Lebensmittel und ihre Umweltauswirkungen

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 Präsentation transkript:

Lebensmittel und ihre Umweltauswirkungen Ergebnisse einer repräsentativen Befragung Berlin, 23. Januar 2014

Zielgruppe und Methodik Grundgesamtheit: Die in Privathaushalten in Deutschland lebenden deutschsprachigen Personen ab 16 Jahren Stichprobengröße: 1.202 Personen Auswahlgrundlage: forsa.omninet, das für die deutsche Bevölkerung ab 14 Jahren repräsentative Befragungs-Panel Auswahlverfahren: repräsentative Zufallsauswahl im Rahmen des forsa.omninet-Panels Erhebungsmethode: Einschaltung der Fragen in forsa.omninet. In-Home-Befragung per PC bzw. Set-Top-Box am TV-Bildschirm Erhebungszeitraum: 15. bis 22. November 2013 Gewichtung: nach Geschlecht, Alter und Region (Ausgangsstichprobe)

Zusammenhang von Umweltproblemen und Lebensmitteln

Persönliche Besorgnis bezüglich bestimmter Lebensmittelprobleme Verbraucher machen sich bei Lebensmitteln eher Sorgen über Schadstoffe als über Umweltprobleme sehr große Sorgen große Sorgen einige Sorgen geringe Sorgen Belastung von Lebensmitteln mit Schad- stoffen, z. B. Pflanzenschutzmitteln nicht artgerechte Tierhaltung zunehmende Verwendung von Lebens- mitteln für die Energieproduktion, z. B. für Biokraftstoffe mögliche Gesundheitsprobleme durch zu fette oder kalorienreiche Lebensmittel Umweltbelastung durch Herstellung, Verkauf und Verbrauch von Lebensmitteln weiß nicht/k.A. Frage: „Und jetzt einige Fragen zum Thema Lebensmittel: Wie große Sorgen machen Sie sich persönlich bezüglich der folgenden Probleme im Zusammenhang mit Lebensmitteln?“ Basis: 1.202 Befragte Angaben in Prozent

Umweltprobleme in der Produktionskette von Lebensmitteln * Die meistgenannten Umweltprobleme: lange Transportwege und Überdüngung (zu viel) Importe, zu wenig regionale Nutzung, (zu lange) Transportwege Verschwendung von Lebensmitteln durch Überproduktion und Einhaltung von „Verfallsdaten“ Überdüngung (von Anbauflächen) allgemein hoher Energieverbrauch (durch (lange) Transportwege, Lagerhaltung etc.) Belastung von Böden/Gewässern (durch Schadstoffe, Pflanzenschutz-mittel) Antibiotika/Medikamente im Futtermittel/Fleisch Luftverschmutzung (durch Abgase, CO2, Feinstaub) hoher Wasserverbrauch (durch Nutztiere, Futteranbau, Produktion etc.) Massentierhaltung, Tierquälerei Verarbeitung/Produktion allgemein Rodung von Wäldern, Abholzung des Regenwaldes (schädliche) Zusatzstoffe in Lebensmitteln hoher Verbrauch an Verpackungsmaterial, keine nachhaltige Verpackung Genmanipulation der Lebensmittel Verlust der Artenvielfalt, Verdrängung, Monokulturen Klimawandel, globale Erwärmung allg. * offene Frage, Mehrfachnennungen möglich; aufgeführt sind alle Nennungen mit mindestens 2 Prozent Frage: „Welche UMWELTPROBLEME verbinden Sie mit der Herstellung von Lebensmitteln? Gemeint ist der gesamte Prozess von Anbau bzw. Herstellung der Rohstoffe über Weiterverarbeitung und Transport bis zum Verkauf und Verbrauch von Lebensmitteln.“ Basis: 1.202 Befragte Angaben in Prozent

Subjektiver Informationsstand und gewünschte Informationen

Informationsstand Nur jeder Fünfte fühlt sich gut über Umweltprobleme bei Lebensmitteln informiert Subjektiver Informationsstand über Zusammenhänge zwischen der Herstellung von Lebensmitteln und Umweltproblemen überhaupt nicht gut sehr gut Gewünschte Informationen u. a.: Umweltinformationen auf Verpackungen von Lebensmitteln (69%) Medienberichte über den Zusammenhang von Umwelt und Lebensmitteln (60%) Informationen von Verbraucherverbänden (58%) gut weniger gut einiger-maßen Frage: „Wie gut fühlen Sie sich darüber informiert, welche Zusammenhänge es zwischen der Herstellung von Lebensmitteln und Umweltproblemen gibt?“ Basis: 1.202 Befragte Angaben in Prozent

