Vulnerabilität und Anpassung

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 Präsentation transkript:

Vulnerabilität und Anpassung Dr. Fritz Reusswig Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) Regionalforum Klimaanpassung, Frankfurt am Main, 19.04.2016

Zeitplan der Veranstaltung (modifiziert) 09:30 – Begrüßung, Vorstellung der Tagesordnung (HMUKLV) 09:45 - Plenarvortrag & Fragen/Diskussion: Klimawandel und Klimawirkungen (HLNUG & PIK) 10:45 - Aufteilung in 3-4 Arbeitsgruppen zu lokalen Klimawirkungen nach kommunalen Handlungsfeldern 11:00 - Kaffeepause 11:15 - Beginn der parallelen Arbeitsgruppen (Moderation HLNUG & PIK)  12:30 -  Mittagspause 13:15 – Fortführung der Arbeitsgruppen 15:15 - Kaffeepause 15:30 - Plenarrunde: Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen, Abschlussdiskussion 16:00 - Zusammenfassung und Verabschiedung (PIK) 16:15 – Ende der Veranstaltung Potsdam Institut für Klimafolgenforschung Dr. Matthias Lüdeke

Klimawandel Der Klimawandel findet bereits statt: global +0,8° C in 100 Jahren. Klingt nach wenig, ist aber viel (vgl. Eiszeit). Die Emissionen der letzten 15 Jahre lagen über dem, was der IPCC 2001 als oberstes Szenario angenommen hatte. „Gefährlicher Klimawandel“ (UNFCCC Art. 2) wird erst dann vermieden, wenn wir den Temperaturanstieg auf max. + 1,5-2° C begrenzen. O,8º C sind schon historisch erfolgt Weitere mind. 0,6º C sind angesichts der Trägheit des Erdsystems unvermeidlich 0,8 + 0,6 = 1,4; 2 (1,5) – 1,4 = 0,6 (0,1) Temperatur-Spielraum Dies setzt voraus, dass wir (1) die Emissionen bis 2050 von derzeit gut 4 t CO2 pro Kopf und Jahr auf weniger als 2 t halbieren, und dass (2) diese Trendumkehr spätestens bis 2020 beginnt. Fazit: Anpassung an den Klimawandel ist auf jeden Fall sinnvoll und geboten. Global Carbon Project 2015

Der Sommer ist auch nicht mehr, was er einmal war… Obere Grafik: Europäische Sommertemperaturen 1500-2010 Normiert nach der Periode 1970-1999 (Null-Wert) Abweichungen der Durchschnitte: Blau (links): kälter Rot (rechts): wärmer Markante Jahre: 5 kälteste (blau/links) und 5 heißeste Sommer (rot/ rechts) in Europa Schwarze Linie: Häufigkeitsverteilung der Sommer Untere Grafik: 10-Jahres-Mittel der extremen Sommer (Abweichungen von der Reihe 1500-2002) Barriopedro et al. 2011

Europäische Städte im Klimawandel: Das Jahr 2100 Hallegatte et al. 2007

Menschliche Aktivitäten & sozio-technische Systeme THG-Emissionen Atmosphärische THG-Konzentrationen Globale Mitteltemperatur (Regionale) Klimaänderungen Natürliche Systeme Gesellschaftliche Ziele/ Werte

Mögliche Klimafolgen: Ausgewählte Beispiele 1 Mögliche Klimafolgen: Ausgewählte Beispiele Starkregen unterspült Bahnstrecke Hitze-Blow-Ups auf Autobahnen Mehr Starkregen führt zu urbanen Überflutungen Trockenstress für Moorstandorte Veränderte Lebensbedingungen für Pflanzen- und Tierarten Hitze und Trockenheit beeinträchtigen Grundwasserneubildung Eingeschränkter Wintertourismus Touristische Nutzung in naturnahen Regionen geht zurück Urban Heat Island verschärft Hitzemortalität Mehr Starkregen führt zu mehr Verkehrstoten Wirtschaftliche Schäden durch Blackouts Zunahme von Vektorkrankheiten Mehr Hochwasserschäden durch veränderte Abflussregime 2 1 Menschliche Aktivitäten & sozio-technische Systeme THG-Emissionen Atmosphärische THG-Konzentrationen Globale Mitteltemperatur (Regionale) Klimaänderungen Natürliche Systeme Gesellschaftliche Ziele/ Werte 3 1 2 4 3 4 5 5

Klimaschutz Klimaanpassung Klimaanpassung Klimaanpassung Globale Mitteltemperatur Atmosphärische THG-Konzentrationen (Regionale) Klimaänderungen THG-Emissionen Klimaanpassung Klimaschutz Klimaanpassung Menschliche Aktivitäten & sozio-technische Systeme Klimaanpassung Natürliche Systeme Klimaanpassung Klimaanpassung Gesellschaftliche Ziele/ Werte

Anpassungs- fähigkeit Exposition Sensitivität Anpassungs- fähigkeit Potenzielle Schäden Verwundbarkeit

Strukturen Gesundheit Naturkapital Lebensqualität Prozesse Basisvoraussetzungen gesellschaftlichen Lebens Hard- und Software der Gesellschaft Gesellschaftliche Zielfunktion