ThinPrep®-Merkmale Feuchtfixierung Zellgröße Abstrichmuster

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ThinPrep® Pap Test – Diagnostische Herausforderungen und Differenzialdiagnosen

ThinPrep®-Merkmale Feuchtfixierung Zellgröße Abstrichmuster Besser erkennbare Kern- und Plasmadetails Variabilität der Kernfärbung Zellgröße Proportional kleiner Prominentere Einzelzellen Zellabrundung in der Lösung möglich, z. B. beim Adenokarzinom Abstrichmuster Zellmaterial wird nicht durch Schleim verzogen Keine mechanischen Artefakte Präparatehintergrund Zelltrümmer können verklumpt erscheinen ThinPrep-Merkmale – Überblick

Differentialdiagnosen Endozervikales Adenokarzinom vs. gering differenziertem Plattenepithelkarzinom Endozervikales Adenokarzinom vs. Adenokarzinom des Endometrium Adenokarzinom des Endometrium vs. kleinzelligem Plattenepithelkarzinom Adenocarcinoma in situ vs. tubarer Metaplasie HSIL vs. einzelnen Endometriumzellen HSIL vs. unreifer Plattenepithelmetaplasie Gering differenziertes Plattenepithelkarzinom vs. Regenerationsepithel

Gering differenziertes Plattenepithelkarzinom und endozervikales Adenokarzinom Zweidimensionale Zellverbände und einzelne Zellen „Ausgezackte“ Ränder der Zellverbände Dichtes, homogenes Zytoplasma Pleomorphie, Anisonukleose und Kernpolymorphie Unregelmäßige Chromatinverklumpung Nukleolen unterschiedlicher Form, Größe, Anzahl und Lage Endozervikales Adenokarzinom Dreidimensionale Zellverbände Gemeinsame Verbandsgrenzen Feines, schaumiges Zytoplasma Vergrößerte Kerne, i.d.R. rund bis oval Parachromatin-Aufhellung Runde, mittig gelegene, singuläre oder multiple Makronukleoli

Nicht verhornendes Plattenepithelkarzinom und Adenokarzinom Das nicht verhornende Plattenepithelkarzinom (links) zeigt vornehmlich einzelne maligne Zellen und Verbände ungeordneter maligner Zellen. Die atypischen Zellen am Rand der Gruppe sind unter Umständen besser zu erkennen. Die Ränder der Verbände haben häufig ein zackiges Aussehen. Adenokarzinome (rechts) neigen zur Bildung von dreidimensionalen Zellverbänden mit einer kugelförmigen oder polyploiden Anordnung. Die Zellkerne haben am äußeren Rand des Zytoplasmas häufig ein muschelartiges Aussehen. Am äußeren Rand der Gruppe, an dem sich nur eine Schicht von Zellen befindet, wirkt das Zytoplasma oft schaumig.

20x Endozervikales Adenokarzinom Drüsenzellen in großen, gelegentlich papillären dreidimensionalen Verbänden mit „Gemeinschaftsgrenzen“. Das Zytoplasma enthält an der Peripherie der Verbände feine Vakuolen. Die Zellkerne sind häufig groß, rund bis oval und haben eine glatte Kernmembran (im Gegensatz zum Plattenepithelkarzinom, bei dem die Kernmembranen oft unregelmäßig und eckig sind). Das Kernchromatin ist häufig gleichmäßig verteilt, Makronukleolen sind jedoch ein hervorstechendes Merkmal. 20x

40x Endozervikales Adenokarzinom Kleinerer Verband mit einheitlichen Zellgrenzen. Sehr prominente Nukleolen mit normalerweise runden und glatten Konturen. Einzelne Nukleolen sind nicht selten zentral angesiedelt, es lassen sich jedoch auch häufig multiple Nukleolen beobachten. Die meisten, wenn nicht sogar alle Zellkerne weisen Makronukleolen auf. Vergleichen Sie dieses Bild mit dem Plattenepithelkarzinom, bei dem die Nukleolen häufiger eine unregelmäßige Form aufweisen und exzentrisch gelegen sind. In Zellverbänden des gering differenzierten Plattenepithelkarzinoms zeigen die Kerne größere Unterschiede bezüglich des Vorhanden- bzw. Nichtvorhandenseins, der Form, Anzahl und der Lage der Nukleolen. 40x

