Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz 5-11 50667 Köln www.kolping.de Solidarisch und gerecht Das Rentenmodell der katholischen Verbände www.buendnis-sockelrente.de.

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Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Solidarisch und gerecht Das Rentenmodell der katholischen Verbände

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Rentenmodell der katholischen Verbände

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Arbeit: Erwerbsarbeit Familienarbeit sind verschieden und gleichwertig. Gesellschaftsarbeit Ausgangspunkt: Arbeitsverständnis (Leitbild Ziffer 72 – 76)

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Oft übersehene Fakten Familien- und Gesellschaftsarbeit = Voraussetzungen für funktionierende Wirtschaft / ökonomische Wertschöpfung Es ist genügend Arbeit da! Soziale Integration und soziale Absicherung müssen nicht nur durch Erwerbsarbeit stattfinden.

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Sockelrentenanspruch ab 67 auch damit wird jede Arbeitsform als Lebensleistung anerkannt Die Vision aus-denken: Materielle Grundsicherung = Voraussetzung für freie Wahl zwischen Arbeitsformen Wer gesellschaftlich wertvolle Arbeit leistet, hat Anspruch auf Entlohnung

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Wie funktioniert die gesetzliche Rentenversicherung? Umlage- und Beitragsfinanzierung Generationenvertrag Äquivalenzprinzip Leistungsanpassung / -dynamisierung

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Was ist neu in der gesetzlichen Rentenversicherung? Politische Priorität Beitragssatzstabilität Leistungsdämpfung durch Nachhaltigkeits- und Riesterfaktor Staatliche Förderung der betrieblichen und privaten Vorsorge Rente ab 67 Reformen im Dienste der Generationen- gerechtigkeit

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Armutsfestigkeit der Alterssicherung ?

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln die Stärkung des solidarischen und leistungsbezogenen Systems der gesetzlichen Rentenversicherung, die Verhinderung von Altersarmut durch die existenzsichernde Sockelrente, die eigenständige Alterssicherung für Frauen und Männer, die bessere Anerkennung der Erziehungsleistungen von Eltern. Ziele des Rentenmodells:

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Rentenmodell der katholischen Verbände Stufe 1: Sockelrente Stufe 2: Arbeitnehmer-PflichtversicherungStufe 3: Betriebliche und private Altersvorsorge

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Stufe 1: Sockelrente Die Sockelrente ist eine solidarische Volksversicherung für alle Einwohnerinnen und Einwohner. Anspruch: Sie gewährleistet für alle eine Mindestsicherung unabhängig von der individuellen Erwerbsbiografie. Finanzierung: Die Finanzierung erfolgt durch Beiträge auf alle Einkunftsarten. (Prinzip der Bürgerversicherung)

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Stufe 2: Arbeitnehmer-Pflichtversicherung Wesentliche Prinzipien und Elemente der gesetzlichen Rentenversicherung werden beibehalten. Anspruch: Leistungen beruhen auf Beitragszahlungen (Äquivalenzprinzip). Kindererziehungszeiten werden stärker angerechnet. Die von den Beitragszahlungen abhängige Stufe 2 wird zum Sockel addiert. Finanzierung: Die Finanzierung erfolgt durch Beiträge vom Bruttolohn, die paritätisch von Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufgebracht werden.

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Konkrete Biografien Bankkauffrau: 6 Jahre Vollzeit 2 Kinder, 12 Jahre Familienphase 3 Jahre geringfügige Beschäftigung (mit eigenem Rentenbeitrag) 3 Jahre Teilzeit (50%) 16 Jahre Vollzeit Rente nach geltendem Recht: 750 mit dem Rentenmodell: 929

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Konkrete Biografien Monteur und Baustellenleiter: 10 Jahre Monteur 22 Jahre Obermonteur arbeitslos mit 50 Jahren 2 Jahre Arbeitslosengeld I 6 Jahre Arbeitslosengeld II Rente mit 58 Jahren (18% Abschlag) Rente nach geltendem Recht: 830 mit dem Rentenmodell: 938

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Konkrete Biografien Friseurin: 40 Jahre durchgängige Vollzeit-Berufstätigkeit Rente nach geltendem Recht: 553 mit dem Rentenmodell: 715

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Fiktive Rentenansprüche nach altem und neuem Recht bei voller Geltung des jeweiligen Rechtsstandes (2007) Quellen: ifo Berechnungen, eigene Darstellung Werding, Hofmann, Reinhard (2007)

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Stufe 3: Betriebliche und private Vorsorge Die betriebliche und private Altersvorsorge ergänzen die beiden vorhergehenden Stufen. Die Stufe 3 muss zum Regelfall der Altersvorsorge werden. Betriebliche Altersvorsorge Durch den Aufbau der Sockelrente werden die Lohnnebenkosten deutlich gesenkt und die Arbeitgeber entlastet. Dadurch entsteht Spielraum für den Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge. Private Altersvorsorge Bestehende staatliche Vergünstigungen für private Altersvorsorge müssen ausgebaut werden.

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Werding, Martin, Hermann Hofmann, Hans-Joachim Reinhard (2007): Das Rentenmodell der katholischen Verbände. ifo Forschungsberichte, München 2007 ISBN-10: ISBN-13: Einzelpreis: 18,- ifo-Studie zum Rentenmodell

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Varianten des Rentenmodells der katholischen Verbände Erhöhte Beitragsbemessungsgrenze bei der Sockelrente Finanzierung der Sockelrente aus dem allgemeinen Bundeszuschuss Höheres Leistungsniveau im Bereich der Arbeitnehmer- Pflichtversicherung (Referenzwert: 45 statt 40 Entgeltpunkte) Ausbau der Arbeitnehmer-Pflichtversicherung zu einer allgemeinen Erwerbstätigenversicherung

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Stufe 1: Sockelrente in ALG II-Höhe (345 ) Beitragssatz von 5,3% auf alle positiven Einkünfte Stufe 2: Arbeitnehmer-Pflichtversicherung Beitragssatz von 14,7% für 67% des derzeitigen Rentenwertes Die Summe der Abgabensätze liegt langfristig um etwa 2 Prozentpunkte niedriger als nach geltendem Recht, wird aber nicht mehr paritätisch finanziert. Keine Entlastung der Versicherten, aber größere Sicherheit und Stabilität auf der Leistungsseite Ergebnisse der ifo-Studie Basisvariante: Beitragssätze (in Werten von 2007)

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Abgabenbelastung der Arbeitsentgelte SV-Beschäftigter zur Rentenfinanzierung Reformmodell Variante Erwerbstätigenversicherung Quellen: Deutsche Rentenversicherung (2006); ifo Berechnungen Werding, Hofmann, Reinhard (2007)

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Acht gute Gründe für das Rentenmodell der katholischen Verbände: 1.Es rechnet sich. 2.Arbeit ist mehr als Erwerbsarbeit. 3.Die Rente wird armutsfest. 4.Frauen und Männer sind eigenständig abgesichert. 5.Erziehungsleistungen werden besser anerkannt. 6.Solidarität wird zur Regel. 7.Leistung lohnt sich. 8.Vorsorge wird Chefsache.

Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz Köln Übergang vom geltenden Recht zum Rentenmodell der katholischen Verbände Stichtagsmodell: Berechnung der Anwartschaften bis zum Stichtag nach geltendem Recht, ab dem Stichtag nach dem Rentenmodell Bestandsschutz für erworbene Rentenansprüche gleitende Übergangsphase über eine volle Erwerbsgeneration Finanzausgleich zwischen Stufe 1 und 2 in der Übergangsphase