Stiftungsrat einer Vorsorgeinrichtung vom Miliz zum Profi? Tendenzen, Erfahrungen, Vor- und Nachteile BVG-Apéro 3. April 2006 innovation zweite säule.

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Stiftungsrat einer Vorsorgeinrichtung vom Miliz zum Profi? Tendenzen, Erfahrungen, Vor- und Nachteile BVG-Apéro 3. April 2006 innovation zweite säule

Aus der Pensionskassenstatistik 2002 Bestand aller Vorsorgeeinrichtungen (VE)8134 davon 2'499 mit Durchführung des gesetzlichen Obligatoriums gemäss Art. 48 BVG Zahl der aktiven Versicherten3' Total Arbeitnehmer- und (direkte) ArbeitgeberbeiträgeCHF 29,8 Mia. Anzahl Rentenbezüger RentenzahlungenCHF 18,1 Mia. Bilanzsumme (von VE selbst verwaltete Kapitalanlagen)CHF 440,6 Mia. dazu ca. CHF 121 Milliarden Rückkaufswerte aus Kollektivversicherung Eigentliches VorsorgekapitalCHF 379,1 Mia. Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen256 mit einem Versichertenanteil von 53%

Aus der Pensionskassenstatistik 2002 VE von Konzernen, Holding- und Muttergesellschaften804 Anzahl der Versicherten entspricht einem Anteil von 1,6 Prozent aller angeschlossenen Arbeitgeber Geschäftsführung bzw. Erfüllung von Verwaltungsaufgaben ausschliesslich durch eigene Mitarbeitende3% teilweise in eigener Regie6% ausschliesslich durch externe Stellen (Unternehmen des Arbeitgebers,91% Verwaltungsunternehmen, Versicherungsgesellschaft)

Thesen 1 Struktur / Unternehmen Vorsorgeeinrichtung (1) Ein Unternehmen kann nur erfolgreich sein, wenn die richtigen strategischen Entscheidungen zur richtigen Zeit getroffen und erfolgreich operativ umgesetzt werden Eine Vorsorgeeinrichtung muss sich als Unternehmung verstehen: Versicherter = Aktionär Stiftungsrat = Verwaltungsrat Geschäftsführung = Geschäftsleitung Kontrollstelle = Kontrollstelle Unternehmen stehen im Wettbewerb zueinander, auch Vorsorgeeinrichtungen brauchen Mitbewerber

Thesen 1 Struktur / Unternehmen Vorsorgeeinrichtung (2) Forschung und Entwicklung muss jede Vorsorgeeinrichtung betreiben, um langfristig erfolgreich die Bedürfnisse der Destinatäre abdecken zu können Dem Mitschwimmen fehlt das Proaktive und kann den Erfolgsausweis einer Vorsorgeeinrichtung schmälern

Thesen 2 Anforderungsprofil Der Stiftungsrat als oberstes Organ trägt die Verantwortung für die Vorsorgeinrichtung. Verantwortung tragen kann nur, wer über das notwendige Rüstzeug verfügt. Der Stiftungsrat hat strategische Fragestellungen zu bearbeiten, das setzt Fachwissen und vorsorgespezifische Kenntnisse voraus Mit dem Fehlen dieses Wissens steigt die Abhängigkeit von externen Beratern Die Qualifikation eines Stiftungsrates entscheidet darüber, ob es ein geführter oder ein führender Stiftungsrat ist. Wer die Zusammenhänge versteht, ist mündig in seinen Entscheidungen

Thesen 3 Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter AG-Vertreter haben im Allgemeinen einen Vorteil gegenüber den AN-Vertretern: Sie verfügen über einen Wissensvorsprung, da die Unternehmensführung analog im Stiftungsrat vertreten ist Die Arbeitnehmervertreter repräsentieren eine heterogene Arbeitnehmerschaft. Divergierende Anliegen der Arbeitnehmenden sind schwer einheitlich zu vertreten Aufgabenteilung im Stiftungsrat führt zu ungleich gewichteten Gremien (z.B. Anlageausschuss) Externe Stiftungsräte sind im Gegensatz zu Beratern als Verantwortliche mit eingebunden und könne sowohl AN- wie AG-Funktionen ausüben

Thesen 4 Auswirkung für die Destinatäre Der firmeneigene Miliz-Stiftungsrat baut Vorbehalte ab und schafft Vertrauen in die Vorsorgeeinrichtung, weil alle im gleichen Boot sitzen Den Destinatären entgehen durch unprofessionelles Management oder durch zu viele externe Berater der Vorsorgeeinrichtung wertvolle Mehrerträge Versicherte könne ihre Aktionärsrechte nur beschränkt wahrnehmen

Thesen 5 Idealtypus Vorsorgeeinrichtung Geführt wie ein erfolgreiches Unternehmen Durch zukunftsgerichtete und fundierte Entscheide des Stiftungsrats und der Geschäftsführung den Herausforderungen gewachsen Ein qualifizierter Stiftungsrat arbeitet erfolgreich und proaktiv im Sinne des Versicherten (Kunde bzw. Aktionär) Entscheidungen finden breite Abstützung im Stiftungsrat Die Zusammenarbeit mit dem Experten für berufliche Vorsorge und der Kontrollstelle findet in gleicher Augenhöhe statt Kontinuierlich wird am Vertrauensverhältnis zu den Destinatären gearbeitet