Datenintegrität und Datensicherung

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Datenintegrität und Datensicherung

Datenverlust Der Verlust von Daten kann zu unvorhergesehenen Folgen für das betreffende Unternehmen führen. Dabei spielen unterschiedliche Ursachen eine Rolle: Technisches Versagen Menschliches Versagen Manipulationen Gezieltes Löschen Virenbefall Höhere Gewalt (Brand und/oder Wasser, usw.) Ein Datensicherungskonzept muss eine schnelle Datenwiederherstellung, bzw. des unterbrochenen oder gestörten Betriebes sichern. Um dies zu gewährleisten muss ein Datensicherungskonzept erstellt werden, das auch die gesetzlichen Vorschriften berücksichtigt.

Datensicherungskonzept Das Datensicherungskonzept muss als Mindestanforderung folgende Schwerpunkte abdecken: Sicherungsumfang (welche Daten müssen gesichert werden) Wann, bzw. in welchen Intervallen müssen Daten gesichert werden Art der Sicherung Datenträger, auf die Daten gesichert werden Soft- und Hardware zur Sicherung der Daten Das Sicherungskonzept erhebt den Anspruch einer verbindlichen Vorschrift und muß zwingend eingehalten werden. Es ist schriftlich nieder zu legen. Sicherungsmaßnahmen müssen protokoliert und regelmäßig von berechtigten Personen geprüft werden.

Begriffliche Definitionen Daten Nachfolgend werden die verschiedenen Datenarten kurz dargestellt, die zu sichern sind. Anwendungsdaten Anwendungsdaten sind Dateien mit geschäftsbezogenen Inhalten (Textdatei-en, E-Mails, Datenbanken etc.). Systemdaten Systemdaten sind Dateien, die vom Betriebssystem oder Anwendungsprogrammen aus technischen Gründen verwaltet werden. Protokolldaten Aktionen von IT-Benutzern oder IT-Systemen werden teilweise zur besseren Nachvollziehbarkeit protokolliert. Daten aus der Protokollierung der Netz- und Zugriffsaktivitäten sind in der Regel auf den Servern hinterlegt. Software Hierbei handelt es sich neben System und systemnaher Software auch um Anwendungssoftware.

Datensicherungsarten Datenspiegelung Die Daten werden redundant (bezeichnet allgemein in der Technik das zusätzliche Vorhandensein funktional gleicher oder vergleichbarer Ressourcen eines technischen Systems) und zeitgleich auf verschiedenen Datenträgern gespeichert. Diese Art der Datensicherung ist nur für die Systeme zu wählen, bei denen der Speicherausfall ohne Zeitverlust kompensiert werden soll, da durch die doppelte Auslegung der Datenträger (z. B. Festplatten) und durch die notwendige Steuerungssoftware hohe Kosten entstehen. Dies sit keine vollwertige Datensicherung, sondern lediglich einen Schutz gegen den Datenverlust durch Hardwaredefekte. Dem Datenverlust z. B. durch versehentliches Löschen oder dem Integritätsverlust durch unkontrollierte Datenänderungen kann dadurch nicht begegnet werden, da der Schaden auf beiden Speichermedien gleichermaßen auftritt. Volldatensicherung Bei der Volldatensicherung werden sämtliche zu sichernden Dateien zu einem bestimmten Zeitpunkt auf zusätzlichen Datenträgern gespeichert. Der Zeitraum zwischen zwei Sicherungen sollte nicht zu lang gewählt werden. Eine Volldatensicherung hat zwar einen hohen Speicherbedarf, ermöglicht aber ein schnelles und einfaches Wiedereinspielen (Rekonstruktion) der Dateien. Archivebit wird nicht berücksichtigt. Nach der Sicherung wird Archivbit zurückgesetzt (auf 0).

Datensicherungsarten Inkrementelle Datensicherung Im Gegensatz zur Volldatensicherung werden hierbei nur die Dateien gesichert, die sich gegenüber der letzten Datensicherung geändert haben – entweder seit der letzten inkrementellen oder der letzten Volldatensicherung. Da die inkrementellen Datensicherung auf einer Volldatensicherung basiert, muss in periodischen Abständen dennoch eine Vollsicherungen erstellt werden. Die inkrementelle Datensicherung spart Speicherplatz und geht wesentlich schneller als eine Volldatensicherung. Für die Rekonstruierung der Daten ergibt sich aber ein höherer Zeitbedarf, da die Dateien aus Datensicherungen verschiedener Zeitpunkte extrahiert werden müssen. Bei der Rekonstruierung wird die letzte Volldatensicherung als Grundlage genommen, die um die in der Zwischenzeit geänderten Dateien aus den inkrementellen Sicherungen ergänzt wird. Differentielle Datensicherung Anders als bei der inkrementellen Datensicherung werden alle Dateien gesichert, die sich gegenüber der letzten Volldatensicherung geändert haben. Eine differentielle – im Vergleich zur inkrementellen – Datensicherung benö- tigt mehr Speicherplatz und dauert aufgrund des höheren Datenvolumens länger. Die Dateien lassen sich jedoch einfacher und schneller rekonstruieren. Für die Rekonstruierung der Daten reicht die letzte Volldatensicherung sowie die aktuellste differentielle Sicherung.

