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 Präsentation transkript:

Im Jahr 2000 gegründeter Verein im Internet unter „www.nugev.de“                                                                                                               Weltbild Ethik Kirche und Gesellschaft Themen Literatur, aktuell Veranstaltungshinweise Stellungnahme zu "Intelligent Design" Teilhard de Chardin Aufsätze Vorträge Mitgliedschaft Impressum Wir sind LSI-Mitglied beim Metanexus-Institut in Philadelphia (USA)                                                                                                                                                               

Die Evolution des Kosmos als Schöpfung verstehen ? Ankündigung in “Global Spiral”, dem Journal des Metanexus–Instituts (Philadelphia) In cooperation of the Catholic Academy "die Wolfsburg" (Mülheim) and the German LSI-group Natural Science and Religious Belief e.V.(Cologne) a 1. symposium of "natural sciences and theology in dialogue"will take place from 19-20.Jan.with the title:   Die Evolution des Kosmos als Schöpfung verstehen ? Understanding the Evolution of the Cosmos as Creation  Featuring the following lectures (in German): Plan of God or only chance? Clarifications in the controversy between theology of creation and the evolution theory by Prof. Dr. Ulrich Lüke, RWTH Aachen Does the cosmic evolution have an anthropic presetting, or: How does the cosmos get adjusted on man? by Prof. Dr. Hans-Jörg Fahr, University of Bonn The process of creation - relativity with nature.The significance of Whitehead's philosophy of process for the theology of creation by Prof. Dr. H.-J. Sander, Univ. of Salzburg The history of the universe - a presentation at the planetarium of Bochum with a following discussion by its leader Prof. Dr. Susanne Hüttemeister Creation by evolution? Teilhard de Chardin and the Religion principle of the cosmos by Dr. Gerd Weckwerth, University of Cologne The German program can be downloaded here: http://www.nugev.eu/61.0.html For more information contact: Gerd Weckwerth weckwerg@uni-koeln.de Posted by: Barbara Bole Voice: 484.592.0304 x101 Fax: 484.592.0313 bole@metanexus.net  http://www.metanexus.net

Evolution and the Wonder of Life Unser Thema gehört auch bei Metanexus zu den typischen Schwerpunkten Die nächste an 200 Mitglieder in 40 Ländern verschickte Nachricht war z.B.: The video of the following lecture is now available online.   The Divine Handiwork: Evolution and the Wonder of Life Featuring Prof. Owen Gingerich Professor Emeritus of Astronomy and the History of Science Harvard University  Go to:  http://www.cornell.edu/video/details.cfm?vidID=141&display=player.  This lecture was sponsored by Cornell United Religious Work, Religious Studies, Science and Technology Studies, and Chesterton House, a Center for Christian Studies at Cornell, and made possible in part by funding from the Metanexus Local Societies Initiative. 

Die kosmische Evolution als Schöpfung verstehen Die kosmische Evolution als Schöpfung verstehen? entscheidende weltbildliche Herausforderung der Neuzeit für alle Religionen Schöpfungsglauben: ● Die Welt ist geschaffen und getragen (in einem göttlichen Sinn) ● Fundament und Eingangstor fast aller Religionen, ● schafft häufig erst Motivation und Glaubwürdigkeit für die anderen Glaubensaspekte ● Glaubenskrise der Neuzeit ist grundlegend mit einer Krise des Schöpfungsglaubens verbunden Evolution: ● Zunächst nur Entwicklungstheorie des Lebens (Lamarck, Darwin) ● Im 20.Jahrhundert zunehmend auch als Theorie der Entstehung und naturgesetzlichen Entwicklung des Kosmos benutzt

Wie ist das Universum entstanden Wie ist das Universum entstanden? Allensbach Umfrage bei 2157 in Deutschland repräsentiv ausgewählten Personen aus dem Jahr 2004 Gesamt 16-19J >60 J Es ist nur eines von vielen, die immer wieder neu entstehen 25.8% 20.6 23 Durch einen Urknall aus dem nichts 18.3% 26 15.3 Es ist nicht entstanden, es ist ewig 20.2% 21.6 17.9 Gott hat Himmel und Erde 12.8% 4.4 21 in sechs Tagen erschaffen Durch einen von Gott verursachten 7.1% 5.0 10 Urknall (und kosmische Evolution)

Einstellung des Vatikan zur Evolutionstheorie Unter dem Druck naturwissenschaftl. Fakten hat die kath. Kirche sich schritt-weise einer durch Gott ausgelösten Urknall- und Evolutionsvariante zugewandt: 1950 Humanae Generis 1963 Akzeptanz seit dem II.Vatikanischen Konzil 1985,1995 Ansprachen von Papst Johannes-Paul II zur Evolution (’mehr als Theorie’) aber wenig überzeugende Einschränkungen: 1950: Festhalten am ersten Menschenpaar, 1985: direkte Erschaffung der Seele 2004 Dokument einer Theologenkommission des Vatikans, „Auch eine radikal dem Zufall und der natürl.Selektion überlassene Evolution der Lebewesen wäre mit dem christl. Glauben vereinbar. Sie könne wie die Entstehung des Menschen auf Gott als Schöpfer zurückgeführt werden, der indirekt über Kausalketten handelt, die seit Beginn des Universums am Werk sind“ 1. zeitliche Gestaltung der Schöpfung durch Urknall und Evolution gilt als möglich 2. andere Interpretation des Zufalls als bei den meisten Naturwissenschaftlern, weitgehendes Festhalten an klassischen Vorstellungen zum Schöpfungshandeln