Endozervikales Adenokarzinom Drüsenzellverband mit muschelförmiger Bogenkante, prominenten multiplen Einschlüssen (z.T. Polymorphkernige) und Nukleolen Zu beachten ist die einheitliche Zellgrenze bei 9 bis 12 Uhr und bei 3 bis 6 Uhr.

60x Nicht verhornendes Plattenepithelkarzinom Aneinander gereihte Einzelzellen Dichtes, homogenes Zytoplasma, ein Kriterium der plattenepithelialen Differenzierung Das Kernchromatin kann Aufhellungen aufweisen, da sich das Euchromatin nicht mit Hämatoxylin anfärbt. Das Heterochromatin an den Kernrändern färbt sich dunkel an und verleiht der Kernhülle ein verdicktes Aussehen. Unregelmäßigkeiten der Kernmembran sind deutlich erkennbar. 60x

60x Plattenepithelkarzinom Nicht verhornendes Plattenepithelkarzinom mit blassem, unreifen Zytoplasma. Die Zellkerne haben die typische verdickte und unregelmäßige Kernmembran mit blassem, verklumpten und teilweise aufgehelltem Kernchromatin,, und prominenten Nukleolen. Die polygonal geformten Zellen liegen hier eher in einem flachen, als in einem kugelförmigen, dreidimensionalen Verband vor. 60x

Plattenepithelkarzinom Das dichte, eckige Zytoplasma hilft, diese Gruppe maligner Zellen als Plattenepithel zu differenzieren. Zu beobachten sind prominente Nukleolen bei ungleichmäßig verteiltem Chromatin und verdickter Kernmembran.

60x Plattenepithelkarzinom Dicker, flacher Verband (Plaque) maligner Zellen mit ausgezackten Rändern, einem Merkmal des Plattenepithelkarzinoms 60x

Endozervikales Adenokarzinom und Adenokarzinom des Endometrium Reichlich atypisches Zellmaterial Direktabstrich Gut erhaltenes Zellmaterial Im Allgemeinen größere Zellen und Zellverbände Reichlich vorhandenes, schaumiges, gelegentlich zylinderförmiges Zytoplasma Die Vorstufe „AIS“, mit endozervikaler Architektur, kann beobachtet werden Adenokarzinom des Endometriums Isolierte atypische Zellverbände Zellabstoß Unterschiedlicher Erhaltungsgrad der Zellen Im Allgemeinen kleinere Zellen und Zellverbände Spärlich vorhandenes, zyanophiles Zytoplasma, gelegentlich mit auffälligen Vakuolen Oftmals hoch ausgereiftes Zellbild, es kann ein wässriges Transsudat zu beobachten sein

20x Endozervikales Adenokarzinom und Adenocarcinoma in situ Zellen eines endozervikalen Adenokarzinoms, in einem dreidimensionalen Verband, mit einheitlich muschelartig gebogten Verbandsgrenze auf der linken Seite. Die Zellkerne sind zwar groß, das Chromatin ist jedoch unauffällig. Es sind Makronukleolen zu erkennen. Daneben ein Zellverband eines Adenocarcinoma in situ mit einem flacheren Erscheinungsbild und Zelldrängeln. Einzelne Zellen im Zellverband weisen Kennzeichen eines endozervikalen Zellursprungs auf. Die Zellkerne sind ausnahmslos hyperchromatisch. Die Identifikation des Vorläufers „AIS“ bestätigt den endozervikalen Ursprung der malignen Zellen. 20x

