20 Jahre Sozialraumorientierung in der Jugendhilfe der Stadt Ulm

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Auf dem Weg durch den Antragsdschungel zur erfolgreichen EU – Förderung Die Strukturfonds und andere Förderprogramme der Europäischen Union für innovative.
Advertisements

Isarnho Jarnwith in Kooperation mit der AWO Gettorf
Neuere Entwicklungen in den Hilfen zur Erziehung- Mehr Hilfen für weniger Geld? Fachbereichstag Soziale Arbeit , Mönchengladbach.
Rahmenkonzept Frühe Hilfen in der Stadt Wetzlar
„Kids im Verein“ > Starke Vereine stärken Kinder<
Dr. Remi Stork Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
Perspektive Gemeinwesen? Prof. Dr. Albrecht Rohrmann
Unsere Vision In unserem Konzeptionsausschuss haben wir eine Vision für unsere Gemeinde erarbeitet. Diese wollen wir gerne mit Ihnen teilen und stellen.
Ausgangslage Familienzentren sind in der Regel Angebote für Familien mit jüngeren Kindern. bundesweite Entwicklung und Förderung von Familienzentren Profile:
Unser Familienzentrum in Nuthetal Karlheinz RichterUrsula Schneider-Firsching.
JugendamtLandeshauptstadt Dresden Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt. V2569/13 - Überplanmäßige Mittelbereitstellung zur Finanzierung von Leistungen.
Jugendhilfe wirkt nur als Ganzes gut
Ziele der Förderung: Erhöhung der Chancen von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Familien mit minderjährigen Kindern soziale (und berufliche)Teilhabe.
1 Förderung von Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren ESF-Messe 2010 am in Celle Horst Josuttis Niedersächsisches Ministerium für Soziales,
Die Oberbürgermeisterin Amt für Kinder, Jugend und Familie 7. Fachtag Kinderschutz-Zentrum Köln AG 3: ….und wir sorgen für die Bedingungen Klaus-Peter.
Infotreff 1.Allgemeine Informationen zum Training im BTZ 2.Führung durchs Haus 3.Abschlussrunde für offene Fragen 4.Einladung zum Mittagessen 5.Möglichkeit.
Übersicht über die Pflegereform 2015
Koordinationsstelle präventiver Kinderschutz
Konzeption der aufsuchenden Jugendarbeit
Zukunftsausblicke
Wir unterstützen Ihr Personal
Entwicklungen auf Bundesebene
Projektvorstellung Entwicklung einer Bildungs- und Präventionskette Altendorf/Schule an der Markscheide.
Jahrestagung Leitungen der Jugendämter
Fachtag Strafvollzug und Straffälligenhilfe
Alessio und die Folgen Abschlussberichte und Fachdiskussion
Konzeption des Ev. Jugendtreffs Wickede
Elemente struktureller Prävention in der Jugendarbeit
Der mobile Lern-Begegnungsraum für in die Nordwestschweiz Geflüchtete
Hubert Plepla Koordinationsstelle für das
Agentur zum Aufbau von Wohnberatung
Sozialpolitischer Diskurs München 26.Juni 2008
Pflegereform Entlastung oder Bürde.
Handlungsfelder Aspekte Prämissen Inhalte Umsetzungsprozesse
Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendhilfe
Vorstellung Jugendberufsagentur (JBA) Kreis Pinneberg
Hilfe und Schutz für geflüchtete Frauen und ihre Kinder „Heimat schaffen. Familie schützen. Zukunft schenken“ Einrichtung von „Zentralen Frühe Hilfen“
Herzlich willkommen, Begrüssung, Vorstellung
Samstag, 14. April 2018 Rathaus Schöneberg
Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt Fachtagung „Berufswegeplanung“ Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte e.V. Hannover
WPM 04 Termin: Mittwoch, den 12. April von 10 bis 12 Uhr
von Sabine Kronfoth und Adrian Maerevoet
Durchgängige Bildung von der Kita in die Grundschule im Bereich der Sprachbildung und Sprachförderung am Beispiel der Stadt Laatzen Ulrike Osiewacz, Leiterin.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK)
Beschäftigungspolitische Frauenprojekte im Sozialraum LOS in GROSS
Herzlich willkommen, Begrüssung, Vorstellung
Familienergänzende Kinderbetreuung Altnau
Bern, 21. November 2018 Jacqueline Sidler Stv. Amtsleiterin KJA
Sportregion Furttal: Sportnetz 4. Oktober 2017.
Bern, 21. November 2018 Jacqueline Sidler Stv. Amtsleiterin KJA
Projekt für ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Quartiersmanagement – im Fokus der Generationen
Entwicklungsbericht Hilfe zur Erziehung
Jugendsozialarbeit an der Elsbethenschule
Bildung von Trägerverbünden in der Landeshauptstadt Schwerin
Welche Bedeutung hat der Sozialraum für die Kinder- und Jugendarbeit?
Soziale Ressourcen im Stadtteil nutzen
Teilhaushalt 04 – Jugend- wesentliche Produkte
Jugendsozialarbeit an der Hessenwaldschule
Amt für Jugend Schule und Sport
Integrationsmanagement im Landkreis Ludwigsburg
Erasmus+ JUGEND IN AKTION ab 2021
Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe
Ein Modell zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
Gemeinsam gesund alt werden Ein Modellprojekt zur Förderung der sozialen Teilhabe von älteren Personen ab 61.
Vorbereitung auf Externenprüfung
Masterplan Migration/Integration
Inklusiver Kindergarten im Röthelheimpark
„Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule“
Adelby 1 Kinder- und Jugenddienste ist Träger von integrativ und inklusiv arbeitenden Kindertagesstätten, einer Unternehmenskita, Familienzentren, einer.
 Präsentation transkript:

