Ambulante Maßnahmen nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) bei der Evangelischen Jugend Schwerin

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 Präsentation transkript:

Ambulante Maßnahmen nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) bei der Evangelischen Jugend Schwerin

§ 10 JGG Weisungen Weisungen sind Gebote und Verbote, welche die Lebensführung des Jugendlichen regeln und dadurch seine Erziehung fördern und sichern sollen (…) Der Richter kann dem Jugendlichen insbesondere auferlegen, 1. Weisungen zu befolgen, die sich auf den Aufenthaltsort beziehen, 2. bei einer Familie oder in einem Heim zu wohnen, 3. eine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle anzunehmen,

4. Arbeitsleistungen zu erbringen, 5 4. Arbeitsleistungen zu erbringen, 5. sich der Betreuung und Aufsicht einer bestimmten Person (Betreuungshelfer) zu unterstellen, 6. an einem sozialen Trainingskurs teilzunehmen, 7. sich zu bemühen, einen Ausgleich mit dem Verletzten zu erreichen (Täter-Opfer-Ausgleich), 8. den Verkehr mit bestimmten Personen oder den Besuch von Gast- oder Vergnügungsstätten zu unterlassen oder 9. an einem Verkehrsunterricht teilzunehmen.

Ambulante Maßnahmen nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) bei der Evangelischen Jugend Schwerin Sozialer Trainingskurs – „Gewalt“ Fachstelle zur Vermittlung von Arbeitsleistungen Sozialer Trainingskurs – Motivationskurs Betreuungsweisungen Arbeitsstundenprojekt „Schwitzen statt Sitzen“

Sozialer Trainingskurs „Gewalt“

Sozialer Trainingskurs – „Gewalt“ Verfügung über die Jugendgerichtshilfe Zeitraum: 3 Monate max. 7 Jugendliche – 2 Trainer Erstes Kennen lernen in Einzelgesprächen Gruppenveranstaltungen Erlebnispädagogisches Angebot

Erlebnispädagogisches Angebot Sozialer Trainingskurs – „Gewalt“ Erlebnispädagogisches Angebot

Fachstelle zur Vermittlung von gemeinnützigen Arbeitsleistungen

Fachstelle zur Vermittlung von gemeinnützigen Arbeitsleistungen Koordinierung gemeinnütziger Arbeit Bereitstellung geeigneter ergänzender sozialpädagogischer Konzepte und Angebote

Fachstelle zur Vermittlung von gemeinnützigen Arbeitsleistungen Zahlen April – Dez. 2006 208 Klienten davon 111 Jugendliche und 98 Heranwachsende 38 Mädchen und 170 Jungen 8630 verfügte Stunden 4768,5 davon abgeleistet 130 Teilnehmer haben vollständig abgeleistet 44 Teilnehmer waren noch nicht vermittelt bzw. arbeiten ins Jahr 2007 hinein 34 Teilnehmer haben Auflage nicht erfüllt durchgeführt in 39 Einrichtungen Jan. – Mai 2007 168 Klienten in 23 Einrichtungen z. Zt. 85 Teilnehmer in Arbeit bzw. Vermittlung

Sozialer Trainingskurs - Motivationskurs -

Sozialer Trainingskurs - Motivationskurs - Verfügung: über Jugendgerichtshilfe Zielgruppe: Jugendliche mit Arbeits- und Motivationsstörungen Methode: Zusammenspiel von sozialpädagogischer Einzel- und Gruppenbetreuung und der praktischen Tätigkeit in einem handwerklichen Arbeitsfeld Ziel: Heranführung und Wiedereingliederung Jugendlicher in Schul- Ausbildungs- und Arbeitsprozesse Jugendliche vor Straftaten und vor Inhaftierung bewahren. Medium: Tischlerwerkstatt „Holzbock“ Dauer: 3 – 6 Monate mit 20 Stunden je Woche

Sozialer Trainingskurs - Motivationskurs - Ziele Entwickeln von Durchhaltevermögen zur Teilnahme am Kurs Entwickeln von Problembewusstsein und Konfliktlösungsstrategien Auseinandersetzung mit der eigenen Straftat im Rahmen der Gruppe Aufzeigen und Entwickeln von persönlichen und beruflichen Perspektiven

Betreuungsweisungen

Gesetzliche Grundlage Betreuungsweisungen Gesetzliche Grundlage §§ 10, 23 JGG, §§ 27, 30, 41 KJHG Zielgruppe Straffällig gewordene 14 – 21 jährige Jugendliche und junge Volljährige

Betreuungsweisungen Ziele Verhinderung weiterer Straftaten Einüben neuer Handlungsmuster Hilfe bei der Aufarbeitung der Lebensgeschichte Entwicklung einer eigenen Lebensperspektive Auseinandersetzung mit Rechten und Pflichten als Staatsbürger Bewältigung persönlicher Krisen

Betreuungsweisungen Ablauf Information durch die Jugendgerichtshilfe Einladung Erstgespräch Regelmäßige Kontakte Zwischenberichte Abschluss der Betreuungsweisung Statistische Erhebung

Arbeitsstundenprojekt „Schwitzen statt Sitzen“

Arbeitsstundenprojekt „Schwitzen statt Sitzen“ Von Februar bis Dezember 2006 wurden 63 Klienten mit 2369 gemeinnützigen Arbeitsstunden bei der Evangelischen Jugend Schwerin begleitet, von denen 1886 Stunden abgeleistet worden sind. 52 Klienten erfüllten ihre Auflage vollständig.

Arbeitsstundenprojekt „Schwitzen statt Sitzen“ Schwerpunkte und Arbeitsinhalte der praktischen Tätigkeit 1. Pflege folgender Kinderspielplätze und Grünanlagen: Löwenplatz / Johannes-Brahms-Straße / C.-Moltmann- Straße / Siedler Weg / Carlshöhe / Wickendorf 2. Der Straßenbahngleisabschnitt von der Hegelstraße bis zum Zoo wurde von Müll beräumt und abgesammelt

Arbeitsstundenprojekt „Schwitzen statt Sitzen“ Schwerpunkte und Arbeitsinhalte der praktischen Tätigkeit 3. „Wer einen Baum pflanzt, bricht keinen Ast ab“ (Projekt mit Forstamt Gädebehn und Revierförsterei Schelfwerder) Pflanzen von 1000 Birken Waldfläche von ca. 1,5 ha beräumt und mit 1500 Ahornbäumen bepflanzt 4. Sanierung zweier Räume bei der Ev. Jugend Schwerin Schaffung einer Kreativwerkstatt