TRIANGLE Bedarfsanalyse 2002

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 Präsentation transkript:

TRIANGLE Bedarfsanalyse 2002 Umgang mit Homosexualität in Schule, Jugendarbeit und psychosozialer Beratung in Europa Ergebnisse einer Bedarfsanalyse durchgeführt von TRIANGLE (www.triangle-info.de) ausgewertet von Rutgers Nisso Groep, Niederande (www.rng.nl)

Statistik I Wie viele Fragebögen wurden pro Land ausgewertet? (absoluten Zahlen)

Statistik II Welches Geschlecht haben die Antwortenden?

Statistik III Wie sieht die Stadt-Land-Verteilung aus?

Statistik IV Welche Berufe haben die Antwortenden? (absolute Zahlen)

Statistik V Welche sexuelle Orientierung gaben die Antwortenden an?

Wissen über Homosexualität I Über welche 5 Aspekte wissen die Antwortenden am wenigsten? Sektor Erziehung Unterschiede zwischen Schwulen & Lesben verschiedener Kulturkreise (57) Lesbische & schwule Subkultur (54) Mögliche psychosoziale Probleme bei Lesben & Schwulen (45) Bisexualität (41) Ansichten über Homosexualität in unterschiedlichen Kulturkreisen (38) Sektor Beratung Unterschiede zwischen Schwulen & Lesben verschiedener Kulturkreise (52) Lesbische & schwule Subkultur (42) Homosexualität und Recht (40) Bisexualität (40) Ansichten über Homosexualität in unterschiedlichen Kulturkreisen (39)

1. Wissen über Homosexualität II Erziehung Unterschiede zwischen den Ländern: Niederländer haben das meiste Wissen gefolgt von Deutschen Österreicher und Italiener haben das geringste Wissen Lehrer haben weniger Wissen als psychosoziale Berater und Ehrenamtler Lehrer haben relativ wenig Wissen über Sexualität und sexuelle Beziehungen von Lesben und Schwulen Beratung Unterschiede zwischen den Ländern: Nach eigener Einschätzung haben die Italiener das geringste Wissen und die Deutschen das meiste Ein relativ geringer Anteil der Deutschen sagt, dass er begrenztes Wissen über Unterschiede zwischen Lesben und Schwulen mit verschiedenem kulturellen Hintergrund hat Ein relativ hoher Anteil von Italienern sagt sie haben begrenztes Wissen über die Anzahl junger Menschen mit homosexuellen Gefühlen Ein relativ hoher Anteil von Österreichern sagt, dass er begrenztes Wissen über die Auswirkungen sozialer Normen, der Eltern und der peer group auf Homosexuelle hat Keine Unterschiede Ein relativ hoher Anteil der Pflegenden/ Ärzte sagt, dass er begrenztes Wissen über die Anzahl junger Menschen hat, die homosexuell empfinden, bzw. über Bisexualität hat

Welche Gründe sprechen gegen eine Intervention/ Behandlung des Themas Welche Gründe sprechen gegen eine Intervention/ Behandlung des Themas? I (Frage 43) Welche Gründe wurden in Schule und Jugendarbeit am häufigsten genannt (in Prozent)? Ich habe den Eindruck, nicht genügend über Homosexualität zu wissen (40) Ich bin unsicher, wie ich die Intervention/ die Behandlung gestalten soll (36) Mir fehlt Lehrmaterial zum Thema Homosexualität (30) Einige der Eltern meiner Zielgruppe lehnen das Behandeln des Themas Homosexualität ab (21) Ich bin unsicher, was ich für lesbische und schwule Jugendliche in der Gruppe tun kann (20)

