Vorlesung Europäische Umweltpolitik FS 2011

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 Präsentation transkript:

Vorlesung Europäische Umweltpolitik FS 2011 von V. Calenbuhr An der Universität Basel Bitte beachten Sie: Am Freitag, 25. März 2011 findet die Veranstaltung im Auditorium, WWZ statt (siehe auchVorlesungsverzeichnis) 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

Thema der heutigen Vorlesung: Überblick Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: Ordnungsrechtliche Ansätze - 5.3 Gebote: Technologie-Standards Sevilla Prozess - European Integrated Pollution Prevention and Control Directive (EIPPC) Anwendungsbeispiele gekoppelter Instrumente: Ordnungsrechtliche Ansätze (überwiegend) - 7. Luftreinhaltung: Überblick über die Gesetzgebung Spezielle Beispiele (LCP, EURO Abgas-Normen) Aktuelle Entwicklungen/Vereinfachungen 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

Instrumente des Verursacherprinzips Ordnungsrechtliche Ansätze Ökonomische Instrumente Gebote (Auflagen) Emissionsstandards Produktstandards Technologiestandards Vorschriften über Produktmengen, Ansiedlungsmöglichkeiten Umweltabgaben Steuern, Gebühren, Sonderabgaben Emissionsabgaben, Nutzerabgaben, Produktabgaben Finanzierungs- und Lenkungsabgaben Verbote DDT FCKW (Montréal Protokoll) Handelbare Emissionsrechte (Zertifikate, Kyoto-Protokoll) Umwelthaftpflicht Branchenabkommen Selbstverpflichtungen der Industrie Covenants (NL) 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

Ziel: firmenindividuelle Zuweisung absoluter Emissionshöchstgrenzen Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.3 Auflagen allgemein: Ziel: firmenindividuelle Zuweisung absoluter Emissionshöchstgrenzen Umsetzung: Festsetzung von Grenzwerten Schadstoffemissionen Schall  Fluglärm Vorschrift von Produktions/Entsorgungstechnologien nach dem Stand der Technik 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 4 4

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.3 Auflagen Dominieren die praktische Umweltpolitik auf nationaler und internationaler Ebene: D: Emissions (Mengen-)-Standard Rahmen bilden Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) (z.B. Großfeuerungsanlagen-Verordnung) Sie definiert Grenzwerte für den Ausstoß von Schadstoffen aus großen Feuerungsanlagen wie Elektrizitätswerken Stand der Technik 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 5 5

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.3 Auflagen: Technologie-Standards U.S.A.: „Best Available (Control) Technology (BACT) Definition (EPA): “The most stringent technology available for controlling emissions; major sources are required to use BACT, unless it can be demonstrated that it is not feasible for energy, environmental, or economic reasons.” “Use of the BACT concept is allowable on a case by case basis for major new or modified emissions sources in attainment areas and applies to each regulated pollutant“ 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 6 6

5.3 Auflagen:Technologie-Standards Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.3 Auflagen:Technologie-Standards UK: „Best Practical Means“ U.S.A.: „Best Available (Control) Technology (BACT) 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 7 7

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Einleitung : Industrielle Aktivitäten liefern einen wichtigen Beitrag zum Wirtschaftwachstum und somit zum Wohlstand Allerdings haben sie auch eine große Auswirkung auf die Umwelt Dabei haben die größten Industrie-Anlagen einen beträchtlichen Anteil der Gesamtemissionen in die Luft: 83% Schwefeldioxid (SO2) 34% Stickoxide (NOx) 43% Staub 55% flüchtige organische Verbindungen They also have other important environmental impacts, including emissions to water and soil, generation of waste and the use of energy. (Quelle: Website der GD Umwelt) 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 8 8

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Einleitung : Daneben haben industrielle Aktivitäten einen bedeutenden Anteil der Schadstoffeinleitung in Gewässer und Böden Sie generieren Abfälle Und verbrauchen viel Energie (Quelle: Website der GD Umwelt) 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 9 9

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Einleitung : Emissionen aus Industrieanlagen stehen deshalb seit den 70er Jahren im Zentrum der EU-Umweltpolitik Heutige Situation:: IPPC Direktive (European Integrated Pollution Prevention and Control): integrierte Maßnahme zur Vermeidung und Eindämmung von Emissionen. Die sogenannten sektoralen Verordnungen definieren spezifische Minimalanforderungen einschließlich von Emissionsgrenzwerten (Großfeuerungsanlagen, Müllverbrennung, Aktivitäten unter Verwendung von organischen Lösungsmitteln und Titandioxid-Produktion).  Thema von Kapitel 7 ‚Luftreinhaltung‘ (Quelle: Website der GD Umwelt) 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 10 10