Detailuntersuchung wichtiger Themenfelder

Lebensmittelverschwendung Methodisches Vorgehen bei der Detailbefragung zu wichtigen Themenfeldern Lebensmittelverschwendung Stickstoffeintrag Fleischproduktion Ökolandbau Einleitung: Fragen zu jedem Themenbereich: Kurzer Erläuterungstext zum Zusammenhang zwischen dem Thema und Umweltbelastungen Wahrgenommener Handlungsbedarf Verantwortliche Akteure Maßnahmenvorschläge (offene Frage) Bewertung unterschiedlicher Maßnahmen (gestützte Abfrage)

Handlungsbedarf in einzelnen Bereichen: Übersicht Verbraucher sehen größten Handlungsbedarf bei Lebensmittelabfällen Der Handlungsbedarf ist mittel gering sehr gering sehr groß groß Lebensmittelverschwendung Stickstoffeintrag Fleischproduktion Ökolandbau weiß nicht/k.A. Fragen: „Sollte Ihrer Meinung nach mehr getan werden, um Umweltprobleme durch die Herstellung von Fleisch zu verringern, oder ist das eher nicht notwendig?“ „Sollte Ihrer Meinung nach mehr getan werden, um die Umweltbelastung durch herkömmliche Landwirtschaft zu verringern, indem stärker auf den ökologischen Landbau gesetzt wird, oder ist das eher nicht notwendig?“ „Sollte Ihrer Meinung nach mehr getan werden, um die Verschwendung von Lebensmitteln zu verringern oder ist das eher nicht notwendig?“ „Sollte Ihrer Meinung nach mehr getan werden, damit weniger Stickstoff-Verbindungen aus der Landwirtschaft in die Umwelt gelangen, oder ist das eher nicht notwendig?“ Basis: 1.202 Befragte Angaben in Prozent

Verantwortliche Akteure in den einzelnen Bereichen: Übersicht * Verbraucher sehen unterschiedliche Verantwortlichkeiten Lebensmittel- verschwendung Fleisch- produktion Stickstoffeintrag Ökolandbau Bundesregierung/Politik Landwirte/Bauern Verbraucher/Bürger Lebensmittelver- arbeitende Industrie Umweltbehörden Fachleute/Forschung Lebensmittelhandel Verbraucherverbände (z. B. Verbraucherzentralen) Medien/Journalisten Umweltverbände * gestützte Abfrage, maximal 3 Antworten möglich Fragen: „Wer sollte sich Ihrer Meinung nach darum kümmern, dass die Umweltbelastung durch die Herstellung von Fleisch in Zukunft verringert wird?“ „Wer sollte sich Ihrer Meinung nach darum kümmern, die Umweltbelastung durch herkömmliche Landwirtschaft zu verringern, indem stärker auf den ökologischen Landbau gesetzt wird?“ „Wer sollte sich Ihrer Meinung nach darum kümmern, dass die Lebensmittelverschwendung in Zukunft verringert wird?“ „Wer sollte sich Ihrer Meinung nach darum kümmern, dass weniger Stickstoff-Verbindungen aus der Landwirtschaft in die Umwelt gelangen?“ Basis: 1.202 Befragte Angaben in Prozent