20 Jahre Sozialraumorientierung in der Jugendhilfe der Stadt Ulm © Thomas Coex/AFP/Getty Images; Stadtarchiv Ulm; freeimages Zhonk Kongress SRO - 26.10.2017

Dialogmodell Kommunales Strukturmodell der Bürgergesellschaft Mit dezentraler Förderung des bürgerschaftlichen Engagements Unter Beteiligung aller Akteure aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung, um kleinräumige Lösungen in den Stadtteilen zu entwickeln im Bereich Soziales, Ökologie, Stadtplanung mit Wohnen und Infrastruktur mittels Hauptamtlicher Stadtteilkoordinatorinnen/-koordinatoren Regionalen Planungsgruppen zur Bürgerbeteiligung In den Stadtteilen Bürgerzentren einrichten Definition von fünf Sozialräumen für Ulm Kongress SRO - 26.10.2017

Ausgaben Mio. Euro Kongress SRO - 26.10.2017

fachlich/ inhaltlich Finanzen Systemisch-lösungsorientiert Mit den Menschen und deren Kompetenzen Weniger Leid verwalten – mehr gestalten Permanente Ausgabensteigerung nicht tatenlos hinnehmen fachlich/ inhaltlich Finanzen Kongress SRO - 26.10.2017

Verortung der Jugendhilfe in den fünf Sozialräume der Stadt Ulm – 2006 Stadtteil Eselsberg ca. 17.600 Einw. Stadtteil Weststadt / Söflingen mit den Ortschaften Grimmelfingen , Eggingen , Ermingen Donautal, Einsingen ca. 40.800 Einw. Stadtteil Mitte/Ost ca. 23.000 Einw. Stadtteil Böfingen mit den Ortschaften - Jungingen - Mähringen Lehr ca. 18.500 Einw. Stadtteil Wiblingen mit den Ortschaften - Unterweiler - Donaustetten Gögglingen ca. 21.500 Einw. Kongress SRO - 26.10.2017

Verortung SGB VIII in den 5 Sozialräumen Kommunaler Sozialer Dienst Wirtschaftliche Jugendhilfe Offene Kinder und Jugendarbeit Mobile Jugendarbeit Schulsozialarbeit Adoption/Pflegekinder  Dienst- und Fachaufsicht jeweils im Sozialraum  Sozialraumübergreifende Fachlichkeit wird mit einer Fachkoordination für jedes Arbeitsfeld sicher gestellt. Kongress SRO - 26.10.2017

