, zu produzieren und zu konsumieren, ist weder verlängerbar noch auf die Erde verallgemeinerbar.

Konsequenz für die LINKE: Umbau als Priorität Nr. 1 definieren Politik vom Primat der Ökologie aus denken und formulieren

IM DENKEN Neoliberalen Schwachsinn beenden. Gesamtwirtschaftliches Denken wieder entdecken und zum gesamtökologischen Denken weiter entwickeln. Gerechtigkeit als zentrales ökologisches Thema erkennen. Elementare Voraussetzung für eine andere Art der Wirtschaftsentwicklung sind Egalität und Kooperation. Veränderungen von Wirtschaft und Gesellschaft, nicht zuletzt des Finanzsektors, im ökologischen Licht formulieren.

MEHRHEITEN ZUM UMBAU BEFÄHIGEN Mehr Gleichheit: Deutliche Umverteilung von Einkommen, Vermögen und Arbeit Eindeutige Teilhabegarantien: Für Angstfreiheit sorgen. Bereitschaft zum Umbau stärken. Umbau als attraktives Szenario formulieren und popularisieren

DEN ZUSTÄNDIGKEITSBEREICH VON POLITIK UND VON BÜRGERENTSCHEIDUNGEN ERWEITERN Beschränkung aufs Prozedere reicht nicht. Regeln für den Wettbewerb und das Setzen von Mindeststandards reichen nicht. Politik muss stoffliche Entwicklungen deutlich stärker beeinflussen, partiell auch lenken und leiten Sektorale systemische Reformen für die großen Verbrauchskomplexe: Energie, Verkehr, Infra- und Siedlungsstrukturen Deutlich vergrößerter Gemeinwohlsektor. Alles Elementare in breit gefasster Definition in die öffentliche Hand. Rückenwind für Impulse von unten

Zwei-Phasen-Modell des Wachstums erst erhebliche Investitionen in eine nachhaltige Produktionsweise die dann nicht mehr auf Wachstum angewiesen ist und schrumpfen kann

Vielen Dank! Kontakt: