Transparenz als Therapie – Helsana Arzneimittelreport Für dein Leben engagiert. Helsana
Medikamente @ Krankenversicherer ? Krankenversicherungen haben weder Einfluss auf Menge noch auf Preis … Und vom behandelnden Arzt verordnet Preise werden vom BAG administriert … wir tun trotzdem etwas! 20.06.2018 Zuger Gespräche zu Polymedikation, R. Bruder
Helsana Arzneimittel-Report 20.06.2018 Zuger Gespräche zu Polymedikation, R. Bruder
Bezüge und Kosten der wichtigsten therapeutischen Medikamentengruppen Bezeichnung Rang Kosten in Mio. CHF (% an Gesamtkosten) Bezüge in Tausend (% an Totalbezügen) Anzahl Personen % seit 2013 Immunsuppressiva 1 865 (12.2%) 42 630 (0.6%) 76’000 +41.1% Krebsmedikamente 2 604 (8.5%) 40 839 (0.8%) 107’000 +23.7% Antiviralia 3 483 (6.8%) 50 431 (0.4%) 108’000 +43.9% Quelle: Helsana Arzneimittelreport 2017 Die drei umsatzstärksten Medikamentengruppen wachsen ungebremst und verursachten im Jahr 2016 28% der Gesamtmedikamentenkosten bei gerade mal 1.8% der Bezüge. 20.06.2018 Zuger Gespräche zu Polymedikation, R. Bruder
Biologisch hergestellte Medikamente setzen neues Preisniveau Immer mehr Menschen profitieren von Biologika. Gleichzeitig haben diese in den letzten Jahren wesentlich zur Kostensteigerung im Gesundheitswesen beigetragen. 20.06.2018 Zuger Gespräche zu Polymedikation, R. Bruder
Besseres Verständnis von Krankheiten mehr Behandlungsmöglichkeiten Früher: Eine Krankheit, 1 Medikament für viele Patienten Heute und zukünftig: ‘Krankheit’ wir immer enger definiert (viele Indikationen) Pro Indikation, 1 Medikament für wenige Patienten Ein Medikament kann aber für verschiedene Indikationen angewendet werden, Bsp. Onkologie Bsp. Herceptin Bsp. Kymriah Bsp. Voltaren 20.06.2018 Zuger Gespräche zu Polymedikation, R. Bruder
Was heisst das für die Preisbildung? Früher: Ein Medikament ein Preis Willkürliche Medikamentenpreise (was der Markt hergab) Heute und zukünftig: Tendenz: Ein Medikament viele Preise (pro Anwendung = Indikation/Kombination) Tendenz zu nutzenbasierten Medikamentenpreisen (Preisspirale nach oben) 20.06.2018 Zuger Gespräche zu Polymedikation, R. Bruder
Medikation in Pflegeheimen: Top-10 therapeutischen Medikamentengruppen in Pflegeheimen Bezeichnung Rang Bezüge in Tausend (% an Totalbezügen) Kosten in Mio. CHF (% an Gesamtkosten) Anteil 2016 Pflegheimbewohner Schmerzmittel 1 719 (13.4%) 21.0 (10.0%) 74.1 % Psycholeptika 2 618 (11.5%) 3 18.9 (9.0%) 67.4% Abführmittel 372 (7.0%) 8 6.8 (3.2%) 57.9% Psychostimulanzien 4 296 (5.5%) 20.3 (9.6%) 54.5% Augenmedikamente 5 214 (4.0%) 10.3 (4.9%) 34.8% Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung 6 204 (3.8%) 12.6 (6.0%) 56.1% Harntreibende Mittel 7 190 (3.6%) 16 4.8 (2.3%) 43.8% Magensäureblocker 189 (3.5%) 8.3 (3.9%) 48.6% Mineralstoffe 9 171 (3.2%) 12 6.1 (2.9%) 39.2% Vitamine 10 153 (2.9%) 32 1.1 (0.5%) 34.5% Sieben von zehn Pflegeheimbewohnern bezogen im Jahr 2016 mindestens ein Schmerzmittel, etwas mehr als 65% ein Psycholeptikum, und mehr als jeder zweite ein Abführmittel. 20.06.2018 Zuger Gespräche zu Polymedikation, R. Bruder
Medikation in Pflegeheimen: Im Durchschnitt 9 Medikation in Pflegeheimen: Im Durchschnitt 9.3 Medikamente pro Pflegeheimbewohner Eine hohe Anzahl unterschiedlicher Medikamente erhöht das Risiko einer potenziell inadäquate Medikation (PIM). 20.06.2018 Zuger Gespräche zu Polymedikation, R. Bruder
Medikation in Pflegeheimen: PIM* ein häufiges Problem im Pflegeheim Im Jahr 2016 erhielten 79% der Pflegeheimbewohner mindestens einmal ein PIM Bei jedem zweiten Bewohner (56%) war ein Langzeitbezug, also mindestens drei Bezüge des gleichen PIM zu verzeichnen (besonders problematisch) Schmerzmittel und Psychopharmaka (Neuroleptika und Benzodiazepine) waren die am häufigsten verabreichten PIM * Potenziell inadäquate Medikation (PIM) 20.06.2018 Zuger Gespräche zu Polymedikation, R. Bruder