Fachkonzept der Sozialraumorientierung in der sozialen Arbeit „Das Fachkonzept der Sozialraumorientierung in der sozialen Arbeit bezeichnet die Orientierung der Fachkräfte am einzelnen Menschen („Fall“) in seinem jeweiligen persönlichen Umfeld („Feld“) als flächendeckende Regelaufgabe in den betroffenen Bereichen der sozialen Arbeit.*“ Ausgangspunkt jeglicher Arbeit sind der Wille bzw. die Interessen der Menschen (in Abgrenzung zu den Wünschen oder wissenschaftlich definierten Bedarfen) Aktivierende Arbeit hat Vorrang vor betreuender Tätigkeit Bei der Gestaltung der Aktivitäten und Hilfen spielen personale, familiäre, nachbarschaftliche und sozialräumliche Ressourcen eine wesentliche Rolle Aktivitäten sind oft zielgruppen- und bereichsübergreifend Vernetzung und Integration der verschiedenen sozialen Dienste der Stadt und der freien Träger sind Grundlage für funktionierende Einzelhilfen *modifiziert aus einem Vortrag von Dr. Matthias Sauter ( ISSAB) auf einer Tagung des Difu, Berlin 2014 Kongress SRO - 26.10.2017

Ziele Hilfen werden so ausgestaltet, dass die betroffenen Menschen nachhaltig von öffentlicher Hilfe unabhängig sind. Hilfen setzen frühzeitig und maßgeschneidert im Lebensumfeld des Betroffenen an. In ihrer Wirkung werden Hilfen effektiver und effizienter geleistet. Kongress SRO - 26.10.2017

Sozialraumbudgets Die Mittel der Jugendhilfe werden auf der Grundlage von Sozialraumindikatoren als Sozialraumbudgets auf die 5 Sozialräume verteilt, die Ausgaben haben Stadt und freie Träger gemeinsam im Blick. Neben der Einzelfallhilfe in den Hilfen zur Erziehung gibt es für jeden Sozialraum und für gesamtstädtische Maßnahmen fallunspezifische Mittel für einzelfall-übergreifende und ressourcenstärkende Maßnahmen. Kongress SRO - 26.10.2017

Kennzahlen Hilfe zur Erziehung (HzE) Kontrakt mit der Finanzverwaltung Ziel 1 Hilfen werden so ausgestaltet, dass die betroffenen Menschen nachhaltig von öffentlicher Hilfe unabhängig sind. Kennzahl 1.1 Die Dauer, die ein junger Mensch in einer Hilfe zur Erziehung ist, beträgt im Durchschnitt bis zu 30 Monate Kennzahl 1.2 Der Anteil an Minderjährigen und jungen Volljährigen mit Hilfe zur Erziehung am Gesamtanteil der 0-21-jährigen beträgt bis zu 2,0 % Kongress SRO - 26.10.2017

Kennzahlen Hilfe zur Erziehung (HzE) Kontrakt mit der Finanzverwaltung Ziel 2 Hilfen setzen frühzeitig und maßgeschneidert im Lebensumfeld des Betroffenen an und nutzen die Ressourcen im Sozialraum Kennzahl 2.1 Der Anteil an Hilfen vor einer Hilfe zur Erziehung an allen geleisteten Hilfen beträgt mindestens 80 % Kennzahl 2.2 Der Anteil an nicht stationären, vor Ort geleisteten Hilfen zur Erziehung, an allen Hilfen zur Erziehung beträgt mindestens 80 % (ambulant/stationär) Kennzahl 2.3 Der Anteil an stationären Hilfen außerhalb Ulms an allen Hilfen zur Erziehung außerhalb des Elternhauses beträgt höchstens bis zu 50 % Kongress SRO - 26.10.2017

Kennzahlen Hilfe zur Erziehung (HzE) Kontrakt mit der Finanzverwaltung Ziel 3 In ihrer Wirkung werden Hilfen effektiver und effizienter geleistet. Dies bildet sich darin ab, die stetig steigende Kostenentwicklung in der Jugendhilfe abzubremsen. Kongress SRO - 26.10.2017

Schwierigkeiten und Risiken Haushaltskonsolidierungen (2x) Aufgabenfeld Kinderschutz Motivation der Mitarbeitenden Jugendliche Geflüchtete (UMAs)  trotzdem Kurs halten ! ! ! ! Kongress SRO - 26.10.2017