60x Adenocarcinoma in situ (AIS) AIS mit prominenten Nukleolen Die Unterscheidung zwischen AIS und einem gut differenzierten endozervikalen Adenokarzinom kann sehr schwierig sein. 60x

40x Endozervikales Adenokarzinom Zellverband mit typischer Polychromasie aufgrund der dreidimensionalen Natur des Verbandes. Bogenförmiger Rand des Verbandes mit schaumigem Zytoplasma, ähnlich wie bei endozervikalen Zellen. Große Zellen in großen Verbänden, wie hier gezeigt, sprechen in den meisten Fällen für einen endozervikalen Ursprung. Es gibt jedoch bekannte Ausnahmen zu dieser Regel, einschließlich verschiedener histologischer Typen des endozervikalen Adenokarzinoms sowie des Adenokarzinoms des Endometrium. 40x

60x Adenokarzinom des Endometriums Der Verband zeigt die typischen Merkmale eines Adenokarzinoms wie die dreidimensionale, kugelförmige Anordnung mit gemeinsamen Verbandgrenzen. Beachten Sie die geringe Größe dieses Verbandes im Vergleich zu den intermediären Plattenepithelzellen. Im Allgemeinen deuten kleine Zellen in kleinen Verbänden auf einen Ursprung im Endometrium hin. Kannibalismus und Phagozytosemerkmale gehen häufiger mit einem Adenokarzinom des Endometriums einher. Beachten Sie, den für einen Ursprung im Endometrium typischen Hintergrund mit Apoptose einzelner Zellen. Der isolierte Verband erscheint deplatziert in Verbindung mit der benignen und ausgereiften ektozervikalen Komponente. Es handelt sich hier um eine Patientin nach der Menopause ohne Atrophie. 60x

40x Adenokarzinom des Endometriums Papillärer Verband unimorpher, unauffällig erscheinender maligner Epithelzellen. Beachten Sie das oben aus dem Verband heraustretende Zytoplasmabläschen. Zytoplasmablasen sind häufig bei Verbänden von Endometriumzellen zu beobachten, die gerade abgestoßen wurden (benigner und maligner). Rechts im Bild zeigen einzelne atypische Zellen endometrialen Ursprungs eine exzentrische Kernlage. Ausgereiftes Zellbild 40x

60x Adenokarzinom des Endometriums Verband aus kleinen Zellen mit minimalem Zytoplasmasaum Klassische endometrioide Differenzierung 60x

Adenokarzinom des Endometriums Verband maligner Zellen mit vakuolisiertem Zytoplasma, Nukleolen und eingeschlossenen polymorphkernigen Granulozyten. Metastase der Läsion in der Vagina (Scheidenabstrich) Bitte beachten Sie die Zytoplasmablasen. Beachten Sie den sauberen, durch einen hohen Oestrogenspiegel gekennzeichneten Hintergrund.

Adenokarzinom des Endometriums Papilläre Gruppe mit Fokustiefe, hoher Kern-Plasma-Relation und prominenten Nukleolen Die isolierte, deplatziert wirkende Gruppe, mit einer gutartigen ektozervikalen Komponente, ist konsistent mit exfoliierten Zellen (im Gegensatz zu abgeschabten Zellen).

60x Adenokarzinom des Endometriums Kleiner, dreidimensionaler Verband degenerierter Zellen. Das Spektrum von degenerierten und gut erhaltenen malignen Zellen deutet darauf hin, dass die Zellen zu verschiedenen Zeiten abgestoßen wurden, was für einen Ursprung im Endometrium spricht. Eine einheitliche Population gut erhaltener maligner Zellen würde dagegen auf einen Direktabstrich der Läsion hindeuten, wie bei einem endozervikalen Adenokarzinom (oder seltener der Metastase eines Adenokarzinoms des Endometrium in der Cervix). Beachten Sie den Hintergrund aus wässrigem Exsudat mit einzelnen atypischen Zellen, Nekrose und ausgereiftem Zellbild – klassische Merkmale eines Adenokarzinoms des Endometrium. 60x

