Dr. Petra Köppel Bad Nauheim, 29. April 2008

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Ziel der LitCam Bildung für alle sichert eine bessere Zukunft für alle Entwicklungs- und Schwellenländer: Alphabetisierung, Grund- und Medienbildung.
Advertisements

Wir stellen uns vor!
Kurzpräsentation der Bewerbung September 2005
Netzwerk JUGEND für Europa.
Regina Mirvis, Senior Consultant
Zukunft des Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg
(Susanne Fink, Lernen vor Ort, LK OVP) Diskussionsrunde 4
Association Day 2008 Fundraising Vom "Fund"raising zum "Friend"raising - finanzielle Zukunftssicherung Ihrer Vereinstätigkeit Referent: Matthias Spacke,
RUNDUM GSUND IM WEINVIERTEL- EINE REGION LERNT GESUND SEIN GESUNDHEITSBILDUNG IN DER LERNENDEN REGION WEINVIERTEL OST
Gemeinsam Veränderungen gestalten: Strategische Bündnisse von Frauen Kathrin Mahler Walther Berlin, 4. Oktober 2010.
Ekkehard Nuissl von Rein Erfahrungen aus dem deutschen Programm
Klein, Gesund und Wettbewerbsfähig DNBGF Tagung 18. / 19. Oktober Wo stehen wir jetzt? Zusammenfassung und Empfehlungen an künftige Programmpolitik Dr.
„Informationsgewinnung und Datenpflege am Beispiel einer regionalen Weiterbildungsdatenbank “ Vergleich Danke für Einladung.
Diversity – Element einer Unternehmensethik?
Innovationszentrum Nordstadt (IZN) ein Projekt im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN - Dortmund-Nordstadt.
Ziele und Strategien des KOBV
Medien Zentrum Duisburg
Mitwirkung der Mitarbeiter/innen Auftrag der MAV
IT und TK Ausgaben je Einwohner
Bremen, 6. April 2005 Menschen machen Innovationen Dr
National Coalition Building Institute NCBI – Angebote in der Arbeitswelt Mehr Informationen finden Sie im Internet unter:
1 Förderung von Frauen aus verschiedenen Herkunftsländern zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse – Dezember 2010 Veranstaltung.
EU-Jahr des interkulturellen Dialogs Ziele des EU-Jahrs 2008 Ziele des EU-Jahrs 2008 (1) Förderung des interkulturellen Dialogs Diversität, Pluralismus,
Die Nationale CSR-Strategie der Bundesregierung - „Aktionsplan CSR“ -
© 12/2004 by Target Marketing Consult, Thomas Müller Marketing - Im Fokus Ihres Erfolges! Your success is our target.
Service Design by EstherKnaus® Der Benchmark für Dienstleistungen
Balanced Scorecard Knut Hinkelmann
Tagesheime Zug Unser Leitbild. Wir machen uns stark für familienergänzende Kinderbetreuung… Wir engagieren uns als Nonprofit-Organisation für ein bedarfsorientiertes,
Warum ist Vereinbarkeit ein Thema?
Vielfalt gestalten - Migrantenorganisationen & interkulturelle Öffnung Landesintegrationskongress Solingen, Erol Çelik.
Dr Markus Matschek, MAS November 2007
Total Quality Management
Qualitäts-Controlling
Stadt Weilburg Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus.
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG Geschlechtergleichstellung als Querschnittsaufgabe im.
Bereich Migration & Qualifizierung
Chancengleichheit am Arbeitsmarkt
Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus Von 2007 bis.
Marketingkonzept Impulse.
Schulsozialarbeit Wohlen
„ Besteht für Frauen in Österreich Chancengleichheit im Beruf?
Integrierte Corporate Communication - gelungene Beispiele
Integrierte Corporate Communication - gelungene Beispiele
Nutzung der EFSZ-Projektergebnisse: Erfahrungen aus Österreich Elisabeth Schlocker, Petra Riegler.
Förderungsmaßnahmen der Europäischen Union für die Stadtgebiete
Unternehmens-profil.
Wachstum & Mitarbeiter
Die P - Gruppe : Organisation - Struktur. Die P - Gruppe : Ziel Unsere Aufgabe: Unser Kunde ist mit seinen Kunden erfolgreich im Markt.
ZENTRUM FÜR GRENZÜBERSCHREITENDE ZUSAMMENARBEIT Vorschlag für ein grenzüberschreitendes Projekt Statistisches Amt Zielona Góra.
DER KANZLER Steuerungszyklus und Personalentwicklungsinstrumente in der Zentralen Verwaltung der TU Kaiserslautern Überblick; Stand 2011 Birgit Schlicher.
Abschluss-Sitzung am 18./19. Juni 2002 Krisenbeständige Produktions- und Servicekooperation mit einem Partner USA mit einem Partner in USA? Dipl.-Ing.
ISO-Zertifizierung 9001:2008 Erfolgreichste Norm der ISO „zertifiziertes QM-System“, das für alle Branchen und Betriebsgrößen anwendbar ist.
Aus der Arbeit der Selbstverwaltung Sönke Bock, Vertreterversammlung Fusion Gemeinsamer Ausschuss Fusionsunterlagen Satzung Renten- und Widerspruchsausschüsse.
Europäischer Sozialfonds (ESF) Das transnationale ESF-Programm „ IdA – Integration durch Austausch“ TransWien 2011.
Integrierte Corporate Communication - gelungene Beispiele
Leben in einer fremden Heimat
FH-GELSENKIRCHEN || EJÖ || PROF. OBERMEIER || JTK SS 2005 || STEFAN GEWECKE PR FÜR FORTGESCHRITTENE INTERNATIONALE PR || MARKETING UND PR ||
Diversity Mangagement vom Nutzen der Vielfalt …. Diversity Management, ein aus den USA kommendes Konzept zur bewussten Integration von Vielfalt (Geschlecht,
LeNeOS LernNetz Oderland - Spree Lernende Regionen Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert durch: Projektträger: Industrie- und Handelskammer.
Integriertes Management Dr. Marc Beutner
Institut für Kommunikation, Beschäftigung im Gesundheitswesen IKBiG
B2-C1: Die Selbstbewertung – der Bewertungsbogen (PPP)
SOKRATES Bildung ohne Grenzen. SOKRATES   Aktionsprogramm der EU für die Zusammenarbeit im allgemeinen Bildungswesen   Beschluss Nr.253/2000/EG des.
WINTERTHUR Mai 2015 Yvonne Seitz, Head Diversity & Family Care.
Phoenix Solutions Center
Fachgruppe IT-Projektmanagement Warum IT- Projekte zum Scheitern verurteilt sind, bevor sie richtig beginnen Stuttgart.
1 © 2015 Competivation Wir unterscheiden zwischen sechs strategischen Handlungsmustern -Neue Möglichkeiten erkennen -Ausschöpfen -Verteidigen -Analysieren.
Definition Unterstützung von Personen, Gruppen, und Organisationen Leistung des Sponsors: –Finanzmittel –Sach- und/oder Dienstleistungen Zweck des Marketings.
Design & Copyright & Editoing by. Gholam Reza Scharifitabar ( )
Design & Copyright & Editoing by. Gholam Reza Scharifitabar ( )
 Präsentation transkript:

