Einführung in die Europäische Ethnologie WS 2013/14 Prof. Dr. Johannes Moser
Einführung in die Europäische Ethnologie2 Community Studies Gemeindeforschung – Community Studies Unterschiedliche Formen Gisela Welz: Gemeinde als eine Repro- duktion der Verknüpfung von Kultur und Identität 1.Was ist Gemeinde? 2.Rolle für die Alltagswelt? 3.Tragfähiges Konzept?
Einführung in die Europäische Ethnologie3 Doppelbedeutung von community Gemeinde und Gemeinschaft Drei Aspekte von Gemeinde a)Sozialräumliche Einheit b)Sozialsystem c)Gemeinsame Interessen Bewusstsein einer Grenze Bedeutungswelten Ideal von Gemeinde hinterfragen
Einführung in die Europäische Ethnologie4 Ferdinand Tönnies: Gemeinschaft und Gesellschaft (1887) Émile Durkheim: Über die Teilung der sozialen Arbeit (1893) –Mechanische und organische Solidarität Vermischung von empirischer Beschrei- bung und normativer Festschreibung Beispiel: Tepoztlan Robert Redfield: folk-urban Kontinuum Oscar Lewis: Kultur der Armut
Einführung in die Europäische Ethnologie5 Martin Bulmer: Frage nach Kontrolle Laurence Wylie: Dorf in der Vaucluse. Der Alltag einer franz. Gemeinde (1957) Peyrane – Rousillon William Foote Whyte: Street Corner Socie- ty. Die Sozialstruktur eines Italienerviertels (1943) corner boys – college boys Doc und Chic Morelli Gutes Beispiel qualitativer Forschung
Einführung in die Europäische Ethnologie6 Conrad Arensberg –Gemeinde als Objekt –Gemeinde als Paradigma Robert & Helen Lynd: Middletown (1929) Lloyd Warner: Yankee City Studien von versus Studien in kleinen Gemeinden (Bjarne Stoklund) Gemeindeforschung als Methode Verhältnis innen – außen
Einführung in die Europäische Ethnologie7 Orvar Löfgren: Auflösung der Gemeinde- grenzen Historische Dimension Verbindung von synchroner Strukturanaly- se und diachroner Prozessanalyse nötig Wie soll Wandel beobachtet werden? Auswirkungen der Globalisierung Möglichkeiten einer gegenwärtigen Gemein- deforschung:
Einführung in die Europäische Ethnologie8 1.Gemeinde ist kein Mikrokosmos, der für sich selbst funktioniert 2.Ethos der Gemeinde 3.Kein holistisches und zeitloses Bild einer ganzen Gemeinde darf entworfen werden 4.Symbolischen und realen Grenzen von Gemeinden muss besondere Aufmerk- samkeit gelten