Einstellung des Vatikan zur Evolutionstheorie 2005 Im Festamt zu seiner Amtseinführung bekräftigt Papst Benedikt XVI : „Wir sind nicht das zufällige und sinnlose Produkt der Evolution. Jeder von uns ist Frucht eines Gedanken Gottes. Jeder ist gewollt, jeder ist geliebt, jeder ist gebraucht.“ 2005 Kardinal Schönborns Gastkommentar in der New York Times „Finding Design in Nature“ sorgt weltweit für Reaktionen Der Einsatz des Worts Design in den USA erwies sich als ungeschickt 2006 Papst-Tagung über Schöpfung und Evolution in Castel Gandolfo “dass die Welt im einzelnen in einem sehr komplizierten Evolutions-prozess entstanden ist, dass sie aber im tiefsten eben doch aus dem Logos kommt“, war ein Résumé des Papstes.

Ursprung des Schöpfungsglaubens Schöpfungsmythen in den ältesten Texten fast aller Kulturen (Ur-Ei, Ur-Mutter) AT beginnt mit zwei eigenständigen Schöpfungserzählungen ( 9. / 6.Jh. v. Chr.) Höhepunkt klass.Schöpfungsdenkens voll von Symbolen und Denkmodellen der Antike Schöpfungsmythen befriedigen Bedürfnis des Menschen nach einer geschlossenen Weltsicht Wichtigste Gemeinsamkeit scheint die Erkenntnis, dass die Welt in hervorragender Weise auf die Bedürfnisse des Menschen zugeschnitten ist.  Luft zum Atmen und Sprechen  Sonne, Mond und Sterne liefern Energie, Licht und Orientierung  Geeignete Nahrungsmittel und Wasser als Speise und Trank  Zwei Eltern als lebensnotwendige Unterstützung in der Kindheit u.v.m. War nur mit einem allwissenden, allmächtigen und lieben Gott erklärbar

Alternativ-Erklärung durch Evolutionstheorie (Darwin 1859,1871) Danach ist die Natur nicht für den Menschen gemacht, sondern der Mensch ist wie alle Arten durch Mutation und Selektion an seine Umwelt angepasst  Augen sind entstanden, wegen des Sonnenlichts  Ohren und Nasen, weil es Luft mit Schallwellen bzw. Gerüche gab  Magen und Darm sind zur Nutzung vorhandener Nahrungsmittel gemacht  Unsere Knochen und Gelenke sind auf die irdische Gravitation eingestellt  Der gesamte Mensch ist ein Abbild seiner Umwelt… in der die durch Mutation entstanden Varianten millionenfach im Kampf ums Dasein durch die Selektion des Überlebens immer weiter optimiert wurden. Der Darwinismus glaubt daher die Annahme einer für den Menschen gemachten Schöpfung als typische menschliche Projektion (Illusion) entlarven zu können Zentrale These auch heutiger Vertreter wie Richard Dawkins „The God Delusion“.

Umgangswege mit der Evolutionstheorie Anti-Evolutionismus – Kreationismus  Eine am biblischen Wortlaut des Schöpfungsberichts festhaltende in den USA entstandene Gegenbewegung.  Aktuell versucht “Intelligent Design” einen wiss. Anstrich.  In Europa vor allem in den Freikirchen vertreten. Dualismus (in der Theologie der großen christlichen Kirchen)  Verlangt strenge Unterscheidung von naturwissenschaftlich erforschbarer Welt und einer transzendenten Welt in der Glauben, Gott und das Jenseits seinen Platz haben. Wie Urs Baumann in „Gott im Haus der Wissenschaft“(2004) sagt „ist die Wirklichkeit unteilbar“ und „vor einem müsse sich die Theologie besonders hüten, wie der Teufel vor dem Weihwasser, Gott als Joker für unser Nichtwissen einzusetzen“.

Mikroanalytische Belege für Evolution die erst in den letzten 50 Jahren zur nötigen Präzision entwickelt wurden und mit kleinsten Mengen beliebig oft nachvollzogen werden können 1. Radioaktive Altersbestimmungen (mit 10 unabh. Methoden) u.a. zeigen 99% der Meteorite ein Alter von 4.558 (0.003) Mrd. Jahre; entspricht dem Alter des Sonnensystems inklusive unserer Erde 2. Isotopische Zusammensetzung der Materie entspricht genau der, wie sie in typischen Prozessen am Ende der Lebenszeit größerer Sterne auftreten und ausgeworfen werden. Wir sind demnach „Sternenstaub“ nicht nur im poetischen Sinn. 3. Genetische Stammbäume Evolutive Verwandtschaft lässt sich aus Gendifferenzen winziger Mengen Art-spezifischer Proteine und Enzyme belegen (ähnlich Vaterschaftstests)

Evolution als Schöpfung verstehen? Auf welche evolutiven Fakten, kann und sollte sich ein damit konsistenter Schöpfungsglauben stützen? Passen mögliche Lücken oder naturgesetzl. Geschlossenheit der Evolution eher ins Bild heutigen Schöpfungsglaubens? Sind naturgesetzliche Geschlossenheit und göttliches Getragensein der Schöpfung miteinander vereinbar? Ist das menschliche Schicksal dem Zufall und den unbarmherzigen Naturgesetzen ausgeliefert? Welche Art von Zielen wären im Rahmen der kosmischen Evolution überhaupt denkbar? Wären die zugehörigen Erwartungen kleiner, größer oder einfach andere als im klassischen Schöpfungsglauben?