Triple P Ein präventives Erziehungsprogramm Name: Institution:

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 Präsentation transkript:

Triple P Ein präventives Erziehungsprogramm Name: Institution: Begrüssung Einleitung Neues Kursangebot Oft sind es Kleine Veränderungen, die Bewegung in die familiäre Situation bringen Teenager 10/12 bis 16/18 Wie viele von Ihnen haben Kinder im Alter von 10-12; 13-15; 16-18 Ich hoffe, Sie finden einige Anregungen, die Sie für Ihre Familie passend finden Name: Institution: 1

Bedeutung des Problems 18% der Kinder zeigen Verhaltensprobleme oder emotionale Störungen, weitere 17% sind gefährdet 28% der Eltern schätzen ihr Kind als verhaltensauffällig ein höhere Gewaltbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen Punkt 1) Studie von Hahlweg (1999): Kinder von 35 Kindergärten wurden von ihren Eltern und Kindergärtnerinnen mit der CBCL (Child Behavior Checklist) beurteilt und ergab 18%... Und 17%... (nicht zu vergessen 65% haben keine grösseren Erziehungsprobleme und an erzieherischer Aufgabe Freude!) Punkt 2) Studie von Sanders (1999) stimmt mit Resultaten von 37 anderen Studien in westlichen Ländern überein – es gilt ein Wert (Prävalenzrate) von 16% für Kinder im Vorschulalter und 22% für Kinder im Schulalter – die Studie von Sanders stimmt aber nachdenklich, da auch hier 18% als auffällig eingestuft wurden, aber 28% der Eltern nahmen ihr Kind als verhaltensauffällig wahr – Achtung: Attributionsprozesse! Punkt 3) kann man fast täglich in den Medien lesen… Punkt 4) Wie gross ist körperliche Gewalt gegen Kinder? (Studie von Wetzel, 1997); es wurden 3200 Kinder befragt: 38% gaben an von ihren Eltern gezüchtigt zu werden. Züchtigung definiert als (und Mehrfachnennungen möglich): Mit Gegenstand beworfen (4%), geschlagen (4%), Hart angepackt oder gestossen (12%), geohrfeigt (37%), misshandelt (5%), zusammengeschlagen (3%). Modellernen! Punkt 5) bei der unter Punkt 2 erwähnten Studie suchten von den 28% der Familien, die ihr Kind als verhaltensauffällig einschätzten nur 1 von 10 Familien Hilfe auf! 38% der Kinder und Jugendlichen erfahren Gewalt seitens der Eltern aufgrund von Erziehungsdefiziten nur 1 von 10 Familien sucht professionelle Hilfe

Ursachen von kindlichen Verhaltensproblemen Das familiäre Umfeld Partnerschaftskonflikte zwischen den Eltern Defizite in Erziehungskompetenz psychische Labilität der Eltern Genetisches Erbe Temperament Geschlecht Lernbehinderungen / Wahrnehmungsstörungen Gesellschaftliche Einflüsse Freunde Schule Medien/Technologien 3

Warum ist Kindererziehung so schwierig? Es gibt nicht DEN richtigen Weg Wenig Vorbereitung auf die Elternrolle Mangel an guten Modellen Komplexität der Erziehungsaufgabe Erziehungsarbeit wird nicht gewürdigt Mangel an Unterstützung Soziale Veränderungen unrealistische Erwartungen 4

Was ist Triple P? Positive Parenting Program - Trainingsprogramm für positive Erziehung Mehrebenenmodell zu Erziehung und Unterstützung von Familien Multidisziplinär Intensität der Intervention in Abhängigkeit von Bedarf und Risikofaktoren Prävention und Intervention Ressourcenorientiert

Seit 25 Jahren, aus Australien www.triplep.ch Entwicklung Seit 25 Jahren, aus Australien Basierend auf wissenschaftlichen Arbeiten klinische Studien Studien mit Hoch-Risiko-Familien Studien mit speziellen Gruppen von Kindern (Essproblemen, Aggressivität, Behinderungen) Präventionsforschung Disseminations- und Evaluationsforschung Australien, Neuseeland, USA Hongkong, Singapur Deutschland, Schottland, Schweiz Verbreitung 6