Ausgaben 0,6% Steigerung pro Jahr nach SRO Mio. Euro 0,6% Steigerung pro Jahr nach SRO Ziel: Hilfen werden effektiver und effizienter geleistet. Kongress SRO - 26.10.2017

Positive Finanzentwicklung Was wurde erreicht? Positive Finanzentwicklung Integration der fachlich weiterentwickelten Kinderschutzarbeit Personalaufbau und Qualifizierung Fallunspezifische Angebote und niedrigschwellige Unterstützung im Einzelfall     Kongress SRO - 26.10.2017

Niedrigschwellige Unterstützungen fallübergreifend und im Einzelfall Fallunspezifische Angebote im Sozialraum Soziale Kompetenztrainings Sozialraumübergreifende Angebote Box-, Theater-, Tanz, Musikprojekte WERK 11 (Wiedereingliederung in Regelklassen) Fast 80% Hilfen vor dem Fall 90% ambulante Einzelfallhilfen 52% in Pflegefamilien, 48% in Heimen und Wohngruppen Wenn stationär: über 50% vor Ort in Ulm Soziale Gruppenarbeit an Schulen (SGA)  flächendeckend (25 Gruppen / 120 Kinder) Kürzere Laufzeiten Kongress SRO - 26.10.2017

Was wurde erreicht?    Positive Finanzentwicklung  Integration der fachlich weiterentwickelten Kindesschutzarbeit  Personalaufbau und Qualifizierung  Fallunspezifische Angebote und niedrigschwellige Unterstützung im Einzelfall  Aufbau des Ressourcenmanagements Kinder- und Familienzentren Quartierstreffs / Quartierssozialarbeit    Kongress SRO - 26.10.2017

Ressourcenmanagement / Familienzentren / Quartierstreffs 5 Kinder- und Familienzentren  bis zu 10 geplant 6 Quartierstreffs  weitere in Planung Bürgerschaftliche Ressourcen Semiprofessionelle Ressourcen Zugang zu Regelsystemen verbessern Aufbau / Information / Vermittlung Kongress SRO - 26.10.2017

Was wurde erreicht?     Positive Finanzentwicklung  Integration der fachlich weiterentwickelten Kindesschutzarbeit  Personalaufbau und Qualifizierung  Fallunspezifische Angebote und niedrigschwellige Unterstützung im Einzelfall  Aufbau des Ressourcenmanagements Kinder- und Familienzentren Quartierstreffs / Quartierssozialarbeit Besseres Ansehen der Jugendhilfe und Sozialraumorientierung als Gestaltungsprinzip     Kongress SRO - 26.10.2017

Zielerreichung In ihrer Wirkung werden Hilfen effektiver und effizienter geleistet. Hilfen setzen frühzeitig und maßgeschneidert im Lebensumfeld des Betroffenen an. Hilfen werden so ausgestaltet, dass die betroffenen Menschen nachhaltig von öffentlicher Hilfe unabhängig sind.   ? Kongress SRO - 26.10.2017

Steuerungslogik der neuen Abteilung Abteilungsleitung Zentrale Verwaltung (Haushalt, Personal, etc.) stellv. Abteilungsleitung Altenhilfe BehindertenhilfeJugendhilfe etc. Kongress SRO - 26.10.2017

Organisation der Aufgaben der Primärprozesse in den 5 Sozialräumen Basisstruktur im Sozialraum Kommunaler Sozialer Dienst Wirtschaftliche Jugendhilfe Hilfe zum Lebensunterhalt Grundsicherung Hilfe zur Pflege + Fallmanagement Eingliederungshilfe + Fallmanagement Sozialer Dienst für Ältere Adoption/Pflegekinder Schuldnerberatung/ Wohnraumsicherung Offene Kinder- und Jugendarbeit Mobile Jugendarbeit Schulsozialarbeit Stadtteilkoordination/ Ressourcenmanagement/ Bürgerzentren Erstanlaufstelle Stufe 1 Kongress SRO - 26.10.2017

Wir. Für alle. Vor Ort. Kongress SRO - 26.10.2017

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! © Thomas Coex/AFP/Getty Images; Stadtarchiv Ulm; freeimages Zhonk Kongress SRO - 26.10.2017