Welche Strategien verfolgen Rinder- und SchweinehalterInnen in Österreich Integrale Analyse auf der Basis von CATI Leopold KIRNER Institut für Unternehmensführung,

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Dies ist ein wissenschaftliches Poster – Im Format DIN A0 hoch.
 Präsentation transkript:

Welche Strategien verfolgen Rinder- und SchweinehalterInnen in Österreich Integrale Analyse auf der Basis von CATI Leopold KIRNER Institut für Unternehmensführung, Forschung und Innovation Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik leopold.kirner@agrarumweltpaedagogik.ac.at Jahrestagung der ÖGA am 27./28. September 2018 an der BOKU Wien

Einleitung Die Komplexität der Betriebsführung nimmt stetig zu! Strategien können helfen, die Wettbewerbsfähigkeit durch „künftige Erfolgspotenziale“ (Gälweiler 2005) eines Betriebs nachhaltig zu steigern! Strategiekonzept von Porter (1992): Kostenführerschaft, Differenzierung durch Qualität, Nischenproduktion Strategiekonzept nach Bokelmann (2000): Wachstums-, Stabilisierungs- und Schrumpfungsstrategie

Forschungsfragen Welche Strategien wollen Rinder- und Schweinehalter aus Österreich in den kommenden Jahren umsetzen? Unterscheiden sich die gewählten Strategien zwischen Milchvieh-, Mutterkuh-, Rindermast- und Schweinehaltungsbetrieben?

Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft 2017 Spezialbetriebsformen Quelle: Kirner nach Grüner Bericht 2018

Strategische Optionen für Landwirtinnen und Landwirte Spezialisierung, Wachstum in der Urproduktion durch zB Wachstum mit Technik, Partner, Angestellten Bsp. Biomilch, Veredelung, Direktvermarktung Wertschöpfung: Differenzierung oder Nische Quelle: Kirner nach Dorfner 2016, abgeleitet von Porter 1992 Bsp. UaB, Photovoltaik, Biogas, Forst, Gewerbe Diversifizierung, Ein-kommenskombination

Methode Auswahlrahmen in Anlehnung an den Grünen Bericht Vier Grundgesamtheiten: 24.364 Milchviehbetriebe: mind. 4 Milchkühe 12.102 Mutterkuhbetriebe: mind. 4 Mutterkühe 3.814 Rindermastbetriebe: mind. 4 männl. Rinder > 1 Jahr; < 4 Kühe 4.000 Schweinehaltungsbetriebe: Veredelungsbetriebe mit Schweinen Erhebung mittels Computer Assisted Telephone Inteviews (CATI) im Jänner und Februar 2018 Test für Gruppenunterschiede: H-Test nach Kruskal-Wallis

Ergebnisse der Befragung

Struktur der Betriebe in der Stichprobe Kennzahl Einheit Milchvieh-betriebe Mutterkuh-betriebe Rindermast-betriebe Schweine-betriebe Betriebe Anzahl 300 200 450 Landwirt. gen. Fläche ha RLF 26,5 22,1 30,3 30,5 darunter Ackerland % 32,8 20,4 76,2 94,8 Großvieheinheiten GVE 27,7 23,0 33,2 62,1 Standardoutput 1000 € 84,9 28,6 52,3 158,6 Bergbauernbetriebe 76,7 85,0 44,5 7,0 Biobetriebe 23,7 44,0 5,4 4,0

Einschätzungen zum Wachstum nach Betriebszweigen „Wollen Sie in Zukunft mehr, in etwa gleich viele, weniger oder keine Milchkühe auf ihrem Betrieb halten?“ | Zustimmung in % Quelle: Kirner 2018

Einschätzungen zum Wachstum der Milchviehbetriebe „Wollen Sie in Zukunft mehr, in etwa gleich viele, weniger oder keine Milchkühe auf ihrem Betrieb halten?“ | Zustimmung in % Quelle: Kirner 2018

Einschätzungen zu Strategien - Professionalisierung „Welche der folgenden Maßnahmen werden auf Ihrem Betrieb zutreffen?“ Zustimmung in % MI=Milchvieh-, RM=Rindermast-, MS=Mast- schweine-, ZS=Zuchtsauen- betriebe Quelle: Kirner 2018

Einschätzungen zu ausgewählten Strategien nach Größe Milchviehbetriebe | Zustimmung in % Quelle: Kirner 2018

Einschätzungen zu Strategien – Differenzierung „Welche der folgenden Maßnahmen werden auf Ihrem Betrieb zutreffen?“ Zustimmung in % MI=Milchvieh-, MU=Mutterkuh-, RM=Rindermast-, MS=Mast- schweine-, betriebe A=Alle Zweige Quelle: Kirner 2018

Einschätzungen zu Strategien – Diversifizierung „Welche der folgenden Maßnahmen werden auf Ihrem Betrieb zutreffen?“ Zustimmung in % A=Alle Zweige A1=Alle ohne … A2=Alle mit … Diversifizierung Quelle: Kirner 2018

Fazit Breites Spektrum von Anpassungsstrategien in der österreichischen Rinder- und Schweinehaltung Wachstum dürfte nicht oberste Priorität haben! Optionen der Effizienzsteigerung zählen neben Qualitäts- und Tierwohlprogrammen zu den häufigsten Anpassungsstrategien => Österreichs Landwirtinnen und Landwirten suchen nach Alternativen zur Strategie der Kostenführerschaft!