Innovative Wohnkonzepte

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 Präsentation transkript:

Innovative Wohnkonzepte GEFÖRDERT VOM IN KOOPERATION MIT DEM Innovative Wohnkonzepte Gespräch mit Prof. Dr. Friedrich Dieckmann Katholische Hochschule NRW, Münster Fachtagung der Universität zu Köln „Lebensqualität im Alter für Menschen mit Behinderungen“ am 31.1.2013 im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin

Projekte des FSP „Teilhabeforschung“: LEQUI „Lebensqualität inklusiv(e): Innovative Konzepte unterstützten Wohnens älter werdender Menschen mit Behinderung“ in Kooperation mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, gefördert vom BMBF, 2009-2012 www.katho-nrw.de/lequi Alter erleben Lebensqualität und Lebenserwartung von Menschen mit wesentlicher geistiger Behinderung im Alter in Kooperation mit dem ZIEL, Uni Tübingen und dem Kommunalverband Jugend & Soziales Baden-Württemberg, 2011-2012 www.katho-nrw.de/altererleben SOPHIA Sozialraumorientierte kommunale Planung von Hilfe-und Unterstützungsarrangements für Menschen mit und ohne lebensbegleitende Behinderung im Alter in Kooperation mit dem Landschaftverband Westfalen-Lippe, der Stadt Münster, dem Kreis Steinfurt, gefördert vom BMBF, 2012-2015 www.katho-nrw.de/sophia

Durchschnittliche Lebenserwartung von Menschen mit geistiger Behinderung (2007-2009) (Projekt „Alter erleben“, Giovis & Dieckmann 2013; Basis: errechnete Überlebenswahrscheinlichkeiten) Westfalen-Lippe (nur stationäres Wohnen) Männer 70,9 Jahre Frauen 72,8 Jahre Baden-Württemberg (alle Wohnformen) Männer 65,3 Jahre Frauen 69,9 Jahre Zum Vergleich: Die durchschnittliche Lebenserwartung der Gesamtbevölkerung liegt aktuell für Männer bei 77,33 Jahren und für Frauen bei 82,53 Jahren. Gesamtbevölkerung Deutschland Männer 77,3 Jahre Frauen 82,5 Jahre

Kritische Ereignisse und Veränderungen im Alter Alter als Lebensphase erleben und gestalten  Zentrale Entwicklungsaufgabe Ausscheiden aus dem Arbeitsleben Verlust von Angehörigen und Bezugspersonen Gesundheitliche Beeinträchtigungen und Kompetenzeinbußen Erleben der Grenzen des Lebens Quelle: Schäper et al. (2011)

Wohnen Erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung aus Westfalen-Lippe nach Wohnform (2010)

„Quartier“ Individueller Lebens- / Handlungsraum Planungsraum für kommunale Planungsprozesse Ansatzpunkt der Gestaltung von Wohnmodellen in der Altenarbeit im Gegensatz zu administrativen Abgrenzungen offen, „handlungs- und subjektorientiert“ (Steffen et al. 2007, 41) Sozial- vs. Markt- planung beobachtung

Sozialraum-orientierung Subjekt-orientierung „Quartier“ Inklusion Sozialraum-orientierung Subjekt-orientierung Community Care Gemeinwesen-einbindung Selbst-bestimmung „Enabling Community“

4er-WG des Integrativen Wohnhauses Münster-Kinderhaus Lebenshilfe Münster

WG des Apartmenthauses Berlin-Charlottenburg Lebenswege gGmbh Berlin

WG des Integrativen Wohnhauses Münster Finanzierung Sozialleistungen Bestandteile der Kalkulation Wohnung und Lebensunterhalt Grundsicherung Wohnkosten (warm) Hilfe zum Lebensunterhalt Miete (inkl. Nebenkosten) Assistenzleistungen/ Wohnassistenz Sozialhilfeträger: Eingliederungshilfe (Ambulant Betreutes Wohnen, Hauswirtschaftspauschale, Nachtdienstpauschale) Pflegeversicherung: Ambulante Sachleistungen (nach Pflegestufe) Pädagogische Assistenz (Fachkräfte und Unterstützungskräfte) Nachtbereitschaft Urlaubs-/ Krankheitstage des Klienten (Annahme: 42 Tage) Pflegeassistenz (durch Pflegedienst)

Aktuelle Altersbilder „dichotome Kontrastierung“ (Karl 2006) Älter werdende Menschen mit lebenslanger Behinderung sind von einem doppelten Risiko der Entwertung betroffen: defizitorientierte Wahrnehmung von Behinderung + negative Konnotation von Alter. „junge Alte“ aktiv, ehrenamtlich engagiert, fit, sportlich „alte Alte“ defizitär betrachtet, gebrechlich, krank, pflegebedürftig

Shared lives Deeper meaningful friendship Social activities outside that setting Shared activities in that community setting Physical presence Quelle: Amado, A. (2012). Social inclusion & community participation (2012)