(„Aktueller Vortrag“)

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 Präsentation transkript:

www.a-k-p.at („Aktueller Vortrag“) Folien zum Workshop www.a-k-p.at („Aktueller Vortrag“)

Emotionale Austauschprozesse Affektive Mikroabstimmung („vocal matching“) Prinzip der Unterbrechung und Wiederherstellung („miscoordination“ und „repair“)

Einige Kriterien in der Kind-Eltern-Interaktion Neugierde an der Beobachtung des Kindes wecken Beschreibende Sprache Abstimmung / Matching Beruhigungstechniken (Modulation von Stress und negativen Gefühlen) Wahrnehmung und Bestätigung positiver Gefühle Führen und Folgen

„Matching“ = Kindlichen Signalen ein Echo geben auf der Ebene akustischer Signale auf der Ebene mimischer Signale auf der Ebene der gesamten Körperhaltung auf der Ebene des emotionalen Zustandes

Fortsetzung Durch „Matching“ erfährt das Kind, dass es im Kontakt mit der anderen Person ist. Das Kind erlernt durch „Matching“ nonverbale Grundlagen der Kommunikation, die eine wichtige Voraussetzung dafür sind, wie das Kind später mit einem anderen Menschen Kontakt und Beziehung aufbaut.

Fortsetzung Indem die elterliche Bezugsperson den kindlichen Signalen ein Echo gibt, macht das Kind die Erfahrung, dass es eine Reaktion beim Anderen hervorrufen kann – man spricht von „Selbstwirksamkeit“ oder „Effektanz“. Mit solchen Erfahrungen wird das Kind darin unterstützt, dass es im Austausch mit der Umwelt seine eigenen Fähigkeiten kennen lernt und ein Selbstbewusstsein aufbauen kann.

Fortsetzung Auch auf der Ebene des Gefühlszustandes ist „Matching“ bedeutsam. Negative Gefühle des Kindes sollen von der elterlichen Bezugsperson nicht „wortwörtlich“ oder 1:1 wiedergegeben werden, sondern auf regulierte Art und Weise. Diese Dämpfung der negativen kindlichen Affekte hilft dem Kind, mit seinen eigenen Gefühlen umgehen zu lernen und von ihnen nicht überwältigt zu werden (therap. Kontext: „Containing“)

Fortsetzung Das bedeutet nicht, dass die Bezugsperson jedes Signal des Kindes mit einem Echo beantworten soll. Erstens werden in der alltäglichen Interaktion viele Signale intuitiv-unbewusst erwidert. Zweitens hat sich gezeigt, dass Kinder irritiert reagieren, wenn die Bezugsperson zu viel und zu schnell reagiert. Untersuchungsergebnisse haben gezeigt, dass ein gewisser Grad an „Miss-Matching“ völlig normal ist.

Fortsetzung Es ist sogar so, dass in einer normalen Kind-Eltern-Interaktion bei sehr genauer Analyse der Grad an Missmatching größer ist als der Grad an Matching. Dieses Verhältnis stellt eine gesunde Entwicklungsbedingung dar, d. h. jedes Kind braucht ein gewisses Maß Miss-Matching, um eigene Potenziale entfalten zu können.

Videogestützte Kind-Eltern-Therapie Aufnahme von Interaktionssequenzen auf Video (ca. viertel Stunde) Videoausschnitt wird zuerst vom Therapeuten durchgesehen Ausgewählter Teil wird mit den Eltern angesehen und gemeinsam analysiert

Fortsetzung Man zeigt zunächst Teile der Interaktion die gut laufen Auf diese Weise entwickelt sich ein Arbeitsbündnis Man geht dann auf eine problematische Sequenz ein, fordert den Elternteil auf mitzuteilen wie es ihm selbst ging in dieser Sequenz und dann, wie es dem Kind wohl gegangen sein kann Schrittweise wird der Elternteil in die inneren Befindlichkeiten des Kindes eingeführt

Umsetzung in die Therapie mit erwachsenen Patienten Sensibilisierung auf die körperliche Mikroregulation im Hintergrund (Körperwahrnehmung) – zuerst auf der Selbst-Ebene Dann schrittweise die Mikroregulation auf der Selbstebene in Beziehung setzen zum therapeutischen Prozss Dann die mutuelle Regulation anvisieren – das gegenseitige Reagieren aufeinander wird Thema

Nebeneffekt Das Verhalten des Therapeuten wird mehr Thema in der Therapie Seine Realanteile rücken für den Patienten mehr in den Fokus Das kann ein Problem werden, wenn die Realwahrnehmungen vom Patienten fantasmatisch überformt bzw. verzerrt werden Langfristig: „Interaktionelle Übertragungs-Gegenübertragungs-Analyse“