Lebensmittelverschwendung

Maßnahmenvorschläge der Bürger hinsichtlich Lebensmittelverschwendung * Mit besserer Aufklärung und bewusstem Einkauf gegen Lebensmittelabfälle bessere Aufklärung der Bürger zur Wertschätzung von Lebensmitteln und Abfallvermeidung gesetzliche Normen ändern/abschaffen Vermeidung von Abfällen durch den Verbraucher, bewusster einkaufen Handel sollte auch nicht-makellose Produkte anbieten Spenden von noch verzehrbaren Lebensmitteln an Bedürftige Hersteller (nach Menge des Abfalls) stärker besteuern Rabatte auf große Mengen und Preisaktionen verbieten/ reduzieren, Preise erhöhen kleinere Verpackungen/ geringere Mengen anbieten nur/verstärkt regional und saisonal verfügbare Lebensmittel anbieten weniger produzieren allgemein Änderungen am Mindest- haltbarkeitsdatum verstärkte Kontrolle, Sanktionierung des Handels, sollten besser wirtschaften Vielfalt/Auswahl an Lebens- mitteln einschränken weiß nicht/k.A. * offene Frage, Mehrfachnennungen möglich; aufgeführt sind alle Nennungen mit mindestens 2 Prozent Frage: „Was sollte Ihrer Meinung nach getan werden, um in Zukunft die Verschwendung von Lebensmitteln zu verringern?“ Basis: 1.170 Befragte, die zumindest mittleren Handlungsbedarf sehen Angaben in Prozent

Aus Verbrauchersicht ist auch der Handel ist gefragt Bewertung unterschiedlicher Maßnahmen bezüglich Lebensmittelverschwendung Aus Verbrauchersicht ist auch der Handel ist gefragt Die jeweilige Maßnahme ist eher sinnvoll eher nicht sinnvoll überhaupt nicht sinnvoll sehr sinnvoll Förderung von Bildungsmaßnahmen (z. B. Ernährungskunde und Koch- unterricht in Schulen), um Lebensmittelabfälle im Haushalt zu vermeiden freiwillige Selbstverpflichtung der Handelsketten, Lebensmittelabfälle zu reduzieren, z. B. indem auch unansehnlicheres Obst angeboten wird, Frische- Theken kurz vor Ladenschluss nicht mehr nachgefüllt oder Produkte mit kürzerer Mindesthaltbarkeit günstiger verkauft werden gesetzliche Änderungen beim Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), damit Produkte nicht fälschlicherweise weggeworfen werden, obwohl sie noch gut sind, z. B. durch den Hinweis ‚am besten vor...‘ statt ‚mindestens haltbar bis...‘ und durch Festsetzung des MHD nach objektiven, allg. Vorgaben freiwillige Entscheidungen der Bürger und Verbraucher, Lebensmittelabfälle zu vermeiden und nicht mehr Lebensmittel zu kaufen als auch wirklich benötigt werden Förderung von Initiativen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen, z. B. Internetplattform zur Vermittlung von Resten an andere oder an Bedürftige finanzielle Anreize für Hersteller und Handel zur Vermeidung von Lebensmittel- abfällen, damit z. B. unansehnlicheres Obst oder Produkte mit kürzerer Min- desthaltbarkeit günstiger verkauft werden gesetzliche Regulierung der Handelsketten zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen und Kontrolle der Umsetzung gesetzliche Regulierung von Herstellungsverfahren, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden weiß nicht/k.A. Frage: „Wie stehen Sie zu den folgenden Möglichkeiten, die Verschwendung von Lebensmitteln zu verringern?“ Basis: 1.202 Befragte Angaben in Prozent

Stickstoffeintrag

Maßnahmenvorschläge der Bürger hinsichtlich Stickstoffeintrag * Verbraucher schlagen weniger Düngung und strengere Gesetze vor weniger düngen/keine Überdüngung/ alternative Düngemittel weniger herstellen/produzieren allgemein regelmäßige/verstärkte Kontrollen, straf- rechtliche Konsequenzen bei Nicht- Einhaltung von Vorgaben strengere gesetzliche Vorgaben und Kontrollen allgemein Ökolandbau stärker fördern/ mehr Subventionen Vermeidung/Begrenzung von Monokul- turen, Erhalt der Artenvielfalt gesetzliche Festlegung/Verschärfung von Grenzwerten (für Bodenqualität/umwelt- schädliche Stickstoffverbindungen in Gewässern/in der Luft) Stickstoffproduktion reduzieren/ verbieten allgemein Forschung und Entwicklung: alternative Pro- duktionsverfahren mit weniger Stickstoff- ausstoß, ressourcenschonende Verfahren Subventionen für die konventionelle Landwirtschaft kürzen/streichen bewusster Konsum,Vermeidung von Abfällen durch den Verbraucher Information/Aufklärung der Bürger strengere gesetzliche Auflagen bzw. Einschränkung der Massentierhaltung weiß nicht/k.A. Verbot der Massentierhaltung/nur noch artgerechte bzw. Bio-Tierhaltung * offene Frage, Mehrfachnennungen möglich; aufgeführt sind alle Nennungen mit mindestens 2 Prozent Frage: „Was sollte Ihrer Meinung nach getan werden, damit in Zukunft weniger Stickstoff-Verbindungen aus der Landwirtschaft in die Umwelt gelangen?“ Basis: 1.115 Befragte, die zumindest mittleren Handlungsbedarf sehen Angaben in Prozent

