Erfahrungen mit der OV-chipkaart in den Niederlanden Arriën Kruyt, Tim Boric 23 November 2013
Vor der OV-chipkaart 1)Nationales Tarifsystem Bahn (NS) 2)Nationales Tarifsystem ÖPNV: Strippenkaart/Zonen-Zeitkarten (Ministerium/Verkehrsbetriebe) Tarifsystem 2 auch gültig in der Bahn in großen Städten und einigen Regionen
Zeitachse 2001: Gründung des technischen Betriebs TLS 2005: OV-chipkaart in Betrieb in Rotterdam 2012: OV-chipkaart eingeführt in den gesamten Niederlanden 2014/2015: Schließung der Zugangsschranken an NS-Bahnhöfen?
Ziele der OV-chipkaart (1) Bessere Einnahmenverteilung zwischen den Verkehrsbetrieben Bekämpfung des Schwarzfahrens Weniger Agression gegen Zugpersonal
Ziele der OV-chipkaart (2) Bessere Information über Fahrgäste und ihre Reisen Bessere Möglichkeiten zur Preisdifferenzierung Für Fahrgäste: Bequemer reisen
Neu für die Fahrgäste Zahlung pro Kilometer statt Tarifzone (Bus/Strassenbahn/U-Bahn) Zugangsschranken bei der U-Bahn und in Zukunft auf 20% der NS-Bahnhöfe (mit 90% der Fahrgäste) 2014: Auch Postpaid reisen
Erfahrungen der Fahrgäste: + Nicht mehr zum Schalter oder Automat Keine Sorgen über Tarifzonen für Bus/Strassenbahn/U-Bahn Eine Karte für alle öffentlichen Verkehrsmittel Möglichkeit zur automatischen Aufwertung der OV-chipkaart
Erfahrungen der Fahrgäste: Check-out erfordert besondere Aufmerksamkeit der Fahrgäste: in der Praxis wird es öfters vergessen Inhaber von Zeitkarten müssen auch ein- und auschecken Bei Übergang zu einem anderen Verkehrs- betrieb muss extra aus- und eingecheckt werden
Erfahrungen der Fahrgäste Ankaufspreis der OV-chipkaart: 7,50 OV-chipkaart kann kaputt gehen. Schwierigkeiten, eine neue Karte zu bekommen Es fehlt eine zentrale Meldestelle für Fragen und Klagen
Erfahrungen der Fahrgäste Fahrgäste sind unsicher, ob sie richtig ein- oder ausgecheckt sind Gruppenreisen sind kompliziert Nicht einfache Reisen sind komplizierter als früher In der Praxis passen nicht immer alle Reiseprodukte auf eine Karte
Noch zu erwartene Schwierigkeiten Internationale Fahrgäste Bahnhofstunnel sind auch Verbindungen zwischen Stadtvierteln; Kommunen protestieren gegen Zugangsschranken
Zum Schluss Beliebtheit der OV-chipkaart ist sehr unterschiedlich Bequemlichtkeit und Service brauchen Verbesserung Elektronisches Fahrgeldmanagement ist eine gute Entwicklung Fahrgäste möchten wählen können zwischen OV-chipkaart und Papierfahrscheinen
Schlussfolgerung Die Organisation des 'Bezahlens im Öffentlichen Verkehr' muss besser werden: Mehr am Fahrgast ausgerichtet (weniger an Betriebsinteressen und am 'Systemdenken') Zur Zeit zu viele Verantwortliche, ohne zentrale Leitung Zugangsschranken sind eine Bedrohung für die kundenfreundliche Einrichtung des Bezahlsystems