Milesische Naturphilosophie

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 Präsentation transkript:

Milesische Naturphilosophie Vorsokratik Mythos Milesische Naturphilosophie Die Pythagoreer 3. Sitzung 15. 10. 2007

Mythos Die Mythen versuchen, den Menschen etwas Unbegreifliches zu erklären.  Mythos („Wort”, „Erzählung”, „Kunde”): Ursprüngliche Weltdeutung „Am Anfang war Eurynome, die Göttin aller Dinge. Nackt erhob sie sich aus dem Chaos. Aber sie fand nichts festes, darauf sie ihre Füße setzen konnte. Sie trennte daher das Meer vom Himmel und tanzte einsam auf seinen Wellen.” Eurynome paarte sich mit Ophion, der großen Schlange. „Dann nahm Eurynome die Gestalt einer Taube an, ließ sich auf den Wellen nieder und legte zu ihrer Zeit das Weltei. Auf ihr Geheiß wand sich Ophion siebenmal um dieses Ei, bis es ausgebrütet war und aufsprang. Aus ihm fielen all die Dinge, die da sind: Sonne, Mond, Planeten, Sterne, die Erde mit ihren Bergen und Flüssen, ihren Bäumen, Kräutern und lebenden Wesen.”

Die Götter der Griechen

Die milesischen Naturphilosophen – Thales (ca. 624 – 546 v. Chr.) Einer von den sieben Weisen „Vater der Philosophie” (Aristoteles) Fall in eine Grube Voraussage der Sonnenfinsternis von 585 v. Chr. Arché: Wasser Keine Einzelwissenschaft, sondern das Sein in seiner Allgemeinheit  Weisheit Hylozoismus: „Alles bestehe aus Wasser und sei, weil die arché als belebt und selbstbewegt betrachtet wird, auch selbst belebt.”

Die milesischen Naturphilosophen – Anaximander (ca. 610 – 545 v. Chr.) Περι φυσεως – erstes philosophische Werk Erdkarte Himmelsglobus Sonnenuhr Arché: Apeiron (das Unendliche, Unbegrenzte, Unbestimmte) „Der Ursprung der Dinge ist das Apeiron. Woraus sie entstehen, da hinein vergehen sie auch nach der Notwendigkeit. ”

Die milesischen Naturphilosophen – Anaximenes (ca. 585 – 528 v. Chr.) Schüler von Anaximander Begründer der Astronomie Mondkrater Arché: Luft „Gelockert wird die Luft Feuer, verdichtet Wind; dann Wolke, weiter durch noch stärkere Verdichtung Wasser, dann Erde, dann Stein; alles übrige aber entstehe aus diesem. ”

Die Pythagoreer Pythagoras (570 – 496 v. Chr.) Geboren um 570 in Samos Emigration nach Kroton (40 Jahre alt): Haupttätigkeit Metapont: Tod 496. Platon: „Pythagoras selbst genoss auf Grund seiner Lebensführung große Verehrung.” Heraklit: Er hat „von allen Menschen am meisten gewusst.” H. nennt ihn „der Schwindeleien Ahnherr”.

Die Pythagoreer Lebensstil Metaphysik Der Leib ist das Grab der Seele (σωμα / σημα)  Askese (Speiseverbote, Schweigegebote, Selbstprüfung, geistige Arbeit) Freundschaft und Verbrüderung aller Menschen Metaphysik Die Zahl ist das Prinzip: „Groß, allvollendend, allwirkend und himmlischen wie menschlichen Lebens Urgrund und Führerin, teilhabend an allem, ist die Kraft der Zahl … ohne diese ist alles unbegrenzt, unklar und unsichtbar.” Harmonie: Schwingungszahlen (Saitenlängen) „Nach den Pythagoreern ist das ganze Himmelsgebäude Harmonie und Zahl.” (Aristoteles)

Die Pythagoreer Das große Weltenjahr Das Novum „Ich werde einst mit meinem Stabe wieder vor euch stehen und euch lehren.” „Die Weisen lehren, dass Himmel und Erde, Götter und Menschen Gemeinschaft zusammenhält und Freundschaft und Ordnung und Maß und Gerechtigkeit; und darum nennen sie das alles Kosmos.” (Platon, Gorgias) Das Novum „Die pythagoreische Entdeckung gehört zu den stärksten Impulse menschlicher Wissenschaft… wenn in einer musikalischen Harmonie … die mathematische Struktur als Wesenskern erkannt wird, so muss auch die sinnvolle Ordnung der uns umgebenden Natur ihren Grund in dem mathematischen Kern der Naturgesetzte haben.” (Werner Heisenberg)