Bewertung unterschiedlicher Maßnahmen bezüglich Stickstoffeintrag 90 Prozent halten schärfere Grenzwerte für sinnvoll Die jeweilige Maßnahme ist eher sinnvoll eher nicht sinnvoll überhaupt nicht sinnvoll sehr sinnvoll gesetzliche Verschärfung von Grenzwerten für umweltschädliche Stickstoffverbindungen in Gewässern oder in der Luft gesetzliche Kennzeichnungspflicht für umwelt- schädliche Produkte oder Herstellungsverfahren stärkere gesetzliche Vorgaben und strengere Kontrollen der Landwirte und Hersteller, um Vorgaben für Produktionsweisen, die zu geringen Stickstoffverlusten führen, umzusetzen (z. B. Düngeverbot im Winter) stärkere gesetzliche Förderung oder Subventionierung umweltschonender Praktiken wie Ökolandbau Informationskampagnen durch staatliche Stellen und Ver- braucherzentralen, wie man sich als Verbraucher beim Lebensmitteleinkauf umweltbewusster verhalten kann höhere Steuern bzw. Streichung von Steuervergünstigun- gen oder Subventionen für Produkte wie Fleisch, die mit besonders hohen Stickstoffverlusten verbunden sind freiwillige Selbstverpflichtung der Landwirte und Hersteller, auf bestimmte landwirtschaftliche Verfahren oder Herstel- lungsweisen, die zu hohen Verlusten von Stickstoff in die Umwelt führen, nach und nach zu verzichten freiwillige Entscheidungen der Bürger und Verbraucher, auf bestimmte Produkte oder Herstellungsarten ganz oder teilweise zu verzichten weiß nicht/k.A. Frage: „Wie stehen Sie zu den folgenden Möglichkeiten, wie in Zukunft weniger Stickstoff-Verbindungen aus der Landwirtschaft in die Umwelt gelangen?“ Basis: 1.202 Befragte Angaben in Prozent

Fleischproduktion

Maßnahmenvorschläge der Bürger hinsichtlich Fleischproduktion * Jeder Fünfte schlägt Einschränkung der Massentierhaltung und weniger Fleischkonsum vor Verbot der Massentierhaltung/nur noch artgerechte bzw. Bio-Tierhaltung strengere gesetzliche Vorgaben und Kontrollen allgemein Import von Fleisch verbieten bzw. be- schränken/lange Transportwege verbieten weniger Fleisch essen geringere Subventionen für Fleisch (aus Massentierhaltung) Information/Aufklärung der Bürger Forschung und Entwicklung: Alternativprodukte zu Fleisch/ ressourcenschonende Verfahren strengere gesetzliche Auflagen bzw. Einschränkung der Massentierhaltung Preise für Fleisch (aus Massentierhaltung) erhöhen (z. B. durch strengere Auflagen) Rodung von Weideflächen/Anbau von Mastfutter verbieten/einschränken Qualität verbessern, besseres Fleisch anbieten weniger Fleisch produzieren allgemein regionale Fleischproduktion und Ver- marktung fördern/kürzere Transportwege weiß nicht/k.A. Bio-Fleisch/artgerechte Tierhaltung fördern * offene Frage, Mehrfachnennungen möglich; aufgeführt sind alle Nennungen mit mindestens 2 Prozent Frage: „Was sollte Ihrer Meinung nach getan werden, um die Umweltbelastung durch die Herstellung von Fleisch in Zukunft zu verringern?“ Basis: 1.110 Befragte, die zumindest mittleren Handlungsbedarf sehen Angaben in Prozent

Bewertung unterschiedlicher Maßnahmen bezüglich Fleischproduktion Verbraucher wollen freie Wahl und Transparenz statt Bevormundung überhaupt nicht sinnvoll Die jeweilige Maßnahme ist eher sinnvoll eher nicht sinnvoll sehr sinnvoll Verschärfte gesetzliche Regulierung und Kontrolle der derzeitigen Tierhaltungsverfahren (z. B. Mas- sentierhaltungsställe ohne Abluftreinigungsanlagen) zur Verminderung der Umweltprobleme freiwillige Entscheidungen der Bürger und Verbraucher, weniger Fleisch zu essen Produktkennzeichnung durch staatlich geprüfte Gütesiegel Informationskampagnen durch staatliche Stellen und Verbraucherzentralen, wieso hoher Fleisch- verbrauch umweltschädlich ist und welche Alternativen es gibt freiwillige Selbstverpflichtung der Landwirte und Her- steller, auf bestimmte landwirtschaftliche Verfahren oder Herstellungsweisen nach und nach zu verzichten reduziertes Fleischangebot oder fleisch- freier Tag in Kantinen (‚Veggie Day‘) höhere Steuern auf Fleischprodukte, und damit verbundene Preissteigerung beim Fleisch, um einen finanziellen An- reiz zum Fleischverzicht zu geben Einschränkung der Werbung für Fleischprodukte weiß nicht/k.A. Frage: „Wie stehen Sie zu den folgenden Möglichkeiten, die Umweltprobleme durch die Herstellung von Fleisch zu verringern?“ Basis: 1.202 Befragte Angaben in Prozent

Ökolandbau

Maßnahmenvorschläge der Bürger hinsichtlich Ökolandbau * Verbraucher sprechen sich für Förderung des Ökolandbaus aus Ökolandbau stärker fördern/ mehr Subventionen Information/Aufklärung der Bürger Subventionen für die konventionelle Landwirtschaft kürzen/streichen strengere gesetzliche Auflagen und Kontrollen bzw. Einschränkung der konventionellen Landwirtschaft Bioprodukte stärker bewerben/ regionale Vermarktung fördern Ökolandbau stärker kontrollieren, um Vertrauen wieder zu stärken mehr Bio-Produkte kaufen konventionelle Landwirtschaft verbieten/nur noch Ökolandbau bessere Kennzeichnung/ Herkunftsnachweis weiß nicht / keine Angabe. * offene Frage, Mehrfachnennungen möglich; aufgeführt sind alle Nennungen mit mindestens 2 Prozent Frage: „Was sollte Ihrer Meinung nach getan werden, um in Zukunft stärker auf ökologischen Landbau zu setzen?“ Basis: 1.110 Befragte, die zumindest mittleren Handlungsbedarf sehen Angaben in Prozent

Bewertung unterschiedlicher Maßnahmen bezüglich Ökolandbau Mehr als drei Viertel sind für stärkere Anreize für Landwirte eher nicht sinnvoll überhaupt nicht sinnvoll Die jeweilige Maßnahme ist eher sinnvoll sehr sinnvoll stärkere gesetzliche Förderung oder Subven- tionierung des heimischen Ökolandbaus Streichung von Steuervergünstigungen und Subventionen für die konventionelle (nicht ökologische) Landwirtschaft freiwillige Entscheidungen der Bürger und Verbraucher, mehr Bio-Lebensmittel zu kaufen Einschränkung herkömmlicher (nicht ökolo- gischer) Landwirtschaft durch Verschärfung gesetzlicher Vorgaben und Kontrollen freiwillige Selbstverpflichtung der Landwirte und Hersteller, ökologische Herstellungs- verfahren anzuwenden weiß nicht/k.A. Frage: „Wie stehen Sie zu den folgenden Möglichkeiten, den ökologischen Landbau zu fördern?“ Basis: 1.202 Befragte Angaben in Prozent

