WORKSHOP Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans bestimmt!

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 Präsentation transkript:

WORKSHOP Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans bestimmt! Legasthenie im Jugend- und Erwachsenenalter Mag.a Carola Neuhauser Symposium QZL - St. Magdalena Linz 17.03.2007

Therapie im Jugend- und Erwachsenenalter

Therapie Diagnostische Verfahren stellen die Basis für eine gezielte Lese-Rechtschreibtherapie dar. Die Therapie zielt auf die individuellen Schwächen im Bereich des Lesens und Schreibens und auf sekundäre Symptome ab. Die Forschung belegt, dass eine Therapie umso wirksamer ist, je enger sie mit der gesprochenen und der geschriebenen Sprache verknüpft ist.

Therapie - Behandlungsgrundsätze Die Therapie soll diagnosegeleitet erfolgen. Anfangsdiagnose ist die Voraussetzung eines Therapieplans basale Fähigkeiten sollen berücksichtigt Orientierung an den Stufenmodellen Die Therapie erfolgt durch eine Individualisierung der Lernprozesse. „Den Menschen dort abholen, wo er steht“ (Montessori) [1] Vgl. Quelle modifiziert übernommen aus: Warnke u.a., 2002, S. 18.

Therapie - Behandlungsgrundsätze Die Therapie versteht sich als ganzheitliche und hebt soziale und emotionale Aspekte hervor: Fördern sieht nicht nur die Arbeit mit Lesen und Schreiben vor, sondern beinhaltet auch spielerische oder motorische Elemente, Arbeit am Arbeitsverhalten und an der Konzentration und auch Beratung. Weitere wichtige Prinzipien: Schaffen von Erfolgen und Lob. Gerade Erwachsene mit vielen Misserfolgs-erfahrungen benötigen Erfolgserlebnisse und positive Impulse

Therapie - Vorgangsweise Vorgangsweise des Therapeut letztendlich abhängig von: individuell auf den Einzelfall Persönlichkeitsstruktur Intelligenz Motivationsgrad

Diagnosematerial für Jugendliche und Erwachsene

Förderansätze

Therapie 3 grundsätzliche Vorgangsweisen Aus der Praxis ergeben sich drei mögliche Vorgehensweisen um eine Therapie zu gestalten: das Arbeiten an den Fehlerschwerpunkten, das Arbeiten mit einem systematisch aufgebauten Lese- und Rechtschreibtrainingsprogramm, die kombinierte Methode; als Grundlage der Therapie wird ein für den Erwachsenen passendes evaluiertes Trainingsprogramm verwendet und ergänzt dieses mit Materialien aus anderen Programmen oder selbsterstellten Arbeitsblättern, Spielen, etc.

Stufen des Schriftspracherwerbs Dreiphasenmodell nach Uta Frith (1985)

Fördermaterialen ab der Sekundarstufe

Therapie – Fördermaterialien und Trainingsprogramme für Jugendliche und Erwachsene Angebot an Fördermaterial für Erw. lässt zu wünschen übrig bei vielen Förderprogrammen ist der Erfolg nicht wissenschaftlich evaluiert viele LRS-Förderprogramme sind recht einseitig auf den Bereich des Rechtschreibens hin ausgerichtet

Therapie – Ein gutes Förderprogramm sollte folgende Merkmale aufweisen: eng im Zusammenhang mit der geschriebenen und gesprochenen Sprache stehen; dem Alter nach ansprechend gestaltet sein; einfache, klare Erklärungen darbieten;

Therapie – Ein gutes Förderprogramm sollte folgende Merkmale aufweisen: motivierende Elemente aufweisen; aufbauend vom Einfachen zum Schwierigen und vom Einzelfall zum Allgemeinen (Regelwissen) auf eine wissenschaftlich fundierte Basis zurückzuführen sein

Morphemebene Wortbausteine: Vorsilbe – Wortstamm - Nachsilbe

für Ihre Aufmerksamkeit und Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse!! www.lrs-praxis.at