40x Adenokarzinom des Endometriums Ein weiteres Bild mit wässrigem Exsudat und endometrialem Detritus, die üblicherweise bei Adenokarzinomen des Endometriums im Hintergrund zu sehen sind. 40x

Adenokarzinom des Endometriums und kleinzelliges Plattenepithelkarzinom Isolierte atypische Zellverbände Exfoliation Gelegentlich Verbände, weniger Einzelzellen Spärlich vorhandenes, vakuolisiertes Zytoplasma Exzentrisch gelegene Zellkerne Parachromatin-Aufhellung Runde, mittig gelegene, einzelne oder multiple Makronukleolen Kleinzelliges Plattenepithelkarzinom Reichlich atypisches Zellmaterial Direktabstrich ++ Einzelzellen, Verbände Dichtes, homogenes Zytoplasma Mittig gelegene Zellkerne Irreguläre Chromatinverklumpung Prominente, irreguläre Nukleolen

40x Adenokarzinom des Endometriums Der Verband degenerierter Zellen spricht eher für einen Ursprung im Endometrium anstatt für ein kleinzelliges Plattenepithelkarzinom, da die Degeneration möglicherweise auf exfoliierte und später zufällig eingefangene Zellen zurückzuführen ist. Zellen eines Plattenepithelkarzinoms werden direkt durch Abschabung gewonnen und sind daher in der Regel gut erhalten. Plasmaeinschlüsse polymorphkerniger Granulozyten sind häufiger bei Adenokarzinomen zu beobachten. Auch die Schleimvakuolen sind charakteristischer für Adenokarzinome. 40x

40x Adenokarzinom des Endometriums Isolierter dreidimensionaler Verband mit bogenförmigem Rand und Schleimvakuolen. 40x

60x Adenokarzinom des Endometriums Kleine Zellen mit Kannibalismus– unüblich bei kleinzelligen Plattenepithelkarzinomen 60x

40x Kleinzelliges Plattenepithelkarzinom Zahlreiche atypische Zellen, die einzeln, in Clustern und in Zellverbänden auftreten. Der durchgehend gute Erhaltungszustand der Zellen weist auf einen Direktabstrich der Läsion hin. Obwohl die meisten Zellen nur einen schmalen Zytoplasmasaum aufweisen, zeigen einige Zellen reichhaltigeres Zytoplasma (Mitte) mit plattenepithelialer Differenzierung, d. h. dichtes, homogenes Zytoplasma. Die Zellen haben prominente, unregelmäßige Nukleolen, die häufig an der Peripherie gelegen sind, und eine unterschiedliche Anzahl, Form und Größe aufweisen. Das Chromatin ist grob und ungleichmäßig verteilt. Gelegentliche Apoptosekörper weisen ein ähnliches Muster auf wie der beim Adenokarzinom des Endometriums zu findende Detritus. 40x

40x Kleinzelliges Plattenepithelkarzinom Sheets und Verbände kleiner maligner Zellen mit geringer Zellkohäsion Spärlicher Zytoplasmasaum Multiple, prominente, unregelmäßige Nukleolen Grobes und ungleichmäßig verteiltes Chromatin 40x

20x Kleinzelliges Plattenepithelkarzinom Zellaggregate und -verbände mit einer Architektur, die die von Endometriumzellen imitiert. Wenn man jedoch den gesamten Objektträger betrachtet, findet sich beim kleinzelligen Plattenepithelkarzinom eine markant größere Anzahl atypischer Zellen als beim Adenokarzinom des Endometriums. 20x