Akteure: Einfluss und Vertrauen

Wahrgenommenes Vertrauen vs. Einfluss der Akteure Industrie und Handel: großer Einfluss, wenig Vertrauen Der Einfluss der jeweiligen Gruppe/ Organisation auf das Thema „Umwelt- schutz bei Lebensmitteln“ ist (sehr) groß Das Vertrauen in die jeweilige Gruppe , wenn es darum geht, die Umweltbelastung durch die Herstellung von Lebensmitteln möglichst gering zu halten, ist (sehr) hoch lebensmittelver- arbeitende Industrie Verbraucher/Bürger Lebensmittelhandel Landwirte/Bauern Medien/Journalisten Bundesregierung/Politik Umweltbehörden Verbraucherverbände (z. B. Verbraucherzentralen) Fachleute/Forschung Umweltverbände Fragen: „Wie groß ist Ihrer Meinung nach der EINFLUSS, den die folgenden Gruppen, Organisationen und Institutionen insgesamt auf das Thema ‚Umweltschutz bei Lebensmitteln‘ haben?“ „Wie hoch ist Ihr VERTRAUEN in die folgenden Gruppen, wenn es darum geht, die Umweltbelastung durch die Herstellung von Lebensmitteln möglichst gering zu halten?“ Basis: 1.202 Befragte Angaben in Prozent

Hindernisse und Barrieren für mehr Umweltschutz bei Lebensmitteln

Barrieren für mehr Umweltschutz bei Lebensmitteln Hürden aus Verbrauchersicht: fehlende Transparenz und hohe Preise überhaupt nicht Es stimmen der jeweiligen Aussage zu eher nicht voll und ganz eher Es ist meist schwer zu erkennen, wie umweltfreundlich oder umweltschädlich bestimmte Lebensmittel sind. Umweltfreundliche Lebensmittel sind mir oft zu teuer. Im Alltag fehlt mir oft die Zeit, mich genauer damit zu beschäftigen, wie umweltfreundlich oder um- weltschädlich bestimmte Lebensmittel sind. Umweltfreundliche Lebensmittel sind in den meisten Geschäften nicht oder nur in be- grenzter Auswahl verfügbar. Ich bin nicht bereit, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten, die mir wichtig sind, z. B. Fleisch, bestimmte Süßigkeiten oder Fertiggerichte. Wenn man immer auf die Umwelt achtet, darf man bald gar nichts mehr essen. Ob ich als einzelner Verbraucher ein bestimmtes Produkt kaufe oder nicht kaufe, hat ohnehin so gut wie keinen Einfluss auf die Umwelt. Ich gehe davon aus, dass die Lebensmittel, die in Deutschland verkauft werden dürfen, die Umwelt nicht zu stark schädigen. weiß nicht/k.A. Frage: „Es ist ja nicht immer leicht, konsequent auf die Umwelt Rücksicht zu nehmen. Im Alltag gibt es viele Gründe, die einen daran hindern. Inwieweit stimmen Sie persönlich den folgenden Aussagen zu?“ Basis: 1.202 Befragte Angaben in Prozent

Fazit

Verantwortliche Akteure und sinnvolle Maßnahmen aus Sicht der Verbraucher Akteure, die sich um die Lösung des jeweiligen Problems kümmern sollten Lebensmittel- verschwendung Fleisch- produktion Stickstoffeintrag Ökolandbau Bundesregierung/Politik Landwirte/Bauern Verbraucher/Bürger lebensmittelver- arbeitende Industrie Umweltbehörden Fachleute/Forschung Lebensmittelhandel Maßnahmen, die von den Verbrauchern für besonders sinnvoll und notwendig erachtet werden: bessere Aufklärung der Bürger und Bildungs-projekte in Schulen freiwillige Selbstverpflichtungen des Handels gesetzliche Änderungen beim Mindesthaltbar- keitsdatum verschärfte Regulierung und Kontrolle der Massentierhaltung freiwillige Entscheidungen für weniger Fleischkonsum Produktkennzeichnung durch staatlich geprüfte Gütesiegel Verschärfung von Grenzwerten und strengere Kontrollen bessere Kennzeichnung der Lebensmittel stärkere Förderung umweltschonender Praktiken/Ökolandbau stärkere Förderung des heimischen Ökolandbaus Abbau der Subventionen für herkömmliche Landwirtschaft

Kontakt Mirjam Stegherr Pressesprecherin Verbraucherzentrale Bundesverband Telefon: 030 – 258 00 525 E-Mail: presse@vzbv.de Markus Hoyer Leiter Stabstelle Marktforschung forsa Telefon: 030 – 628 82 0 E-Mail: markus.hoyer@forsa.de