Professional Community eCompetence an der Universität Wien Der Einsatz von Blended Communities in forschungsgeleiteter Lehre.

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 Präsentation transkript:

Professional Community eCompetence an der Universität Wien Der Einsatz von Blended Communities in forschungsgeleiteter Lehre

Programm Theoretische Überlegungen und Vorstellung des professional community Ansatzes Potentiale und Begrenzungen aus technischer Perspektive Erfahrungen sammeln, Vergleiche ziehen, Experimentieren

Die Professional Community Forschendes Lernen: ein Lernen in zwei Modalitäten, Über den Begriff von Professionalität in der Wissenschaft

Themenaufriss Lernen und Lernbegriff Professionalisiertes Handeln Die Community als Wissensstruktur und als Lernort in der Wissenschaft Stichwort: forschungsgeleitete Lehre in der universitären Praxis

Zwei Lernbegriffe Lernen durch Aneignen von deklarativem Wissen Lernen durch Erfahrung

Lernen als Konfigurieren und Aushandeln von Bedeutungen Die Wissenschaft als Praxis Aneignung von Tacit Knowledge und Habitualisierung als zentrale Formen von Lernen in der Wissenschaft

Lernen: eine Form der Beziehung zwischen Mensch und Welt Enthält Anteile von Partizipation bzw. Teilhabe an einer Praxis und Anteile von Objektivierung bzw. Vergegenständlichung Formen des Erinnerns und des Vergessens Formen von Kontinuität und Veränderung

Communities als Orte des Lernens Exemplarisch: Etienne Wengers Ansatz der Communities of Practice

Handlungsfelder von Partizipation inkludieren: Einfluss, persönliche Autorität, Seilschaften, Diskriminierung, Charisma, Vertrauen, Freundschaft, Ehrgeiz … => unspezifische, die ganze Person erfassende Beziehungen

Handlungsfelder von Objektivierung inkludieren: Gesetzliche Regelungen, institutionell definierte Autoritätsfunktionen, Erläuterungen, Beweisführungen, Statistiken, Verträge, Pläne, festgehaltene Entwürfe, gültige Paradigmen => Spezifische,(zumindest vorübergehend) standardisierbare Praktiken

Partizipation und Objektivierung: Anteile von Vermittlung einer Praxis Lernen bedeutet: Formen von Beteiligung an Praxis zu entwickeln und (vorübergehend) die Objektivierung von Praxis sicher zu stellen

2 Modalitäten Teilhabe, Emotionalität, Intensität Reflexion, Rationalität, Distanz Beide Modalitäten betrachten wir als wesentliche Anteile forschenden Lernens

Signifikantes Lernen Aushandeln von Bedeutungen

Dagegen: Mitlernen, inzidentelles Lernen ein unsere Handlungsvollzüge begleitendes, unproblematisches Lernen

Merkmale einer Community of Practice Kein Gründungsdatum, kein Ende Keine räumlichen Koordinaten Gruppiert sich um eine Aufgabe, jedoch ohne spezifischen Auftrag Entwickelt sich durch das gemeinsame Lernen, das um eine Herausforderung entsteht

Lernformen in Communities of Practice: Nach Wengers Beschreibung von Communities of Practice: Partizipation und Objektivierung als zwei Modalitäten von Lernen; Lernen kann zwar signifikant werden, Wissen wie dieses Lernen stattfindet bleibt jedoch implizit, bleibt tacit knowledge Habitualisierungen entstehen durch Partizipation an der jeweiligen Praxis

Professionalisiertes Handeln ist der Strukturort der systematischen Vermittlung von Theorie und Praxis Orientiert an objektiver Vernunft und an subjektivem Fall

Der Professionelle Habitus Fähigkeit zur Anwendung von Standardwissen Fähigkeit, die Grenzen dieses Wissens angesichts der Anforderungen der Situation zu erkennen Fähigkeit, eigenständige Lösungen zu erarbeiten, wenn Wissen an seine Grenzen gelangt ist. Fähigkeit den entwickelten Habitus zu enthabitualisieren

Der professionelle Forscher-Habitus: enthält Anteile von signifikantem Lernen und Mitlernen Integriert: Wissenschaftliche Kompetenz zur eigenständigen Forschungstätigkeit Hermeneutische Kompetenz zur Falldeutung Entscheidungsfähigkeit in der Situation leidenschaftsloses Zur-Disposition- Stellen eigener Erkenntnisse/Ergebnisse

Das Konzept der Professional Community (parallel zur Community of Practice) 2 Modalitäten von Lernen verschränken sich zu einem Lernbegriff (Partizipation und Objektivierung) Mit-Lernen in der Erfahrung findet statt

Das Konzept der Professional Community (im Unterschied zur CoP) Communities alias Gruppen verkörpern beide Modalitäten Möglichkeiten der unmittelbaren Partizipation durch persönliche Autorität, Vertrauen, Freundschaft, Aufgehen in der Situation Möglichkeiten der Distanzbildung durch Selbst- Thematisierung, durch definierte Aufgaben, Strukturen und Rollen, durch Abstand zur Situation

Blended Learning Szenarien Face-to-face vs. Virtuelle Kommunikation Mehrwert entsteht durch die unterschiedlich einsetzbaren 2 Modalitäten von (forschendem) Lernen

Merkmale einer Professional Community Eine intentional eingerichtete Gruppe zur Förderung von Lernprozessen in beiden Modalitäten Zeit und Raum sind institutionalisiert Gruppiert sich um Aufgabe mit spezifischer Selbstbeauftragung Weiß um ihr eigenes Lernen Bescheid

Online Arbeitsaufgabe eCompetence

Online-Aufgabe Aufgabe: Verfassen Sie im Team einen Projektantrag auf einen eAssistenten für Ihre Forschungseinheit/Ihr Institut für 2 Jahre. Empfehlung: Einigen Sie sich in Ihrem Team auf eine FE/ein Institut. Begründen Sie die Notwendigkeit auf der Basis Ihrer elearning-Konzepte. Geben Sie eine detaillierte Aufgabenbeschreibung des elearning Studienassistenten. Legen Sie eine grobe finanzielle Berechnung der Stelle vor. Stellen Sie dazu im Vorfeld via blog (Brainstorming) und Diskussionsforum (online-Diskussion) in Ihrem Team Überlegungen an.

Links zur Plattform Moodle