Das Rhizom als Nährstoffspeicher

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 Präsentation transkript:

Das Rhizom als Nährstoffspeicher Ein Kurzvortrag von Ricarda Herrmann

Das Rhizom Unterirdischer, waagerecht wachsender Spross Befestigung im Untergrund Aufnahme von Wasser und Nährsalzen Nährstoffspeicher Speicherung der Stärke im Parenchym

Färbung durch Iod-Kaliumiodid-Lösung (Lugolscher Lösung) I5- -Ionen lagern sich in die Stärke-Moleküle ein Amylose: Blau-Färbung Amylopektin: rot-violette Färbung -> Amylose-Moleküle schraubenförmig gedreht Veränderte Lichtabsorption

Das Rhizom in den unterschiedlichen Jahreszeiten Sommer: Auffüllung des Nährstoffspeichers durch Fotosyntheseaktivität und Aufnahme von Nährsalzen Herbst: Überführung von Stoffen wie z.B. Phosphat ins Rhizom Winter: Nährstofflager Frühjahr: Mobilisierung der Nährstoffreserven

Stärke Speicherung von Energie Grundbaustein: α-D-Glukose Lösliche Stärke: Amylose Unlösliche Stärke: Amylopektin Stärkeabbau  Entstehung von Di- und Monosacchariden Vor allem in Leukoplasten enthalten Amylose: mit Massenanteil von 20-30% Bestandteil der natürlichen, pflanzlichen Stärke Amylopektin: mit Massenanteil von 70-80% Hauptbestandteil der natürlichen, pflanzlichen Stärke

Methodik der Stärkebestimmung Entnahme der Rhizom-Proben im März Rhizome reinigen + gefriertrocknen 200mg schweres Stück zermörsern Aufteilung der Proben in a und b A: Herauslösen der löslichen Zucker mit 80%-Ethanol B: Hydrolyse der Stärke mit Salzsäure Bestimmung der Glukosekonzentration mit Hilfe eines Photometers - März: - Winter überstanden, Energiereserven stehen komplett für den Frühjahrsaustrieb zur Verfügung - Teil der Stärke bereits umgewandelt A: Überstand wurde nach dem Zentrifugieren abgenommen B: keine Extraktion der löslichen Zucker Gesamtglukose – löslicher Anteil der Glukose= Stärke

2 + H20 H+ + Cl- Reaktion von Stärke mit Salzsäure: Glykosidische Bindung wird aufgespalten, Wassereinlagerung Salzsäure: HCl α-D-Glukopyranose: α: Stellung der OH-Gruppe D: in Kettenform würde Hydroxylgruppe des 5.C-Atoms rechts stehen Maltose: Das kleinste stärkeartige Molekül Glukose

Das Enzym Glukose-Oxidase oxidiert Nachweis der Glukose: Das Enzym Glukose-Oxidase oxidiert die Glukose zum Glukonolacton Glukose-Oxidase Wasserstoffabspaltung D-(+)-Glucono-1,5-lacton, auch Glucono-δ-lacton (GDL), ist ein durch intramolekulare Esterbildung aus der Gluconsäure abgeleitetes Lacton Dabei entsteht Wasserstoffperoxid

Das Wasserstoffperoxid reagiert mit 4-Aminoantipyridin und 4-Hydroxybenzoesäure unter Bildung eines Farbstoffs Peroxidase Diese Reaktion wird durch das Enzym Peroxidase katalysiert

Eichreihen Groß Sarau 06 Groß Sarau 03 Absalonshorst 06 Kleiner See 03 Substanz 1 2 3 4 5 Wasser 30μl 25μl 20μl 10μl 5μl Probe --- Glukose-standard 10μl=10μg Reagenz 750μl Eichreihen Groß Sarau 06 Groß Sarau 03 Absalonshorst 06 Kleiner See 03 Eichholz 02 Eichholz 06

Ergebnisse der Stärkeuntersuchung Gesamtglukose – löslicher Anteil der Glukose= Stärke Abbau von Stärke durch spezifische Glycosidasen Entstehung von Monosacchariden, ist ein Prozess!

Eichholz + Kleiner See: Gesamtnährstoffreserven gering Rückgang des Schilfgürtels Eichholz: Anteil der löslichen Zucker gering Später Austrieb Groß Sarau: Anteil der löslichen Zucker hoch Mobilisierung von Stärke  Austrieb Erklärt ein erhöhter Ammoniumgehalt im Sediment in Eichholz den niedrigen Gesamtglukosegehalt? Besteht ein Zusammenhang zwischen den Genotypen der Schilfpflanzen und ihrer Fähigkeit, Reservestoffe zu speichern?

für Ihre Aufmerksamkeit! Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit!