Schätzmethoden: CoCoMo und FPA Sophie Grosch 13.12.2018
GLIEDERUNG 1. CoCoMo – Allgemeines 1.1 Ablauf 1.2 Vorteile und Nachteile 2. FPA – Allgemeines 2.1 Ablauf 2.2 Vorteile und Nachteile 3. Quellen
1. ALLGEMEINES CoCoMo = Constructive Cost Model 1981 von Dr. Barry W. Boehm entwickelt Methode zur Abschätzung von Arbeitsaufwand und Dauer von Software- Entwicklungsprojekten
1.1 ABLAUF DER CoCoMo-METHODE abgestuftes Verfahren mit insgesamt 3 Schritten 1.1 ABLAUF DER CoCoMo-METHODE
Organic mode Semi-detached mode Embedded mode 1. SCHRITT = Komplexität des Projektes bestimmen Organic mode Semi-detached mode Embedded mode Kleine bis mittel- große Softwareprojekte Kleines Team Vertraute Umgebung Wenig Schnittstellen Mittelgroße Projekte Große Teams mit wenig Erfahrung Schwierige Projekte mit hoher Sicherheitsanforderung Geringe Erfahrung Viele Schnittstellen
BASIC – erste Schätzung Errechnung des Aufwandes: Faktor der Komplexität *Anzahl der gelieferten Programmzeilen (KDSI) einfach/organic: Mittel/semi-detached: Schwer/embedded: PM = Personenmonate
Errechnung der Projektdauer: Faktor der Komplexität * Aufwand in PM Einfach: Mittel: Schwer: TDEV = time to develop = Entwicklungszeit
INTERMEDIATE- verbesserte Schätzung insgesamt 15 definierte Kostentreiber von Boehm werden in 4 Attributklassen eingeordnet: Produkt-, Computer-, Personal-, und Projekt- Attribute Einstufung der Kosteneinflussfaktoren auf einer Skala von „sehr gering“ bis „sehr hoch“
DETAILED – verfeinerte Schätzung Verwendung von Aufwandsmultiplikatoren für jede einzelne der 6 Projektphasen 6 Phasen: - Analyse - Entwurf - Feinentwurf - Implementierung und Modultest - Integration und Test - Wartung
1.2 VORTEILE UND NACHTEILE Staffelung nach Komplexität und Schätzungsgenauigkeit Berücksichtigung zahlreicher Einflussfaktoren Bestimmung von Projektdauer und Projektaufwand Software sehr teuer Sehr komplex und anspruchsvoll Vergleichbarkeit mit bereits durchgeführten Projekten nicht immer gegeben Viele Parameter
2. FPA - ALLGEMEINES FPA = Function Point Analyse entwickelt von Allan J. Albrecht in den 1970er und 1980er Jahren Messung der Größe (Leistungsumfang) einer Software objektiv und unabhängig von technischen Randbedingungen Verwaltung liegt seit 1986 bei der International Function Point User Group (IFPUG)
2.1 ABLAUF DER FPA Vorgehensweise: Zuordnung der Produktanforderungen in eine von fünf Kategorien 1.Schritt: Kategorisierung der Produktanforderung • Eingabedaten • Abfragen • Ausgabedaten • Datenbestände • Referenzdaten
3. Schritt: Eintragung in das Berechnungsformular 2. Schritt: Klassifizierung der Produktanforderungen • einfach • mittel • komplex 3. Schritt: Eintragung in das Berechnungsformular
5. Schritt: Berechnung der bewerteten Function Points 4. Schritt: Bewertung der Einflussfaktoren
7. Schritt: Aktualisierung der empirischen Daten 6. Schritt: Ermittlung des Personalaufwands anhand einer FP-PM-Kurve oder Tabelle 7. Schritt: Aktualisierung der empirischen Daten
2.2 VORTEILE Anforderungen im Vordergrund Anpassbarkeit an verschiedene Anwendungsbereiche Anpassbarkeit an neue Techniken Anpassbarkeit an unternehmensspezifische Verhältnisse Frühe Schätzung möglich (Planungsphase) feste methodische Schritte leicht erlernbar geringer Zeitaufwand gute Transparenz und Schätzungsgenauigkeit Verfeinerung der Schätzung entsprechend dem Entwicklungsfortschritt Werkzeugunterstützung verfügbar 2.2 VORTEILE
2.2 NACHTEILE kann nur ein Gesamtaufwand geschätzt werden Zu stark funktionsbezogen In der Originalform von Albrecht personalintensiv und nicht automatisierbar Qualitätsanforderungen werden nicht berücksichtigt Anforderungen nicht immer einer Kategorie zuordenbar Bei großen Projekten ein hoher Aufwand an Schätzung
3. Quellen http://www.mathematik.uni- ulm.de/sai/ss07/manage/pdfs/Aufwandsschaetzung.pdf https://docplayer.org/2662564-Cocomo-constructive-cost-model.html https://www.tu-braunschweig.de/Medien- DB/isf/sse/schaetzung_und_planung.pdf http://www.ifpug.org/allan-j-albrecht/?lang=de https://softech.cs.uni- kl.de/homepage/teaching/ProjektManagementWS0809/05-schaetzung.pdf http://csse.usc.edu/new/wp-content/uploads/2013/07/Barry-Picture-1.jpg
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