Zielvereinbarungen als Steuerungsinstrumente für Hochschulen

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Empfehlungen Kurzfristig Mittelfristig Langfristig Prozesse
Advertisements

Meinl, Eschenbach, 9/06 Lernen am Campus IB der Fachhochschulstudiengänge Burgenland Sebastian Eschenbach und Paul Meinl.
Vom Business Plan zum Kapital
Leitbilderstellung der Samtgemeinde Am Dobrock
Evaluation der Organisation und Steuerung in der
JUGEND für Europa Deutsche Agentur JUGEND IN AKTION Expertentreffen Strukturierter Dialog Gustav-Stresemann-Institut Bonn.
Einführung: Bedeutung und Handlungsfelder
Berlin, 14. Oktober E-Learning Studienreform im digitalen Zeitalter Zwischen Staat, Markt und Eigenverantwortung Detlef Müller-Böling.
Common Quality Assurance Framework (CQAF) und seine Bedeutung für
Qualitätsmanagement in Studium und Lehre - Einführung
Merkmale - Funktionen - Methoden
Schlussthesen Machbarkeit Einsparpotential Kontextsensitivität
Interdependenz Organisation - Budgetierung
Zielvereinbarungen als Mehr-Ebenen-Problem: Staatliche, Hochschul- und fachbereichsinterne Ebene Dr. Frank Ziegele.
Interdependenz Formel – Zielvereinbarung
Stiftungsprofessur Entrepreneurship 1 3. Jahrestreffen der Coaches im Programm Gründercampus Plus Hochschulinterne Vernetzung – Projekt WiWE Wissenschaftler.
Verwaltungsmodernisierung an der WWU
BSC Balanced ScoreCard QOS Quality Operating System
Beispiel: Wasserfallmodell als einfaches Phasenmodell
Die strategische Bedeutung der Hochschulmedizin für die Universität Stefan Hormuth Justus-Liebig-Universität Gießen.
Erfahrungen der Profil 21- Schulen (nach 3 Jahren QmbS) Abfrage am Reflexionsworkshop
Kontexte klären und Sinn stiften!
nach dem Konzept „Netzwerke Offener Hilfen (NetOH)“
Phase 1 Phase 2 Prozessmanagement
Informationsveranstaltung
Gemeinsame Landesplanungsabteilung
Kontrollfragen zu Kapitel 12
Die Steuerungsphilosophie der PPC-Schule
Strukturierter Dialog mit der Jugend – quo vadis? Runder Tisch
Das Wasserfallmodell - Überblick
CSR als Innovationsstrategie in KMUs
Thesenpapier „Zum Verhältnis von Kooperation und Konkurrenz zwischen Universität Bremen und International University Bremen“ (Symposium der Hertie School.
Eröffnungsvortrag von Annelie Lohs und Gabriele Reichhardt
Gemeinsames Verständnis von Qualität
Michaela Reinhardt Inhalte & Ergebnisse von NPM Inhalte und Ergebnisse von New Public Management.
Neues Schulführungsmodell
Service Design by EstherKnaus® Der Benchmark für Dienstleistungen
Balanced Scorecard Knut Hinkelmann
ZEvA Expert ein neuer Beratungsansatz für Hochschulen
Planungsinstrumente II
Der Workshop mit dem doppelten Effekt
BOKU Universitätsentwicklung
Controlling/betriebswirtschaftliche Steuerungsinstrumente (LP 3)
Grundlagen des Praxismanagements Die QM- Richtlinie in der Praxis
Zielsetzung Schaffung eines gemeinsamen Geschäftsverständnisses und Erstellung einer Basis der übergeordneten Vision und Strategie Visualisierung der Entwicklungen.
Dr. Regina Frey Die Weichen stellen - Gleichstellungsvorgaben in den Bewilligungsverfahren des ESF Beitrag für die Tagung: „Gender Mainstreaming.
„Medienentwicklungsplanung für Schulen“
Integrierte Corporate Communication - gelungene Beispiele
Integrierte Corporate Communication - gelungene Beispiele
1 Das Zusammenwirken von formelgebundener Mittelvergabe und Zielvereinbarungen an der Hochschule Bremen Referat im Rahmen des CHE-Workshops Neue Entwicklungen.
ERP Powered Universities Das Universitätsgesetz 2002 und das Projekt uni.verse - Fazit aus Sicht der Wissenschaft Prof. Dr. Kurt Promberger Leopold-Franzens.
Die wichtigsten Spielregeln 1. Betroffene zu Beteiligten machen Renaturierungen werden mit offener Information und im Dialog mit allen Beteiligten entwickelt.
Gestaltung von Berufungsverfahren - Erfahrungen und Wünsche der RWTH
DER KANZLER Steuerungszyklus und Personalentwicklungsinstrumente in der Zentralen Verwaltung der TU Kaiserslautern Überblick; Stand 2011 Birgit Schlicher.
Integrierte Corporate Communication - gelungene Beispiele
Evaluationen sind nicht nur technische Vorgänge, sondern immer auch soziale Prozesse. Bei der Gestaltung von Evaluationen muss auf beides geachtet werden,
Ganzheitliche Unternehmensführung als Basis nachhaltiger Wertsteigerung © all rights reserved.
Modelle der Zielvereinbarung im Vergleich
Dagmar Much Empirische Erhebung Bildungsträger und Bildungsplaner.
Björn Hidde „Europäische Ansätze zur Modularisierung der Benachteiligtenförderung und empirische Exploration der Auffassung deutscher Betriebe“
Strategien für die digitale Bibliothek Andreas Kirstein Leiter IT-Dienste/Stv. Direktor ETH-Bibliothek Zürich 28. Österreichischer Bibliothekartag, Linz.
Vortrag Lehrergesundheit an der aMittelschule Aising
Der Referenzrahmen Schulqualität NRW als Instrument der Schulentwicklung Das Online-Unterstützungsportal zum Referenzrahmen Schulqualität NRW Sehr geehrte.
1 RICHTER + RICHTER GbR Unternehmensberatung Entengasse 7, D Aschaffenburg Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) mailto:
Projektentstehung und Projektumfeld
Referent Elmar Borgmeier, Stuttgart, 05. Mai 2006
Der Best Practice-Club Familie in der Hochschule 1 Die Charta Familie in der Hochschule.
Das Bremische Behindertengleichstellungsgesetz (BremBGG)
Folie 1 Besoldungskultur vor Ort Standortbestimmung vor dem Praxisschock 2. – 3. April 2009 in Hagen Umsetzungskonzepte vor Ort am Beispiel der Georg-August-Universität.
 Präsentation transkript:

Zielvereinbarungen als Steuerungsinstrumente für Hochschulen Prof. Dr. Frank Ziegele CHE Centrum für Hochschulentwicklung Fachhochschule Osnabrück

Vorbemerkungen Fokus auf Zielvereinbarungen (ZV) als hochschulinternes Steuerungs- instrument (Ebene Leitung – FB) Erfahrungen aus CHE- Projekten (TUM, RUB, FHM, Uni Bremen, ...)

Vorbemerkungen Referenzpunkte: Umsetzung der Ideen des New Public Management, Praxistauglichkeit es geht also um Steuerung durch Verträge, Managementfragen

im Folgenden Beschreibung von Anforderungen, die bestimmen, ob ZV ein wirksames Steuerungsinstrument sein können (dabei Beispiele aufgegriffen)

Mindestanforderungen erfüllen, ZV muss methodische Mindestanforderungen erfüllen, um „Mehrwert“ zu erzeugen. Partnerschaft durch Gegenstrom (Phasen Busche!) Koppelung mit strategischer Planung Leistung-Gegenleistung in Beziehung Transparenz, schriftl. Fixierung, Unterschriften Verbindlichkeit, Prüfbarkeit Ergebnisorientierung

Anforderung 2 dezentrale vs. zentrale Ziele/Strategien ZV haben ein breites Anwendungsfeld. Es ist daher eine klare Priorität und Abstimmung in Bezug auf den Einsatzzweck nötig. Grundfunktionen Zielorien- tierung-Kultur-Autonomie- Finanzierung dezentrale vs. zentrale Ziele/Strategien verhandlungsbasiert vs. textbasiert Grundfinanzierung vs. Innovationsförderung

Anforderung 3 strukturierter Gegen- stromprozess ZV sollten auf bereits entwickelte und erprobte „Werkzeuge“ zurückgreifen. strukturierter Gegen- stromprozess Raster für ZV (formal, nicht inhaltlich) Zielebenen adäquate Integration Maßnahmen Belohnung Ziel- verfolgung/-erreichung Finanzierungstechniken

Anforderung 4 Komplementarität zur Finanzierungsformel ZV müssen in das hochschulinterne Management konsistent eingebunden sein. Komplementarität zur Finanzierungsformel Einordnung in Gesamt- konzepte (z.B. BSC) Schaffung Handlungs- orientierung, z.B. Evaluation Abstimmung auf Entwick- lungsstand (z.B. bzgl. strateg. Planung) organisatorische Voraus- setzungen (erw. HSL, Fak.- entwickler, Stellung Dekane) Controlling

Anforderung 5 Mindestentwicklungs- niveau Begleitmaßnahmen wie Es sollten Maßnahmen ergriffen werden, die Akzeptanz und Vertrauen in Bezug auf ZV sichern. Mindestentwicklungs- niveau Begleitmaßnahmen wie Workshops, interne Weiterbildung „package deals“ bei Einführung Spielregeln für den Prozess, keine Änderung

Anforderung 6 Zeitplanung, dichter Prozess symbolische Akte (z.B. Im ZV-Prozess ist „Prozess- management“ erforderlich, damit das Verfahren verlässlich und effizient abläuft. Zeitplanung, dichter Prozess hinreichend Zeit für Erarbei- tung in dezentralen Einheiten symbolische Akte (z.B. in den FB gehen) Hilfestellungen für dezentrale Einheiten Rückkoppelungs- schleife Entwürfe Gleichbehandlung

Anforderung 7 staatliche ZV: Konsistenz staatliche ZV: Ignorie- Bei der Gestaltung von ZV ist auf bestehende Rahmenbedingungen zu achten. staatliche ZV: Konsistenz staatliche ZV: Ignorie- ren, Gegenkonzept andere Kontrakte, Bindungen Fächerkulturen zulassen (z.B. bei Raster, Sprache)

Anforderung 8 individuelle ZV Berufungsverein- barungen In der Hochschule sollten über die Beziehung Leitung-FB/Fak. hinaus Einsatzmöglichkeiten für ZV erwogen werden. individuelle ZV Berufungsverein- barungen fachbereichsinterne Vereinbarungen ZV mit Studentenwerk horizontale ZV (andere FB/Fak., Werkstätten ...) externe Kooperations- vereinbarungen

Schlussbemerkungen Erfolg von Kontraktmanagement hängt vom „institutional design“ ab keine Einheitsmodelle/-empfehlungen, normative Entscheidungen unverzichtbar Entwicklungen auf Erfahrungen aufbauen, genügend vorhanden

Schlussbemerkungen Abstimmung/Integration zwingend, ZV nicht isoliert betrachten „harte“ und „weiche“ Gestaltungsfragen gleichermaßen wichtig

Zielvereinbarungen als Steuerungsinstrumente für Hochschulen Prof. Dr. Frank Ziegele CHE Centrum für Hochschulentwicklung Fachhochschule Osnabrück