2. Welche Gründe sprechen gegen eine Intervention/ Behandlung? II Unterschiede zwischen Ländern: Keine Unterschiede zwischen Italienern, Deutschen und Österreichern. Welche Gründe nannten die niederländischen Antwortenden am häufigsten? Ich fühle mich verwundbar, da ich selbst lesbisch/ schwul bin (40) Meine Zielgruppe ist Homosexualität gegenüber zu ablehnend eingestellt (33) Die Leitung meiner Einrichtung unterstützt die Idee, das Thema zu behandeln, nicht (27) Ich bin unsicher, wie ich dem Eingriff/der Behandlung Sinn oder Form geben soll (20) Ich bin unsicher, was ich für lesbische und schwule Jugendliche in der Gruppe tun kann (20)

3. Welche Probleme traten während des Unterrichts auf? I (Frage 46): Probleme aus der Praxis derer, die eigene Erfahrungen in Schule und Jugendarbeit gesammelt haben: Einige der Jugendlichen waren nicht dazu bereit, offen darüber zu sprechen (65) Einige der Eltern meiner Zielgruppe lehnten das Behandeln des Themas ab (59) Ich konnte die feindselige bzw. gleichgültige Einstellung einiger Jugendlicher während des Eingriffs oder der thematischen Behandlung nicht durchbrechen (53) Einige der/die Jugendlichen verhielten sich Lesben/ Schwulen in meiner Gruppe gegenüber beleidigend oder aggressiv (48) Ich war unsicher, was ich für lesbische/ schwule Jugendliche tun konnte (47) Mir fehlte Lehrmaterial zum Thema Homosexualität (42) N = 111 (41% der Antwortenden aus dem Sektor Erziehung)

3. Welche Probleme traten während des Unterrichts auf? II Unterscheide zwischen Ländern: Italiener, Deutsche und Österreicher erwähnen relativ oft, dass sie unzureichende Kenntnisse über Homosexualität haben Italiener nennen relativ oft, dass sie nicht wüssten, welche Form sie dem Unterricht oder der Behandlung geben sollen und dass die Leitung ihrer Arbeitsstelle die Idee über Homosexualität zu sprechen nicht unterstützt Niederländer trafen auf weniger Probleme als die anderen; trotzdem erwähnten sie relativ oft, dass die Leitung die Idee über Homosexualität zu sprechen nicht unterstützte Unterschiede zwischen Berufsgruppen: Lehrer begegneten öfter Problemen als PsychologInnen/ BeraterInnen Besonders die LehrerInnen nannten relativ oft, dass sie wenig Ahnung hätten, wie sie den Unterricht gestalten sollten und dass sie Unterrichtsmaterial benötigen. Im psychosozialen Bereich wird relativ oft erwähnt, dass einige der Jugendlichen nicht offen über das Thema sprechen wollten und dass die feindliche oder gleichgültige Stimmung bei einigen Jugendlichen nicht durchbrochen werden konnte

4. Welche Kompetenzen fehlen den PädagogInnen? (Fragen 45, 58) Welche Fertigkeiten vermissen die Antwortenden aus Schule und Jugendarbeit an sich selber? Umgang mit Unterschieden zwischen Jugendlichen verschiedener Kulturkreise (52) an die Erfahrungswelt der Jugendlichen anknüpfen (40) Atmosphäre schaffen in der Jugendliche offen über Sexualität und Freundschaft sprechen (39) mit (religiösen) homonegativen Einstellungen oder Überzeugungen umgehen (39) frei über Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Sexualität von Heterosexuellen und Homosexuellen reden (36) mit dem Coming-out einer/-s Jugendlichen während des Unterrichts umgehen (34) Unterschiede zwischen Ländern: Im Vergleich zu anderen Ländern sind die Italiener am wenigsten selbstsicher und die Niederländer am meisten. In Bezug auf die beiden letzten Aspekte (religiöse) homonegative Einstellung und Unterschiede zwischen kulturellen Hintergründen sind die Niederländer nicht selbstsicherer als die anderen Unterschiede zwischen den Berufsgruppen: Im Vergleich mit anderen waren die EhrenamtlerInnen am selbstsichersten. Zwischen LehrerInnen und BeraterInnen im psychosozialen Bereich gab es kaum Unterschiede.