Wo setzt Triple P an? Intervention über die Eltern Verstehen von Verhaltensmechanismen Erkennen von Problemverhalten Erlernen von konstruktiven Erziehungsstrategien angemessene Kommunikation 7

Vertrauen, dass Probleme veränderbar sind Ziele von Triple P Steigerung Sicherheit im Umgang mit Erziehungsfragen Selbstvertrauen in die eigenen Kompetenzen Vertrauen, dass Probleme veränderbar sind Reduktion von elterlichem Erziehungsstress ELTERN Förderung der kindlichen Entwicklung kindlicher Verhaltensprobleme KINDER Reduktion

Basisprinzipien Suffizienz Selbstwirksamkeit Selbstregulation

Ebenen von Triple P Ebene 1: Breitgestreute Informationen über Erziehung z.B. Fernsehserie, Selbsthilfematerialien, Vorträge Ebene 2: Informationen und Beratung für spezifische Erziehungsprobleme, Kurzkontakte mit Professionellen Ebene 3: Informationen und Beratung für spezifische Erziehungsprobleme mit aktivem Training von Erziehungsfertigkeiten Ebene 4: Intensives Training von Erziehungsfertigkeiten (Gruppen, Einzeltraining oder Selbsthilfe) Ebene 5: Verhaltenstherapeutische Familienintervention 10

Ebene 4 Triple P Gruppenprogramm Eltern von Kindern (2-12 Jahren) mit Verhaltensproblemen oder Eltern, die ein intensives Training möchten Generelle Erziehungssorgen aggressives Verhalten oppositionelles Problemverhalten Aufmerksamkeitsprobleme Lernschwierigkeiten Dauer: 4 x 2 Stunden Kurs 4 x 20-30 Minuten individueller Telefonkontakt Elternbuch

Strategien von Triple P 12

Kommunikation Welches Verhalten kann gefördert werden? www.triplep.ch Welches Verhalten kann gefördert werden? Kommunikation Unabhängig werden Mit Problemen umgehen können Mit seinen Gefühlen umgehen können 13

Wie entwickle ich eine gute Beziehung zu meinem Kind? 1. Wertvolle Zeit mit dem Kind verbringen regelmässig während des Tages kurze Zeitspannen, 2. mit dem Kind reden fördert die Entwicklung von sozialen Fähigkeiten und Erlernen von Gesprächsregeln 3. Zuneigung zeigen körperliche Zuneigung (streicheln, schmusen, umarmen, etc.)

Wie fördert man angemessenes Verhalten? www.triplep.ch Wie fördert man angemessenes Verhalten? 4. Das Kind loben beschreibend, möglichst ehrlich und begeistert 5. Dem Kind Aufmerksamkeit schenken Lächeln, Zuzwinkern, Berührung an der Schulter 6. Für spannende Beschäftigungen sorgen Spiele im Haus und Draussen 15

Neue Fertigkeiten und Verhaltensweisen lernen 7. Als gutes Beispiel dienen (Modell) 8. beiläufiges Lernen nutzen 9. „Fragen, Sagen, Tun“ 10. „Punktekarte“

Umgang mit Problemverhalten 11. Familienregeln wenig, gerecht, klar, leicht zu befolgen, positiv formuliert 12. direktes Ansprechen bei Regelverstössen das richtige Verhalten in Erinnerung rufen und wiederholen lassen 13. absichtliches Ignorieren geringfügiges Problemverhalten, vor allem für Situationen geeignet, in denen Kinder Aufmerksamkeit erlangen wollen 14. ruhige, klare Anweisungen geben Aufmerksamkeit gewinnen; dem Kind sagen, was es tun soll, ihm Zeit geben, Loben; klar mit ruhiger Stimme

Umgang mit Problemverhalten 15. Logische Konsequenzen 16. Stiller Stuhl 17. Time out (Auszeit)

Vorausplanen von Risikosituationen Erstellen eines Aktivitätenplanes! 19

Triple P ein positives Erziehungsprogramm www.triplep.ch