REACh konkret! Stoffinventar: Aufbau und Nutzen Andreas Kunsleben,

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 Präsentation transkript:

REACh konkret! Stoffinventar: Aufbau und Nutzen Andreas Kunsleben, Effizienz-Agentur NRW 29. November 2007 P1 P2 P3 P4 P5 P7 P6

Inhalt Vorstellung Effizienz-Agentur NRW (EFA) Stoffinventar – Inhalt? Aufwand und Vorgehensweise zur Erstellung Welchen Nutzen kann ein Unternehmen daraus ziehen Welche Unterstützung gibt es?

Effizienz-Agentur NRW: Kompetenzzentrum für Ressourceneffizienz im Auftrag des NRW-Umweltministeriums tätig über 700 Ressourceneffizienz-Projekte im NRW-Mittelstand seit 2000 über 15 Netzwerkprojekte im Bereich Ressourceneffizienz Ziele in Kooperation mit dem Mittelstand: - Steigerung der Ressourceneffizienz - Technologientransfer Sitz in Duisburg; Regionalbüros in Aachen, Bielefeld, Münster, Siegen 18 Mitarbeiter Bielefeld Münster Duisburg Siegen Aachen

Methoden und Instrumente Produktion Kosten Unternehmen Produkt Finanzen

Das Stoffinventar Das Stoffinventar erfasst alle im Unternehmen verwendeten oder hergestellten chemischen Stoffe und Zubereitungen. Es enthält alle Informationen über deren... Verwendungszweck Eigenschaften Mengen Herkunft  Es ist die Grundlage zum planvollen Umgang mit REACh! * Die Erstellung eines Stoffinventars ist keine aus der REACh-Verordnung resultierende Pflicht – entsprechend gibt es auch keine gesetzlichen Vorgaben

Das Stoffinventar: Was muss bzw. sollte rein?

Die Ausgangssituation: Sie verfügen über 95 % der Informationen Einkaufs- daten, Lieferanten- listen Rezepturen, Stücklisten, Arbeitspläne Stoff- inventar Verkauf, Produkt- informationen Gefahrstoff- verzeichnis, Lagerlisten, SDB

Was ist zu tun? Aufbau einer systematischen Dokumentation und Bewertung der Stoffe zur kontinuierlichen Pflege Sichtung und Qualifizierung der zur Verfügung stehenden Datenquellen Erfassung aller im Unternehmen eingesetzten Stoffe nach Art und Menge Feststellung der Einsatz- bzw. Lagerorte (Produkt, Prozessschritt und Ort) sowie Verwendungszwecke Erfassung der relevanten Stoffeigenschaften Bewertung der gesammelten Informationen

Schritt 1 Sichtung und Qualifizierung der zur Verfügung stehenden Datenquellen Datenquellen: Einkauf, Rezepturen und Stücklisten, (Gefahrstoff-) Managementsysteme, Lagerbücher, lokale Excel- und Access-“Nester“, Sicherheitsdatenblätter, Produktbeschreibungen etc. Qualifizierung: Aktualität, Richtigkeit, Herkunft, Eindeutigkeit, EDV-Verfügbarkeit … Entscheidung über die Ausgestaltung des Stoffinventars (Einbindung in ERP- oder PPS-System, Erweiterung Gefahrstoffmanagement, Excel-Lösung…)

Schritte 2 & 3 Erfassung aller im Unternehmen eingesetzten Stoffe nach Art und Menge / Feststellung der Einsatz- bzw. Lagerorte (Produkt, Prozessschritt und Ort) sowie Verwendungszwecke Zusammenführung und Bereinigung der Informationen aus den unterschiedlichen Datenquellen Betriebsbegehungen zum Abgleich mit der Werksrealität Welche Stoffe bringen (System-)Lieferanten in den Betrieb? Feststellung und Schließung von Informationslücken Ableitung erster betrieblicher Maßnahmen

Ein Schnappschuss aus der Aufbauphase 50 100 150 200 250 aktive Stoffe 201 206 Verwendung ungeklärt ! Stoffe 76 101 Stoffe(gruppiert) Gefahrstoffkataster 2005  183 Stoffe Stoffinventar August 2006  360 Stoffe Stoffinventar September 2006  307 Stoffe nach Bereinigung davon 101 mit ungeklärter Verwendung

Schritt 4 Erfassung der relevanten Stoffeigenschaften Anforderung von fehlenden/aktuellen Sicherheitsdatenblättern (SDB) Systematische Auswertung der SDB Einbeziehung der Kunden und Lieferanten durch Abfrage von Information und Informationsbedarf Festlegung von Routinen für die Einführung neuer Stoffe

Schritt 5 Bewertung der gesammelten Informationen Einstufung der Stoffe in Mengenbänder Registrierungspflicht einzelner Stoffe / Zubereitungen Zulassungspflichten Zukünftige Beschaffungs- und Liefersicherheit Pflichten und Risken die sich aus Einstufung und Kennzeichnung der Stoffe ergeben Festlegung von Handlungsprioritäten

Nutzen des Stoffinventar Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Produktion Erleichterung von Innovationen Reduzierung des Aufwands für administrative Prozesse Reduzierung der Gefährdung durch den Stoffeinsatz Belastungsreduzierung für Mitarbeiter, Kunden und Umwelt Sichere Erfüllung und Beherrschung regelwerksinduzierter (z.B. REACh) bzw. kundenspezifischer Rahmenbedingungen

PIUS-Check plus CHEMIUS: ein Angebot der EFA Stoffstromanalyse Prozessvisualisierung Bewertung von PIUS-Potenzialen konkrete Maßnahmenvorschläge = Gesteigerte Transparenz & Kontinuität Stoff- und Chemikalienerfassung (Was? Wo? Warum?) Klassifizierung und Bewertung Verknüpfung mit Prozessinformationen einfaches System zur Datenpflege = Stoffinventar

Nutzen des Stoffinventars Verknüpfung der Stoffinformation mit den Prozessen Fertigung O (Output I) V (Verlust I) A (Abfall I) E (Emission I) I (Input I) ZI (Zusatzstoff ZI I) ZO (Zusatzstoff ZO I) Outputs Fertigung Stoff Menge [kg/ZE] Stoff E1 Stoff E2 Stoff E3 Stoff V1 Stoff V2 Stoff A2 Stoff A3 Stoff O1 Stoff O2 Stoff O3 Zusatzstoff ZO1 Zusatzstoff ZO2 Zusatzstoff ZO3 Gesamtmenge (Output) (Halbfertigwaren, Fertigwaren, Abfall, Emissionen, Nebenprodukte) Inputs Fertigung (RHB-Stoffe, Halbfertigwaren) Stoff Menge [kg/ZE] Stoff I1 Stoff I2 Stoff I3 Stoff I4 Stoff I5 Zusatzstoff ZI1 Zusatzstoff ZI2 Zusatzstoff ZI3 Gesamtmenge (Input) Teilprozess I ... Teilprozess II

Aufwand und Kosten – Erfahrungswerte der EFA ca. 15 - 20 Arbeitstage Eigenaufwand im Unternehmen ca. 15 - 20 Beratertage extern min. 50 % Kostenbeitrag durch EFA max. 50 % Unternehmen trägt das Unternehmen selbst

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Informationen zur Ressourceneffizienz und zur Effizienz-Agentur NRW finden Sie unter: www.efanrw.de Sprechen Sie uns an: Tel.: 0203/37879-30 Fax: 0203/37879-44 eMail:efa@efanrw.de