Trauerarbeit und Bewältigung

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 Präsentation transkript:

Trauerarbeit und Bewältigung Fachtag 16.04.2019 „Soziale Arbeit an Schulen“ erstellt von Katrin Freitag

Wie können Kinder kognitiv mit dem Tod umgehen?   Alter bis 3 Jahre: Kleinkinder können sich unter Tod und sterben noch nichts Konkretes vorstellen. Sie erleben aber den Verlust sehr deutlich. Kleinkinder zeigen daher vermehrte Verlustängste und fallen in ihrer Entwicklung wieder zurück.  Alter ca. 3-5 Jahre: Für Kinder in diesem Alter ist sterben ein Zustand, wie schlafen, den man aber selbst beenden kann. Kinder spielen auch häufig „tot sein“, dann stehen sie wieder auf - dies beschreibt auch ihr Todesverständnis.  Alter ca. 5-7 Jahre: In diesem Alter haben die Kinder begriffen, dass der Tod etwas Endgültiges ist. Allerdings haben die Kinder die Vorstellung, dass man nur durch äußere Einflüsse (Gewalt/Unfall) sterben kann.  Ab ca.8 Jahren: Kinder haben nun die kognitive Fähigkeit, den Tod in allen seinen Facetten zu begreifen. Sie entwickeln in diesem Alter häufig ein reges Interesse an dem Thema Tod (Was passiert mit dem Körper im Sarg?) Sie verstehen nun auch, dass sie selbst einmal sterben müssen. Jugendliche: Im Teenageralter kommen dann die Fragen zum Thema „Sinn“ dazu. Warum müssen wir sterben? Tod bedroht die eigene Identität. Was passiert danach? Rollenübernahme, Jugendliche versuchen „fehlende“ Elternrolle in der Familie zu ersetzen.

Trauer- reaktionen Schock Verleugnung Wut Protest Ärger Schuld- gefühle Furcht Angst Panik Körperliche Symptome Regression Rückzug Trauer- reaktionen

Bewältigungsmuster für Kinder Dem Kind die Wahrheit sagen Magischem Denken entgegenwirken Eigene Nichtwissen zugeben Auf die individuellen Gefühle eingehen

Hilfestellungen für Kinder und Jugendliche: Kinder/Jugendliche müssen die Gelegenheit zum Trauern bekommen. Dies bedeutet, dass sie über Todesfälle in der Umgebung informiert werden.   Kinder/Jugendliche müssen die Gelegenheit der Verabschiedung bekommen. Dies bedeutet auch, Kinder an der Beerdigung teilnehmen zu lassen. Wichtig ist: Kindern eine „emotional starke“ Person zur Seite stellen. (Jemand der nicht direkt betroffen ist, den die Kinder aber gut kennen, z.B. die Erzieher/Lehrer) Zudem sollten kindgerechte Methoden der Verabschiedung gesucht werden, z.B: ein Bild malen und in den Sarg legen. Jeder Erwachsene trauert anders. Der Eine zieht sich zurück, der Nächste redet ununterbrochen über den Verstorbenen. Auch jedes Kind trauert individuell anders! (Dies verunsichert häufig Erwachsene, die mit Geschwisterkindern zu tun haben.) Kinder erst fragen lassen, bevor wir antworten! Oft werden in Trauersituationen den Kindern viel zu detaillierte Antworten gegeben, die die Kinder überfordern. Kinderfragen sollen gehört und „gewürdigt“ werden, müssen aber nicht immer beantwortet werden. Kinder brauchen gerade in der Trauer Erwachsene, bei denen sie ich aufgehoben fühlen. Gerade wenn die Kernfamilie betroffen ist, nehmen sich Kinder häufig zurück, um dann Mama bzw. Papa nicht auch noch zu Last zu fallen. Feste Strukturen geben Sicherheit! Häufig wollen Kinder nach einem Todesfall in der Familie direkt wieder in den Kita oder in die Schule.   Kinder sollten verschiedene Möglichkeiten bekommen, sich mit ihren Gefühlen auseinander zu setzten, so dass jedes Kind eine Verarbeitungsmöglichkeit finden kann. (AKTIV trauern) Hilfestellungen geben, um Erinnerungen an den Toten zu behalten. Dies bedeutet aber nicht, den Toten IMMER gegenwärtig zu haben!!!

Tod in unterschiedlichen Kulturen, Religionen Methoden im Umgang mit dem Thema Tod Bücher/Bilderbücher/Bilder Zeitungen/Collagen erstellen Bewegung/Tanz Theater/Pantomime/Rollenspiele Malen/basteln/fotografieren Natur einbeziehen Texte/Geschichten/Briefe schreiben Tod in unterschiedlichen Kulturen, Religionen

Hilfreich im Schulalltag: Rituale Stimmungen (Stimmungsbarometer) Gesprächsrunden Notfallkoffer Raum für Stille/Gedenken

Trauerarbeit und Bewältigung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Trauerarbeit und Bewältigung Fachtag 16.04.2019 „Soziale Arbeit an Schulen“