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Einleitung : European Pollutant Release and Transfer Register (E-PRTR): Macht der Öffentlichkeit detaillierte Informationen bzgl. Emissionen, Abfällen und Schadstoffen von annähernd 24.000 Industrieanlagen zugänglich. (Quelle: Website der GD Umwelt) 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 11 11

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Beispiel Sevilla Prozeß : Die IPPC Direktive (Dir 96/61/EC; Dir 2008/1/EC) basiert auf den folgenden Prinzipien: Integrierter Ansatz Best available techniques Flexibilität Öffentliche Partizipation (Scientific Facilitation process ) (Quelle: Website der GD Umwelt) 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 11/03/10, 16:15-18:00 12/03/10, 09:15-11:00 V. Calenbuhr V. Calenbuhr 12 12

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Beispiel: Sevilla Prozeß Umgesetzt durch das EIPPC-Bureau in Sevilla (am JRC-IPTS) für die GD Umwelt Basiert auf dem Konzept der „Best Available Technology“ (BAT) “The European IPPC Bureau exists to organise an exchange of information, between Member States and the industries concerned, on best available techniques (BAT). “ This work is required by Article 16(2) of the Directive 96/61/EC concerning integrated pollution prevention and control.” “The Directive is being implemented across the European Union between 1999 and 2007, by which time all existing industrial activities covered by the Directive must have operating permits based on "BAT".“ (Quelle: Website der GD Umwelt) 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 13 13

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Beispiel: Sevilla Prozeß A particular feature of BAT under IPPC is that it addresses the environment as a whole requiring an holistic and integrated thinking to environmental protection. Objective: To organise a technical working group for each of the following subjects, carry out an exchange of information regarding BAT for that subject and to draft a BAT reference document for submission to DG environment. For each subject area, the Bureau produces a final draft document (BREF) presented to DG Environment at a meeting of the IPPC BAT information exchange forum. After being subjected by DG environment to inter- service consultation, the documents are adopted formally by the Commission under the provisions of Article 16(2) of Directive 96/61/EC. 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 14 14

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Technologie-Sektoren des Sevilla Prozesses : Mineral oil and gas refineries Production of large volume organic chemicals Common Waste Water and Waste Gas Treatment Management in the Chemical Sector Processing of textiles Tanning of hides and skins Intensive rearing of poultry and pigs Slaughterhouses and animal by-products processing Smitheries and foundries, etc. 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 15 15

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Technologie-Sektoren des Sevilla Prozesses : Manufacture of pulp and paper, Production of iron and steel Production of cement and lime, Industrial cooling systems Chlor-alkali production, Manufacture of glass Production of non-ferrous metals Ferrous metal processing 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 16 16

Technologie-Sektoren des Sevilla Prozesses: Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Technologie-Sektoren des Sevilla Prozesses: Management of tailings and waste-rock in mining activities Economic and cross media effects of BAT Production of large volume inorganic chemicals (ammonia, acids and fertilizers) Production of large volume inorganic chemicals (solids and others) Waste incineration Waste treatments Surface treatment of metals and plastics using chemical or electrolytic means 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 17 17

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Technologie-Sektoren des Sevilla Prozesses: Large combustion plants Surface treatment using solvents Emissions from storage of chemicals Food, drink and milk processing Production of fine organic chemicals Production of specialty inorganic chemicals Production of polymers Production of ceramics 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 18 18

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Evaluation: Kriterien zur Bewertung von Umweltpolitischen Maßnahmen 1. Ökologische Effektivität 2. Ökonomische Effizienz 3. Induktion von Innovationen -Technologische Konsequenzen - Technologische Hindernisse (4. Verwaltungstechnische Effizienz) 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 19 19

Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5 Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente: 5. Ordnungsrechtliche Ansätze 5.4 Auflagen: Technologie-Standards auf EU-Ebene Evaluierung/Wirkungen: Technologie: Wirksamer Mainstreaming Mechanismus Bietet aber keinen Anreiz um selbst innovativ/Technologie-Leader zu werden Umsetzung EU 1. Runde der 40 Sektoren in 2006 beendet EU 2. Runde mit geringen Modifikationen BREFs finden internationale Anerkennung und Respekt auch bei Ländern, die nicht am Konsultationsprozess teilgenommen haben Konzept wird auf Übertragbarkeit geprüft (USA, Japan, China) Evaluierung Mitte 2000er Jahre  Detaillierte Diskussion in Kapitel ‚Luftreinhaltung‘ 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 20 20

