Der Flughafen will die Diskussion „versachlichen“ Der Flughafen will die Diskussion „versachlichen“. Ob dies mit der folgenden Darstellung gelingt? Sowohl die verspäteten Starts wie auch die Landungen nach 23 Uhr, die (blaue Kästchen) im Sommer stetig zu- nehmen, werden in % aller Starts UND Landungen aus- gewiesen. Verspätete Landungen können nur auf Lan- dungen bezogen werden, insofern sind die %-Zahlen schon einmal zu verdoppeln. Und Landungen nach 23 Uhr werden auch kaum von Landungen morgens früh Abhängen, sondern von den erlaubten 33 von 22-23 Uhr. Dann ergibt sich nicht „0,67%“, sondern 361 von max. 2.350 = 15,4%. Jede sechste Landung erreicht DUS erst nach 23 Uhr. Und: Frankfurt hat strengere Regeln! Und: DUS-Anwohner haben den 4 bis 8-fachen Lärm ! Je mehr Flugbewegungen es gibt, desto größer werden die Verspätungen. Stimmt nicht? Doch, das steht sogar in den Unterlagen für den neuen Antrag, die Korrelation beträgt dort „0,82 bis 0,85“. (Airsight S.18):
Warum also der Flughafen nicht selbst eine Verschärfung der laxen Nachtflugbe- stimmungen (NFB) verlangt, das weiß nur er selbst. Offenbar ist man von den Erpressungen der Billigflieger so abhängig, dass dafür sogar eine weitere Expan-sion gefährdet wird. Diese ist sowieso nur mit den Low-Cost-Carriern möglich, eine Zwickmühle, die auf dem Rücken der hochbelasteten Anwohner ausgetragen wird. Diese ertragen Lärm- und Abgasbelastungen, die weit über denen des viel größe-ren und wichtigeren Flughafens Frankfurt liegen. Wenn dann noch der mehr als peinliche Versuch unternommen wird, diese Belastungen zu verharmlosen, indem %-Zahlen angegeben werden, die sich auf völlig unsinnige Grundwerte beziehen, dann ist von einer „Versachlichung der Diskussion“ und einer „verantwortungsbe-wussten Interessenabwägung“ wenig zu sehen. Peinlich für die Verfasser, noch peinlicher für diejenigen, die allzu gern auf solche plumpen Tricks hereinfallen und der weiteren Expansion des Flughafens das Wort reden, statt auf lt. OVG „gültige und unkündbare“ Verträge zu achten, den Sinn der Expansionsbestrebungen (Ryan-Air?, andere NRW-Airports werden bewusst „kaputtgemacht“) zu hinter-fragen und die schon heute unerträglichen Belastungen der Anwohner zu ver-mindern. Rückfragen gern unter: langebgf@yahoo.de Do 20.04. 20:00 Uhr Jonakirche Lohausen WDR 5 live mit Minister J. Remmel !