Adenocarcinoma in situ und tubare Metaplasie Adenocarcinoma in situ (AIS) Zellverbände und –streifen mit Zelldrängeln Ausfransung und Pseudoschichtung Relative Hyperchromasie Einheitlich getüpfeltes Chromatin Anisokaryose und Polymorphie der Kerne Blockartige Nukleolen Mitosefiguren und Apoptosekörper Tubare Metaplasie Zilien bzw. Terminalplatten zuverlässig zu identifizieren Zelldrängeln ohne Überlappung, fehlende Fokustiefe Gleichmäßig verteiltes Chromatin Dichtes, kubisches Zytoplasma Keine Nukleolen Regelmäßige Kernmembran ohne Verdickungen Gelegentlich lang gestreckte Kernformen

40x Adenocarcinoma in situ (AIS) Der flache Zellverband weist noch die übliche Polarität und endozervikale Architektur auf. Kerne liegen außerhalb der natürlichen Grenzen des Verbandes. Die Zellkerne sind durchweg hyperchromatisch, die Beschaffenheit des Chromatins reicht jedoch von feinkörnig bis hin zu getüpfelt. Innerhalb des Verbandes lässt sich häufig beobachten, dass sich die Zellkerne aneinander drücken. Am Rand des Verbandes lassen sich evtl. kleine, losgelöste Zytoplasmazipfel beobachten. 40x

40x Adenocarcinoma in situ (AIS) Derselbe Fall wie auf dem vorherigen Bild. Beachten Sie die langgestreckten Zellkerne (zigarren- oder torpedoförmig). Es sind Zelldrängeln und Pseudoschichtung zu beobachten. 40x

40x Adenocarcinoma in situ (AIS) Trotz Anisokaryose zeigen die Zellkerne noch einen Rest der typischen Bienenwaben- und Pallisadenanordnung. 40x

Adenocarcinoma in situ (AIS) Dieser Drüsenzellverband zeigt Kerndrängeln und ein hyperchromatisches Chromatinmuster. An den Rändern sind losgelöste Zellen zu beobachten.

60x Adenocarcinoma in situ (AIS) Ein Streifen endozervikaler Zellen mit vergrößerten und unregelmäßigen, basal gelegenen Kernen. Die Zellkerne nehmen zwei Drittel bis drei Viertel der Zellhöhe ein. 60x

40x Adenocarcinoma in situ (AIS) Beachten Sie die Tiefe der Pseudoschichtung und den deutlich zylindrischen Rand an einem Ende dieses Verbandes. 40x

40x Adenocarcinoma in situ (AIS) Beachten Sie die Mitosefiguren. Gleichermaßen bedeutsam, das Vorliegen von Apoptosekörpern, sie bekräftigen ebenfalls die Diagnose „AIS“. 40x

Tubare Metaplasie Ein häufiger Befund, vor allem bei Frauen mit vorangegangener Konisation. Obwohl die Zellen zylindrisch sind, erscheinen sie fast kubisch und in der Regel kürzer, als endozervikale Zellen. Zilien lassen sich mit dem ThinPrep Pap Test besser nachweisen und sollten zum Ausschluss einer definitiven Diagnose eines AIS herangezogen werden. Die Zellkerne erscheinen dicht gedrängt, jedoch ohne größere Überlappungen. Es ist möglich, dass Patientinnen, die wegen eines AIS therapiert wurden, nach einer Konisation eine tubare Metaplasie entwickeln. Falls das Adenocarcinoma in situ nach der Konisation erneut auftritt, können die tubare Metaplasie und das AIS nebeneinander bestehen. 40x

Tubare Metaplasie Beachten Sie die Zilien an dem Verband oben und auf der unteren linken Seite. 40x

Tubare Metaplasie Gelegentlich zeigt ein Zellverband Kernatypien, jedoch keine Terminalplatten oder Zilien, wie hier bei diesem großen Verband. Der kleinere Zellstreifen oben rechts weist Zilien auf und es ist wichtig, die morphologische Ähnlichkeit zwischen diesen beiden Zellverbänden zu beachten 40x