5. Welche Bedürfnisse bestehen in Bezug auf Themen? (Fragen 62-63) Erziehung Coming-out Prozess (52) Gesundheit (psychologische) Probleme in Verbindung mit Homosexualität (37) Sexualität von Lesben und Schwulen (36) Homosexualität in Verbindung mit Religion und Kultur (32) Formen der Diskriminierung Lesben & Schwuler (31) Übersicht über unterstützende Organisationen im Land (26) Beratung Coming-out Prozess (61) Gesundheit (psychologische) Probleme in Verbindung mit Homosexualität (49) Sexualität von Lesben und Schwulen (31) Homosexualität in Verbindung mit Religion und Kultur (31) spezielle Beratung von Homosexuellen allgemein (30)

5. Welche Bedürfnisse bestehen in Bezug auf Themen? (Unterschiede) Erziehung Unterscheide zwischen Ländern: Ein relativ hoher Anteil von Italienern und Niederländern sagt, dass allgemeine Sexualerziehung im Handbuch thematisiert werden sollte. Unterschiede zwischen Berufen: Keine Unterschiede außer dass relativ viele Beschäftige im psychosozialen Bereich sagen, dass eine Adressenliste im Handbuch sein sollte EhrenamtlerInnen brauchen wenig Information über die Sexualität von Lesben und Schwulen sowie Gesundheitsaspekten Beratung Unterschiede zwischen Ländern: Italiener das Thema homosexuelle Elternschaft als ein sehr wichtig für das Handbuch Deutsche betrachten die Formen der Diskriminierung von Lesben und Schwulen als sehr wichtig für das Handbuch Die Österreicher betrachten das Thema Homosexualität und Recht als wichtig für das Handbuch

6. Welche Bedürfnisse bestehen im Hinblick auf Methoden ?(Fragen 64-65) Erziehung Wie das Thema im Klassenraum oder in einer Gruppe Jugendlicher behandeln? (65) Wie mit homonegativen Einstellungen umgehen? (53) Wie schwule und lesbische Jugendliche unterstützen? (46) Generelle Richtlinien für Antidiskriminierungsarbeit (Theorien, Standards) (34) Beratung wie Homosexualität in einer Beratungssituation ansprechen? (46) wie schwule oder lesbische Jugendliche/ KlientInnen ansprechen? (41) wie mit einer Gruppe Jugendlicher das Thema ansprechen? (39) schwulen- und lesbenspezifische Beratungsmethoden (38)

6. Welche Bedürfnisse bestehen im Hinblick auf Methoden? (Unterschiede) Erziehung Keine Unterschiede Beratung Unterschiede zwischen Ländern: Deutsche und Österreicher betrachten Frage, wie mit homonegativen Einstellungen in der Klasse umgegangen werden kann, als wichtig Österreicher betrachten Frage, wie mit abwehrenden Reaktionen der Leitung, Kollegen oder Eltern gegenüber einer Behandlung des Themas umgegangen werden kann als wichtig Niederländer betrachten “allgemeine Richtlinien für Interventionen gegen Diskriminierung als wichtig

7. In welchem Rahmen findet die Beschäftigung mit dem Thema statt? Erziehung Arbeit mit gemischtgeschlechtlichen Gruppen unterschiedlicher sexueller Orientierungen (72) Arbeit mit Gruppen aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen (46) Arbeit mit schwulen Einzelpersonen (45) Arbeit mit lesbischen Einzelpersonen (43) Beratung Arbeit mit gemischtgeschlechtlichen Gruppen, unterschiedlicher sexueller Orientierungen (60) Arbeit mit schwulen/lesbischen Einzelpersonen (46) Arbeit mit Gruppen mit gemischtem kulturellen Hintergrund (44) Arbeit mit Gruppen ethnischer Minderheiten (43)