Dr. Petra Köppel Bad Nauheim, 29. April 2008 Synergie durch Vielfalt Praxisbeispiele zu Cultural Diversity in Unternehmen Dr. Petra Köppel Bad Nauheim, 29. April 2008

everything organised by the Swiss. Synergie durch Vielfalt Heaven is an English policeman, a French cook, a German engineer, an Italian lover and everything organised by the Swiss. Hell, on the other hand, is an English cook, a French engineer, a German policeman, a Swiss lover and everything organised by the Italians. 29. April 2008

Synergie durch Vielfalt Vielfalt – was hat ein Unternehmen davon? Die Treppe der Synergie Fallbeispiel ThyssenKrupp Steel: Mitarbeiterzufriedenheit durch Kulturmittler Fallbeispiel E-Plus: Marktgewinnung durch Ethnomarketing Fallbeispiel Aramark: Innovation durch Erfahrungsaustausch im Catering Fazit 29. April 2008

Synergie durch Vielfalt 1. Vielfalt – was hat ein Unternehmen davon? Die Verbreitung von Cultural Diversity Management 92 % 75 % 57 % 44 % Quelle: Petra Köppel, Junchen Yan, Jörg Lüdicke (2007): Cultural Diversity Management in Deutschland hinkt hinterher, Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 29. April 2008

Synergie durch Vielfalt 1. Vielfalt – was hat ein Unternehmen davon? Ökonomische Vorteile von Cultural Diversity Management Zusammenarbeit und internationaler Erfolg Kundenorientierung und Marktzugang Konfliktreduktion und Zufriedenheit 29. April 2008

Synergie durch Vielfalt 1. Vielfalt – was hat ein Unternehmen davon? Ökonomische Vorteile von Cultural Diversity Management Skala von 1 (völlige Ablehnung) bis 5 (völlige Zustimmung) 29. April 2008