HSIL und Endometriumzellen Dreidimensionale, kugelförmige Verbände und kleine Einzelzellen Relative Hyperchromasie Regelmäßige Kernmembranen Einzelne Zellen mit exzentrisch gelegenen Zellkern Spärliches, basophiles Zytoplasma mit Zytoplasmablasen HSIL Sheets, Synzytien; dicke Plaques anstelle von dreidimensionalen, kugelförmigen Verbänden Hyperchromasie Unregelmäßige Kernmembranen Einzelzellen mit zentraler Kernlage Dichtes, homogenes Zytoplasma

HSIL und Endometriumzellen Verbände eines HSIL (links) haben eine geringere Fokustiefe und deutlichere Zytoplasmagrenzen. Die Zellkerne sind größer als bei Endometriumzellen (rechts) und weisen ausgeprägtere Unregelmäßigkeiten bezüglich des Chromatinmusters und der Kernmembranen auf.

HSIL (ASC-H) Einzelne Zellen mit Anisokaryose und unterschiedlicher Kern-Plasma-Relation. Die Zellkerne sind zentral gelegen, im Gegensatz zu den Endometriumzellen (exzentrische Lage). 40x

Endometriumzellen Runde, dreidimensionale Endometriumzellverbände mit der klassischen traubenartigen Architektur. Zu sehen sind die für gut erhaltene Endometriumzellen typischen Zytoplasmablasen. 40x

40x Endometriumzellen Kleiner Zellverband mit exzentrischer Kernlage Relativ dichtes Zytoplasma, ein häufig zu beobachtendes Merkmal bei Zellen aus dem Endometrium, das jedoch nicht zur verlässlichen Unterscheidung von Zellen plattenepithelialen Ursprungs herangezogen werden kann. 40x

40x Endometriumzellen Einzelzellen mit exzentrischer Kernlage Feinkörniges Kernchromatin Zarte, aber klar definierte Kernmembran 40x

Endometriale Stromakomponente Nierenförmige Zellkerne, vakuolisiertes Zytoplasma, kleiner lockerer Zellverband Verwenden Sie als Bezug für die Größe normale intermediäre Zellkerne.

Endometriumzellen Klassischer dreidimensionaler Verband mit dichtem, zentralen Kern und Polychromasie Die Ränder der Verbände können ein leicht muschelförmiges Bogenmuster aufweisen. Beachten Sie die Blasenbildung des Zytoplasmas. 40x

HSIL und unreife Plattenepithelmetaplasie Einzelzellen, Verbände und verdickte Zellplatten (Plaques) Variable Hyperchromasie Unregelmäßige Kernmembranen Grobes, verklumptes Chromatin Anisokaryose innerhalb eines Verbandes Unreife Plattenepithelmetaplasie Einzelzellen und “Kopfsteinpflaster” Verbände Normale Anfärbbarkeit Reguläre Kernmembranen Gleichmäßig verteiltes Chromatin mit Chromozentren Anisokaryose unimorphe Kerne

HSIL Dichtes Zytoplasma, deutlich irreguläre Kerne mit Kerben, Einbuchtungen in der Kernmembran und grobem, aber regulärem Chromatin Kern-Plasma-Relation über 50 % Diese Morphologie würde bei anderen Klassifizierungsschemata die Kriterien einer „mäßigen Dysplasie“ erfüllen. 60x

HSIL Zellen mit hoher Kern-Plasma-Relation, deutlich unregelmäßigen Kernmembranen und granulärem Chromatin Es sollte die variable Hyperchromasie beachtet werden. Größeres Augenmerk sollte jedoch auf die Unregelmäßigkeit der Kernmembranen und die Granulierung des Chromatins gerichtet werden. Kernfurchungen, Kernfaltungen und ungleichmäßig verteiltes Chromatin sind Zeichen einer schweren Dysplasie. 40x

40x 40x HSIL Flacher Verband unreifer Plattenepithelzellen Kern-Plasma-Relation über 50 % Unregelmäßige Kernmembranen Grobgranuläres Chromatin 40x 40x