8. Welche Probleme tauchen beim Beraten von Lesben & Schwulen auf 8. Welche Probleme tauchen beim Beraten von Lesben & Schwulen auf? (Frage 54) Welche fünf Probleme werden am häufigsten genannt? Ich hatte den Eindruck, zu wenig über Homosexualität in Gruppen von kulturell-ethnischen Minderheiten zu wissen (91) Ich war unsicher, was ich für lesbische/schwule Jugendliche tun konnte (63) Ich hatte den Eindruck zu wenig über Homosexualität zu wissen (56) Mir fehlten Richtlinien bzw. ein Handbuch für die Beratung von Schwulen und Lesben (53) Ich war unsicher, wie ich lesben-/ schwulenspezifische Aspekte in der Beratung berücksichtigen sollte (51) N = 81, 63% der Antwortenden aus dem Sektor psychosoziale Beratung Unterschiede nach Ländern: Italiener gaben mehr Probleme an als Antwortende aus anderen Ländern; Ein relativ hoher Anteil von Italienern und Österreichern erwähnte, dass sie nicht wüssten zu welcher Organisation sie Jugendliche schicken könnten Unterschiede zwischen Berufsgruppen: Pflegepersonal und Ärzte gaben mehr Probleme an als psychosoziale BeraterInnen Ein relativ hoher Anteil von PflegerInnen/ ÄrztInnen erwähnte, dass die Jugendlichen nicht über die Bedeutung homosexueller Aspekte in ihrem Leben sprechen wollten.

9. Welche Kompetenzen fehlen den BeraterInnen? (Fragen 53, 60) Probleme erkennen, die in Zusammenhang mit der sexuellen Orientierung stehen (44) Einschätzen können, ob die sexuelle Orientierung in der Beratung thematisiert werden sollte (35) Einschätzen können, ob der kulturelle Hintergrund in der Beratung thematisiert werden sollte (35) Angemessen mit eigenen Vorurteilen umgehen können, die die Art und Weise betreffen, wie Homosexualität in kulturellen Minderheitengruppen beurteilt wird (18)

10. Zusammenfassung für den Sektor Erziehung Nach Ansicht der Beschäftigten im Bildungs- und Erziehungswesen, sollte das Handbuch: Informationen zu unterschiedlichsten Aspekten der Homosexualität bieten. auf Unterschiede bzgl. des kulturellen Hintergrunds eingehen: a) Lesben und Schwule aus ethnischen Minderheitengruppen, b) Einstellungen gegenüber Homosexualität bei Angehörigen ethnischer Minderheiten. Konkretes Lehrmaterial und Beispiele für den Unterricht bieten. Ratschläge enthalten, was man tun kann, wenn Jugendliche a) nicht über das Thema sprechen möchten, b) sich aggressiv gegenüber Homosexuellen in der Gruppe verhalten, c) anti-homosexuelle Einstellungen kund tun, d) ihr Coming-out in der Schule haben. Methoden und Ratschläge für das Unterrichten über Sexualitäten vorstellen. Tipps für Beratungsgespräche mit (evtl. homosexuellen) SchülerInnen geben.

10. Zusammenfassung für den Sektor Beratung Nach Ansicht der Beschäftigten im Bereich psychosoziale Beratung, sollte das Handbuch: Informationen bieten zu unterschiedlichsten Aspekten der Homosexualität: a) Sexualität von Lesben und Schwulen, b) Coming-Out, c) mögliche Probleme, die in Verbindung mit der sexuellen Orientierung stehen können. Leitfaden sein oder Anregungen geben für die Beratung von Lesben und Schwulen, unter besonderer Berücksichtigung kultureller Hintergründe Neben der Arbeit mit den KlientInnen auch auf Möglichkeiten eingehen, die Angehörigen (Familie, Freunde, etc.) mit einzubeziehen.