2. Die Treppe der Synergie Synergie durch Vielfalt 2. Die Treppe der Synergie Zusammenarbeit und internationaler Erfolg Elemente Steigerung der Kreativität und Innovation Weiterentwicklung zu einer lernenden Organisation Maßnahmen Anpassung der Unterneh-menskultur in Strukturen, Prozessen und Selbst-verständnis Kundenorientierung und Marktzugang Konfliktreduktion und Zufriedenheit Elemente Erhöhung der Kundenzufrie-denheit Gewinnung neuer Märkte Entwicklung zielgruppen-spezifischer Produkte Maßnahmen Mitarbeitereinsatz nach kulturellem Hintergrund Elemente Steigerung der Mitarbeiter-zufriedenheit Erhöhung der Motivation Verringerung der Fluktuation Maßnahmen Quotenregelung diskriminierungsfreie Ein-stellung und Beförderung Arbeitszeitregelungen 29. April 2008

Synergie durch Vielfalt 3. Fallbeispiel ThyssenKrupp Steel: Mitarbeiterzufriedenheit durch Kulturmittler Ausgangspunkt: Hauptstandort in Duisburg mit migrationsgeprägter Region Maßnahmen: Integration von Mitarbeitern über Betriebsvereinbarung zur Gleichbehand-lung, Mitwirkung in europäischen öffentlichen Projekten, Aus- und Weiterbildung Kulturmittler: zur Erkennung von Problemfeldern und Konfliktbehand- lung, Prävention und Vermittlung Ausbildung mit 120 Stunden, derzeit 70 Kulturmittler Anwendungsfelder: Absprachen zwischen den Beteiligten zu Veränderungen des Betriebsablaufs im Ramadan, Begleitung des Baus eines Hüttenwerk in Brasilien für Chancengleichheit und Arbeitsschutz in Brasilien und interkulturelle Sensibilisierung in Deutschland Ergebnis: Konfliktprävention und Mitarbeiterzufriedenheit 29. April 2008

4. Fallbeispiel E-Plus: Marktgewinnung durch Ethnomarketing Synergie durch Vielfalt 4. Fallbeispiel E-Plus: Marktgewinnung durch Ethnomarketing 2005: Mobilfunkmarke AY YILDIZ für türkischstämmige Mitbürger auf Zielgruppe zugeschnittene Produkte (Tarifangebote) bikulturelle Unternehmensphilosophie und Aktivitäten (Personal, Vertrieb, PR und Werbung) 30köpfiges türkischstämmiges Team: Integration der deutsch-türkischen Lebenswelten ins Geschäftsleben bilinguale Kommunikation in deutsch und türkisch (intern im Team und extern in der Hotline, Werbung, …) kulturelle Ansprache durch Berücksichtigung türkischer Werte: türkische Emotionalität in der Werbung gemeinsames Fastenbrechen bei Pressekonferenzen im Ramadan gemeinnützige Projekte, z.B. für hilfsbedürftige Kinder in der Türkei Ergebnis: Bekanntheitsgrad von mehr als 80 Prozent in der Zielgruppe, eigenständige AY-YILDIZ-Community und Vorreiter in deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen 29. April 2008

Synergie durch Vielfalt 5. Fallbeispiel Aramark: Innovation durch Erfahrungsaustausch im Catering Maßnahmen: Abbau von Diskriminierung Nutzung des Mitarbeiterpotenzials Förderung von Partnerschaftlichkeit Mitarbeiterpotenzial: Stufe 1: Einbezug einer thailändischen Küchenhilfe in die Produktentwicklung: Prüfung der vorhandenen Rezepturen und Erhöhung der Authentizität der Saucen Stufe 2: Küchenhilfe trainiert Küchenleiter im original thailändischen Kochen und ent-wickelt gemeinsam Zubereitungsmethoden und Rezepte für eine Thai-Aktionswoche Voraussetzung: Wertschätzung nächster Schritt: Messung von Diversity Management durch Balanced Scorecard Ergebnis: Innovation in Produkten und Produktion, Kundenzufriedenheit und Umsatz-steigerung 29. April 2008

Fazit Status in Deutschland Synergie durch Vielfalt Fazit Status in Deutschland Cultural Diversity Management wird in Deutschland nicht voll genutzt, obwohl Deutschlands Wirtschaft hochgradig international ausgerichtet ist, und damit versagen sich Unternehmen die Ressource kulturelle Vielfalt. 29. April 2008

Fazit Grundsätze für ein erfolgreiches Diversity Management Synergie durch Vielfalt Fazit Grundsätze für ein erfolgreiches Diversity Management Diversity Management muss einem strategischen Ansatz folgen. Diversity Management braucht Strukturen. Cultural Diversity Management funktioniert nur bei Wertschätzung von kultureller Vielfalt als Ressource. Diversity Management führt zu Synergien: weniger interkulturelle Konflikte verbesserter Marktzugang gesteigerte Innovationsfähigkeit. 29. April 2008

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Petra Köppel petra.koeppel@bertelsmann.de www.synergie-durch-vielfalt.de