Modul Filmanalyse Filmeinsatz im Unterricht - „Glotzen vor den Ferien?“ Ansätze – Möglichkeiten-Probleme Dr. W. Woelk, StD, FL Geschichte
Kategorisierungsversuche Filmdokument Dokumentarfilm „Historischer Spielfilm“ Unterrichtsfilm Spielfilm / Fernsehspiel
Probleme der Kategorisierung Verhältnis von verfilmter Zeit und Filmentstehungszeit (zeitgleich = Quelle // zeitverschieden = Darstellung) Verhältnis Dokument / Vorlage und Fiktion
Was spricht für den Filmeinsatz? Lerneffektivierung durch Filmeinsatz (fach- und methodenbezogen) Handlungs- / Produktionsorientierung technische Möglichkeiten Empathischer Zugang / Erlebnisqualität des Films = Motivation Anknüpfen an Freizeitverhalten
Was spricht gegen den Filmeinsatz? Zeitaufwand „Suggestivkraft des Mediums“ Gefahr des distanzlosen Miterlebens Nicht-Erkennen der inszenierten Realität Emotionalität vs. Wissen Rezeptionsformen von Filmen
Möglichkeiten des Filmeinsatzes Zur Veranschaulichung neuer oder bereits bekannter Sachverhalte Zur Festigung von Lernergebnissen (Wiederholung / Vertiefung) Zur Aneignung von Informationen Intensivierung bereits vorhandener Kenntnisse durch Visualisierung
Möglichkeiten des Filmeinsatzes Als Arbeitsmittel und Materialgrundlage Zur Problematisierung (auch einseitiger Perspektivität) Systematische Analyse in themen-differenzierter Arbeit Zur Untersuchung von Geschichtsbewusstsein Kreative Auseinandersetzung
Zeitpunkte des Filmeinsatzes Zu Beginn der Unterrichtsreihe (Problematisierung / Thesenbildung) Film als Zentrum der Unterrichtsreihe (Aneignung von Wissen, Vertiefung, Transfer) Zum Abschluss einer Unterrichtsreihe (Beschäftigung mit erworbenem Wissen) Als außerunterrichtliches, freies Angebot
Vor- und Nachteile der verzögerten Rezeption Spannung bleibt erhalten Spekulationsmöglichkeiten Keine Einnahme der Konsumentenhaltung Kognitiv-analytischer Zugriff Bewusstmachen des Rezeptionsprozesses Bewusstmachen des Interpretationsprozesses schrittweise Erschließung der Filmsprache
Vor- und Nachteile der vollständigen Rezeption Sinnliches Erfahren, Miterleben Zugriff auf gesamte Handlung Erneutes Ansehen erforderlich (ohne Spannung für die Betrachter) evtl. Motivationsverlust (nach: Hildebrand, film: ratgeber...2006, 282)
Filmanalyse Ton (Sprache, Geräusche) Kamera (Einstellungsgrößen, Perspektiven) Montage (Schnittrhythmus, Montagearten) Dramaturgie (Story/Plot, Figuren, Zeit, Genre) Bildgestaltung (In-Szene-setzen: Schauspieler, Kostüme, Schauplätze, Licht, Ausstattung, Effekte, Bild-Ton-Beziehung)