40x 40x ASC-H (atypische Plattenepithelzellen) Anisokaryose und ein variierendes Chromatinmuster legen den Verdacht einer höhergradigen Läsion nahe. Das dichte Zytoplasma und die kleineren Zellen deuten auf einen metaplastischen Ursprung hin. Biopsie: HSIL 40x 40x

40x ASC-H (atypische Plattenepithelzellen) Kleine, rundere Zellen, die nicht alle Kriterien einer HSIL erfüllen, aber auch nicht als „normal“ bezeichnet werden können. Kernmembranen zeigen minimale Unregelmäßigkeiten 40x

40x Unreife Plattenepithelmetaplasie Zellverband in kopfsteinpflasterartiger Anordnung Alle Zellkerne zeigen ein einheitliches Kernchromatin Genau lokalisierte Chromozentren (häufig ein Merkmal von Gutartigkeit) 40x

Niedrig differenziertes Plattenepithelkarzinom und Regeneration Regeneration (typisch) Kohäsive Zellverbände Signifikante Anisokaryose, jedoch üblicherweise runde bis ovale Form Zarte, gut dargestellte Kernmembranen Offeneres Chromatinmuster mit minimaler Variabilität Zentral gelegene Makronukleolen mit weichen, runden Konturen Praktisch alle Zellkerne weisen Nukleolen auf Niedrig differenziertes Plattenepithelkarzinom Verbände mit geringer Zellkohäsion und Einzelzellen Anisokaryose und Kernpolymorphie Verdickte Kernmembranen Unregelmäßige Chromatinverklumpung Nukleolen unterschiedlicher Form, Größe, Anzahl und Lage Nicht alle Zellkerne weisen Nukleolen auf

Plattenepithelkarzinom und Regeneration Das Regenerationsepithel (links) zeigt einen einschichtigen Zellverband (Sheet), in einer Konfiguration, die den Eindruck einer Gewebekultur erweckt. Die Zellkerne können vergrößert sein, das Chromatin ist jedoch gleichmäßig verteilt, die Kernmembranen sind glatt und jeder Zellkern enthält in der Regel Nukleolen. Das Plattenepithelkarzinom (rechts) zeigt eine größere Fokustiefe des Zellverbandes und eine größere Variabilität innerhalb der Zellkerne. Die Nukleolen sind unregelmäßig und nicht überall vorhanden.

Regeneration Einheitlich flacher Zellverband mit runden Nukleolen, Leukozyteneinschluss und erhaltener Kernpolarität. Die Gewebekulturarchitektur gibt dem Verband ein lockeres, aber zusammenhängendes Erscheinungsbild. Anisokaryose ist bei Regenerationsepithel üblich, Unterschiede des Chromatins und der Kernmembranen sollten jedoch mit Vorsicht behandelt werden. Die Nukleolen sind einheitlich und bei allen Zellkernen vorhanden.

Regeneration Klassische Darstellung eines flachen kohäsiven Zellverbandes mit unimorphen Kernen, blassem, gleichmäßigem Chromatin, glatten Kerngrenzen und prominenten Nukleolen 40x

Regeneration Flacher Zellverband mit weitem Zytoplasma. Die Kerne sind rund bis oval bei minimalen Größenunterschieden. 40x

40x Nicht verhornendes Plattenepithelkarzinom Zu beachten ist die Pleomorphie mit deutlicher Anisokaryose und Chromatinvariabilität. Dieser Zellverband ist mehr dreidimensional und weniger kohäsiv. 40x

60x Plattenepithelkarzinom Euchromatische Zellkerne mit einem offenen, leeren Aussehen und verdickten Kernmembranen Im Hintergrund sind Keratin sowie Blut und nekrotische Trümmern zu sehen. 60x

Noch Fragen? Artikelnr. 86798-001 Rev. A