7. Luftreinhaltung - Notwendigkeit für den Einsatz gekoppelter Instrumente - Beispiele: EURO Abgas-Normen, LCP - Übersicht der verschiedenen Maßnahmen - Evaluation der verschiedenen Massnahmen - Evaluation der IPPC-Direktive - Ausblick 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

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7. Luftreinhaltung 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung Beziehung zwischen EU und nationaler Ebene: EU bestimmt häufig maximale Emissionsstandards durch eine Verordnung. Dabei werden verschiedene Instrumente gekoppelt (MBI mit Geboten) Nationale Behörden sind dann angehalten, diese Vorgaben auf nationaler Ebene umzusetzen Häufig werden verschiedene Instrumente gekoppelt eingesetzt 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung Beispiele: NOx Maßnahmen auf europäischer Ebene 2 Schwerpunkte: - Emissionen hervorgerufen durch Kraftfahrzeuge im Strassenverkehr: EURO Normen I-V (VI) - Emissionen von Kraftwerken - LCP Direktive - IPPC- Direktive 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung Beispiele: NOx Maßnahmen auf europäischer Ebene Grossfeuerungsanlagen Verordnung (LCP Dir.) Ziel: NOx Reduzierung In Kraft seit Mitte der 1980er Jahre Ohne LCP wären die Emissionen in 1990 um 1,5Mt höher gewesen 1995 kam es zu einer weiteren Reduktion  EU Erweiterung und Ausdehnung der Direktive Bis 2004 waren etwa 50% des möglichen Potentials der Direktive ausgeschöpft 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

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7. Luftreinhaltung 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