Vergleich Differenziell Nutzt Archivbit, setzt dieser aber nicht zurück - es dauert immer länger (wird immer größer) + es wird immer nur die letzte Sicherung benötigt für die Weiderherstellung Inkrementell Nutzt den Archivbit und setzt ihn zurück auf 0. + kleine (schnelle) Sicherungen - man braucht ALLE inkrementelle Sicherungen bis zum Wiederherstellungszeitpunkt.

Generationenprinzip Das Generationenprinzip, auch Großvater-Vater-Sohn-Prinzip genannt, stellt in der EDV eine Strategie der Datensicherung dar. Es stellt sicher, dass immer mehrere Sicherungen in verschiedenen zeitlichen Abstufungen (Großvater, Vater, Sohn) vorhanden sind, um verschiedene Versionen für eine mögliche Wiederherstellung zur Verfügung zu haben. Sind die „Sohn“-Daten beschädigt, werden sie aus den „Vater“-Daten wieder erzeugt und die „Vater“-Daten gegebenenfalls aus den „Großvater“-Daten. Das Generationenprinzip ist eines der häufigsten Rotationsschemata, die bei der Sicherung per Bandrotation angewandt werden, bei der Sicherungsbänder nach einem bestimmten Schema wiederverwendet werden. Bei einer Sicherung im Rahmen einer Fünf-Tage-Woche braucht man also vier Sohn-Medien (Montag-Donnerstag; der Freitag wird auf die Vater-Medien gesichert) vier Vater-Medien (für die ersten vier Freitage eines Monats, der fünfte und letzte Freitag kann auf dem Großvater-Medium gespeichert werden) zwölf Großvater-Medien (für den letzten Tag in jedem Monat) Es werden keine fünf Freitagsbänder benötigt, denn wenn es fünf Freitage im Monat gibt, ist der fünfte Freitag der letzte Wochentag des Monats. Somit wird ein Großvater-Medium zum Sichern verwendet und KEIN Vater (Freitag) Medium.

Datensicherungsmedium Auch die Wahl des Datensicherungsmediums ist abhängig von verschiedenen Einflussfaktoren. Hierbei ist insbesondere das zu erwartende Datenvolumen von Bedeutung. Nachfolgend werden die geläufigsten Datenträger aufgezeigt. Wechseldatenträger Optische Datenträger Hierunter fallen CD und DVD. Diese eignen sich insbesondere für die Sicherung ganzer Festplatteninhalte, wenngleich selbst bei Datenkompression mehrere Datenträger zur Sicherung einer Festplatte notwendig sein können. Des Weiteren eignet sich dieses Medium zur Sicherung von Software. Vor-teilhaft sind die geringen Kosten des Mediums und der geringe Platzbedarf zur Lagerung. Die DVD unterscheidet sich von der CD im wesentlich nur im erheblich größeren Speichervolumen.

Datensicherungsmedium Bänder/Streamer Tapes Vorteilhaft an Magnetbändern/Streamer Tapes ist die höhere Speicherkapazität gegenüber CD oder DVD bei gleichzeitig geringeren Kosten gegenüber Festplatten. Nachteilig ist die geringe Datensicherungsgeschwindigkeit und der nicht wahlfreie Zugriff auf die Daten. Magnetbänder/Streamer Tapes haben eine sehr hohe Lebensdauer. Daher sollen Streamer Tapes insbesondere bei der Speicherung großer Datenvolumen und bei der Speicherung von Daten über einen langen Zeitraum eingesetzt werden. Festplatte Festplatten haben eine hohe Datenkapazität. Nachteilig ist die Gefahr eines Hardware- /Festplattendefekts und die vergleichsweise geringe Lebensdauer. Die Festplattensicherung ist für die Datenspiegelung notwendig. Festplatten eignen sich für Sicherungen mit großen Datenvolumen und sind bei der Notwendigkeit einer schnellen Datenrekonstruierung zu nutzen.