Rahmenbedingungen der Energiegrundversorgung in der Entwicklungszusammenarbeit GIZ Fachtagung “Im Abseits der Netze - Dezentrale Energiegrundversorgung.

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 Präsentation transkript:

Rahmenbedingungen der Energiegrundversorgung in der Entwicklungszusammenarbeit GIZ Fachtagung “Im Abseits der Netze - Dezentrale Energiegrundversorgung in Entwicklungsländern”. Hein Winnubst, Referat 313

Politische Dynamik Nicht erst seit die Erdölpreise steigen gewinnt dezentrale Energiegrundversorgung an Bedeutung Allein mit nationalen Stromnetzen erreicht man die ländliche und arme Bevölkerung in vielen Ländern nicht Im Fokus: Zugang, Versorgungssicherung und geringere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen Die Rolle von Holz und anderer Biomasse in der Energieversorgung wird stärker beachtet

Internationale Agenda UN Advisory Group on Energy and Climate Change fordert zur Erreichung der Millenniumsziele bis 2030: Zugang zu Energie für alle Menschen Jährliche Kosten laut Internationaler Energieagentur 35 Mrd. US Dollar Weltweite Energieintensität um 40% senken UN Jahr 2012: Nachhaltige Energie für Alle

Internationale Programme Global Alliance for Clean Cookstoves (Launch durch UN Foundation September 2010) Ziel: 100 Mio. Haushalte bis 2020 mit sauberer Kochenergie erreichen Gründungsmitglieder neben Deutschland u.a.: USA, Norwegen, Peru, versch. UN Organisationen, Shell Foundation, Morgan Stanley Bislang 64 Mio. US Dollar eingeworben, angestrebt werden 250 Mio. US Dollar

Internationale Programme Lighting Africa (seit 2007) Weltbank & International Finance Cooperation (IFC) Ziel: Unterstützung der Beleuchtungsindustrie in der Entwicklung von leistbaren, sauberen und effizienten Beleuchtungs- und Energielösungen für Sub-Sahara Afrika Budget von 12 Millionen USD Geber: GEF, ESMAP, Public-Private Infrastructure Advisory Facility (PPIAF), REEEP, DFID, Asia Sustainable & Alternative Energy Program (ASTAE), Good Energies Inc., Norwegen, Luxemburg, Niederlande

Internationale Programme EU-Africa Energy Partnership (seit 2007) High Level Meeting im September 2010 in Wien: Bis 2020 weiteren 100 Mio. Menschen Zugang zu nachhaltiger Energiedienstleistungen ermöglichen Ausbau Erneuerbarer Energien (10.000 MW Strom aus Wasserkraft; 5000 MW aus Windenergie) durch neues Kooperationsprogramm

Internationale Programme EU Energiefazilität für die AKP-Länder (seit 2005) Ko-finanziertes Instrument unter der EU Energie Initiative (EUEI) 200 Mio. EUR Budget für zweite Fazilität (EFII) für 2009-2013 als Beitrag zu den Millenniums-Entwicklungszielen sollen u.a. Projekte gefördert werden, die die Versorgung der armen Bevölkerung in den AKP-Ländern mit Energie(dienstleistungen) sichern soll Erneuerbare Energien & Energieeffizienz, lokale & dezentrale Lösungen, produktive Nutzung, Energiestrategien, Hürden für Privatwirtschaft abbauen

Internationale Programme Deutsch-Niederländische Energiepartnerschaft Energising Development (seit 2005) Niederlande delegiert Mittel für Energiemaßnahmen an das BMZ – Umsetzung durch GTZ Umfang: insg. 138 Mio. Euro Ziel: 8,1 Mio. Menschen mit Zugang zu moderner Energie versorgen Bisheriges Ergebnis: bis Mitte 2010 wurden über 6 Mio. Menschen nachhaltig erreicht Offen für weitere Geber

Profilierung Afrika Energie (in Vorbereitung) 1) Verbesserung des Zugangs zu Energie in ländlichen Gebieten Ländliche Elektrifizierung nachhaltiges Biomasseenergiemanagement 2) Aufbau nachhaltiger Energieversorgungssysteme 3) Unterstützung der regionalen Integration

Portfolio Energie Sub-Sahara Afrika Schwerpunktländer: Uganda, Senegal, Südafrika 53 Vorhaben in 15 Ländern: 19 Finanzielle Zusammenarbeit; 34 Technische Zusammenarbeit

Portfolio Energie Sub-Sahara Afrika (Stand Ende 2008) Energieportfolio auf lokaler Ebene „Zugang zu Energie“ (86 Mio. Euro) Deutschland größter Geber im Bereich Biomasse

Energieeffizienz Äthiopien Biomasse macht 94% des gesamten Endenergieverbrauchs aus Haushalte: 99%; Industrie 70%; Dienstleistungsunternehmen 94%) Biomasse meist ineffizient in traditionellen Öfen und offenen Feuern verbrannt Seit 1998 unterstützt Deutschland Äthiopien bei der Verbreitung von lokal produzierten effizienten Kochherden: Marktentwicklung, technische und betriebswirtschaftliche Schulungen von Herstellern, Unterstützung von Existenzgründungen

Energieeffizienz Äthiopien Ergebnisse: Über 300,000 Energiesparherde verkauft Schutz von Wald und Gesundheit Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen 455 Kleinproduzenten von Herden in über 200 Distrikten eröffneten ihr Geschäft Seit 2005 fördert auch Energising Development den Marktaufbau für effiziente Herde

Kleinwasserkraft Indonesien Indonesisch-Deutsche Kooperation 1991 gestartet Schwerpunkt: Capacity Building von Herstellern und Projektentwicklern Ergebnisse: Lokale Produktion von Turbinen (bis 300 kw) von hoher Qualität Bis zu 85% des nötigen Equipments werden lokal produziert und sogar exportiert Technologie-Zentrum auf Java: 3 Hauptproduzenten beschäftigen etwa 100 Mitarbeiter

Vielen Dank!