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7. Luftreinhaltung IPPC Review Process Ende 2005 startete die Europäische Kommission den Evaluierungsprozess der IPPC Directive und dazu in Beziehung stehende Gesetzgebung. Der Prozess beruht unter anderem auf einer öffentlichen Konsultation (April – Juni 2007), einer öffentlichen Anhörung mehreren Studien weiteren Informationen: IPPC Review CIRCA web site 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung IPPC Review Process Zahlreiche wissenschaftliche Studien zu den folgenden Themen wurden durchgeführt: Wettbewerbsfähigkeit Optionen zur Vereinfachung (“streamlining”) der Gesetzgebung Analyse der verschiedenen Industrie-Sektoren. 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung IPPC Review Process 2 months consultation SUMMARY RESULTS OF THE IPPC REVIEW INTERNET CONSULTATION QUESTIONNAIRE 1. INTRODUCTION 2 months consultation 450 responses were received and analysed. private companies (~ 40%), organizations representing the private sector (~ 25%) individuals (22%). Some national and international environmental NGOs (~ 4%) and some authorities (~ 6%) also responded to the questionnaire. Five countries (UK, Germany, Belgium, France, Spain) accounted each for more than 10% of the total number of responses and together represented more than 65% of the replies received. 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung IPPC Review Process SUMMARY RESULTS OF THE IPPC REVIEW INTERNET CONSULTATION QUESTIONNAIRE 2. SUMMARY OUTCOME (1/3) The very large majority (more than 97%) of the respondents agreed that the EU legislation should continue to cover all main environmental impacts of the IPPC installations in an integrated way. More than 80% of the respondents expressed their strong agreement with this view. Most of the respondents (over 90%) also agreed that the implementation of Best Available Techniques (BAT) should remain the key instrument of the EU policy on industrial emissions. About 60% were of the opinion that additional action at EU level was necessary to improve the implementation of the BAT. 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung IPPC Review Process SUMMARY RESULTS OF THE IPPC REVIEW INTERNET CONSULTATION QUESTIONNAIRE 2. SUMMARY OUTCOME (2/3) A very large majority (more than 90%) agreed that the BREFs should play a more central role in determining the required standards for industrial installations (but not be binding in order to leave some flexibility in setting permit conditions). About 95% also agreed that the possible deviation from the environmental performance associated with BAT given in the BREFs should be documented and justified by the authorities in a transparent way. The issue of the possible harmonization through the setting up of EU-wide minimum standards for certain sectors raised split views: about 60% were against and 38% in favour of such an initiative if insufficient progress is made towards the implementation of BAT. 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung IPPC Review Process SUMMARY RESULTS OF THE IPPC REVIEW INTERNET CONSULTATION QUESTIONNAIRE 2. SUMMARY OUTCOME (3/3) Most of the respondents (~80%) considered it very or relatively important to set some minimum rules at EU level regarding the issue of inspection. In the field of the monitoring and reporting of emissions, the very large majority (about 90%) expressed support for additional actions at EU level. Fewer respondents (about 50%) supported actions regarding the review of permit conditions to ensure continuous environmental improvement. 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung Resultate der Evaluierung: Schwachpunkte der aktuellen Gesetzgebung Kriterium Kosteneffizienz: Der komplexe gesetzliche Rahmen führt zu hohen Kosten für die Industrie Kriterium Ökologische Zielsicherheit Die Anwendung der BATs in der EU hat nicht die Verbreitung, die von der Gesetzgebung vorgesehen ist. Kriterium Technologische Innovation Dort, wo das Instrument eingesetzt wird, stellt es einen wirkungsvollen Mainstreaming-Mechanismus dar Kriterium verwaltungstechnische Effizienz: Konformität und Umsetzung der Gesetzgebung in den verschiedenen Mitgliedsstaaten ist heterogen 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung Resultate der Evaluierung: Schwachpunkte der aktuellen Gesetzgebung Die genannten Aspekte müssen berücksichtigt werden, um Einerseits gleiche Bedingungen für die Industrie zu schaffen, und Andererseits die gebotenen hohen Niveaus an Schutz für Umwelt und menschliche Gesundheit zu sichern. 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung Resultat des zwei-jährigen Prozesses: Annahme des folgenden Maßnahmen-Paketes durch die Kommission zur Verbesserung des Umweltschutzes im Bereich der industriellen Emissionen (Dezember 2007) Vorschlag für eine Richtlinie über „Industrieemissionen“ (integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung), KOM(2007) 844 endgültig Eine MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DEN RAT, DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEN EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS UND DEN AUSSCHUSS DER REGIONEN: „Eine bessere Politik für Industrieemissionen“, KOM(2007) 843 Eine Impact Assessment Studie: ARBEITSPAPIER DER KOMMISSIONSDIENSTSTELLEN „Zusammenfassung der Folgenabschätzung zum Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über Industrieemissionen (integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung), (Neufassung), SEK(2007) 1682 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung Resultat des zwei-jährigen Prozesses: Der Vorschlag zur neuen Richtlinie über Industrie Emissionen vereint sieben existierende Direktiven im Bereich der Industrie Emissionen zu einem einheitlichen und kohärenten legislativen Dokument IPPC Directive, Large Combustion Plants directive (LCP) Waste Incineration directive, the Solvents Emissions Directive 3 Directives on Titanium Dioxide 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung Die Richtlinie über Industrie-Emissionen Bestärkt den Einsatz von BATs in der EU, insbesondere was die Einschränkung von Abweichungen angeht sowie durch einen größeren Stellenwert der Begründung von Bedingungen, die für eine Betriebserlaubnis nötig sind. Legt auch strengere Emissionsgrenzwerte für verschiedene Industriesektoren, und insbesondere für Großfeuerungsanlagen an, ein Bereich in dem Emissionsrückgänge nicht ausreichend waren Erweitert das Einsatzgebiet der Gesetzgebung dahingehend, dass auch weitere Emissionsquellen wie mittlere und kleinere Feuerungsanlagen abgedeckt werden Führt Minimalstandards für Umwelt-technische Inspektionen von Anlagen ein, und Erlaubt effektivere Überprüfungen der Betriebserlaubnis. 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung Erwarteter Nutzen: Umwelt-Kriterium: Auf der Ebene der Grossfeuerungsanlagen allein erwartet man geringere Umwelt- und Gesundheitsschäden im Bereich von 7-28 € Milliarden pro Jahr, sowie eine Verringerung von vorzeitigen Todesfällen von 13,000, und eine Verringerung verlorener Lebensjahre von 125,000 . Ökonomische Effizienz: Die Vereinfachung von Erlaubniserteilung, Berichterstattung, Monitoring und Interaktion mit den Mitgliedsstaaten führt zu einer Verringerung der Verwaltungskosten für Industrie und Betreiber zwischen 105 € and 255 € Mio pro Jahr. 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7. Luftreinhaltung Ziel der neuen Direktive ist es die Schwachpunkte existierender Gesetzgebung für industrielle Emissionen zu überwinden Aktuell: Sieben überlappende Direktiven Betreffend ähnlicher industrieller Aktivitäten Sowie annähernd 52,000 Installation, die in den Bereich der IPPC Direktive fallen Als Haupt-Instrument der neuen Direktive soll das Konzept der besten verfügbaren Technik (‘Best available Technique’ –BAT) dienen, um sicherzustellen, dass industrielle Anlagenbetreiber die kosten-effektivsten Mittel anwenden um ein hohes Umweltschutz-Niveau zu erreichen Die Richtlinie über Industrie-Emissionen trat am 06/01/2011in kraft 25/03/11, 16:15-18:00 26/03/11, 09:15-11:00 V. Calenbuhr