Studie im Auftrag des BFE und des ARE F: COO.2207.110.3.62736 D: COO.2207.110.3.63485 / Bewertung des Konzepts Nachhaltige Quartiere by Sméo Aus der Sicht.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Animierte Slideshow zur Anwendung dieses (Selbst-) Evaluationsinstruments Hierin können Sie sich mit den Schnittstellen und verschiedenen Funktionen der.
Advertisements

ENTITLE Jana Sommeregger Folie 1 EU-Projekt ENTITLE Vorstellung Graz,
JUGEND für Europa Deutsche Agentur JUGEND IN AKTION Expertentreffen Strukturierter Dialog Gustav-Stresemann-Institut Bonn.
Aspekte für die Beurteilung von innovativen Fortbildungsprojekten (in Klammern: Innovations-Bereiche, siehe Anlage) Schulinternes Fortbildungsprojekt Förderung.
Mehrwert für Kunde und Firma
Evaluation von Gesundheitsförderung im Unterricht und in der Schule
Projektumfeld Gesellschaftliche Strömungen Strukturen/ Gliederung
Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderungen
Wirksames Projekt-Management.
I) Was hat der MV erarbeitet?
Erfahrungen beim Finanz- und Projektmanagement im 6. EU-Forschungsrahmenprogramm Dr. Bernd Reichert Referatsleiter Administration RTD-G6 Industrielle Technologien.
Begleitausschusssitzung FILET, Erfurt 15. Juni 2010 Auswertung der Befragung zur Partnerschaftlichkeit.
Arbeitsgruppe Wissensmanagement
Fritz Gempel Personalmonitoring Sozialwissenschaftliche Methoden zur Unterstützung der Personalentwicklung.
Kontrollfragen zu Kapitel 1
LA = 120 Abgegebene Bogen = 47 ca. 39%. Wichtige Termine wurden rechtzeitig bekannt gegeben.
Erweitertes Personalauswahlverfahren
Das Wasserfallmodell - Überblick
Controller Leitbild 2002  2013.
Gespräch und Untersuchung
Ausgangslage Mangelhafte Führungs-kompetenz Schlechtes Betriebsklima
Folie 1 Landratsamt Ebersberg Von der Selbstbewertung zu Verbesserungsmaßnahmen Forum Erfolgreiche Gestaltung von Modernisierungsprozessen VI am
Service Design by EstherKnaus® Der Benchmark für Dienstleistungen
Proof of Concept (POC) oder DeskTop Virtualisierung mit XenApp von Citrix Erziehungsdepartement Th. Anliker.
Thorsten Lugner Consulting
Ziele formulieren Fragestellung: Wir möchten herausfinden, welche und wie viele Kampfhund es in der Schweiz gibt. Ziel: Wir zeigen mittels Recherche im.
Ergebnisse und Wirkungen der Politik: Ein Überblick
Kanton Zürich Direktion der Justiz und des Innern Gemeinde XY Kick-off, 21. März 2035 KOMPAKT.
Kollaborativer Wissenserwerb und Wissenstransfer
PMExcellence - Module P M E x c e l l e n c e - d e r W e g z u h e r v o r r a g e n d e n P r o j e k t e n Basismodul: Grundlagen des Projektmanagements.
Ausserparlamentarische Kommission für die Revision des Tourismusgesetzes Fernand Nanchen / Pressekonferenz Vorentwurfvorstellung GESETZ ÜBER DEN.
Was möchten wir heute tun?
Präsentation: KMU und Weiterbildung© AHEAD executive consulting 2005 INVESTORS IN Internationaler Qualitätsstandard für nachhaltige Erfolge in der Unternehmensentwicklung.
Unternehmensnachfolge strategisch gestalten
Abschluss und Ausblick Herbert Tichy Geschäftsleiter der KBOB
Wertemanagement Die Übergänge zwischen den Wertesystemen.
Erhebung, Analyse und Veröffentlichung von Daten über die medizinische Behandlungsqualität Empfehlungen der Schweizerischen Akademie der Medizinischen.
Projekt: Schüler verbessern ihren Unterricht
Der kantonale Richtplan Der kantonale Richtplan ist das wichtigste Instrument für die Raumplanung, das dem Kanton zur Verfügung steht. Der Richtplan legt.
Projekt: Schüler verbessern ihren Unterricht
Chance Nachwachsende Rohstoffe Wissenschaftliche Tagung Ried 2007 Gemeinsamer Workshop der Gruppen Wirtschaft - Verwaltung - Konsumenten.
SuisseEnergie pour les communes 1 Formation Schulung Faktor 21 - die Rolle des Berater/der Beraterin im Prozess Ursula Stocker Brandes Energie.
Lernen durch Vergleiche
Stadt Remagen Wie geht es weiter? Erstellung eines Lokalen Aktionsplans (LAP)
Thomas Straubhaar Präsident ANQ
Auswahl der Studien.
Gemeinde 6404 Greppen Nachhaltigkeit für die Zukunft Greppen ist eine innovative, eigenständige, unverwechselbare Gemeinde in den Seegemeinden des Kantons.
Management, Führung & Kommunikation
Level 4Level 5Level 6Level 7Level 8Level 9 Ist dem Veränderungsprozess positiv gegenüber eingestellt Ist offen für neue und außergewöhnliche Ideen und.
Interne Qualitative Dienstleistungsanalyse
Evaluationen sind nicht nur technische Vorgänge, sondern immer auch soziale Prozesse. Bei der Gestaltung von Evaluationen muss auf beides geachtet werden,
Vortrag an der Hochschule Esslingen am
INQA-Bauen-Referenzinstrument. 2 Eine nationale Initiative aller Beteiligten in der Bauwirtschaft. Rahmenbedingungen für Bauherren und Bauunternehmen.
1 Thema: Regionale Strukturen entwickeln – Planung von regionalen Veranstaltungen Projektbüro Inklusion.
Erfolgsfaktor Unternehmenskultur bei Fusionen:
IPERKA 6 Schritt- Methode
Wofür braucht die Bildungspolitik OER? Wofür braucht OER die Bildungspolitik? Open Educational Resources (OER) in Hochschule und Weiterbildung. Veranstaltung.
Björn Hidde „Europäische Ansätze zur Modularisierung der Benachteiligtenförderung und empirische Exploration der Auffassung deutscher Betriebe“
Zertifikat für 2000-Watt-Areale Ein Projekt im Auftrag von EnergieSchweiz Arbeitsinstrument für Präsentationen: Version kurz Projektleitung 2000-Watt-Areale.
Lieferantenmanagement Bewerbungsprozess für Subunternehmen
1 RICHTER + RICHTER GbR Unternehmensberatung Entengasse 7, D Aschaffenburg Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) mailto:
Direktion C – Legislativtätigkeit Referat "Politikbewertung" EWSA-Bewertung der EU-Politik – Einführung (Entwurf)
Powered by DoubleM© Strategische Konzeption von Projektportfolios und Programmen.
Programmiersprachen II Vorbesprechung Klausur Prof. Dr. Reiner Güttler Fachbereich GIS HTW.
Betriebswirtschaftliche Projekte Management-Systeme Zertifizierungen ISO 9001, ISO 14001, ISO und weitere Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.
Forum 3: Instrumente Wie kontrolliert man vertrauensvoll? Zur Eignung von Instrumenten der Qualitätsbewertung und -sicherung Impulsreferat Dr. Peter Heil.
Organisation der Arbeitswelt (OdA)AgriAliFormTel: Organisation du monde du travail (OrTra)Bildung / FormationFax: Organizzazione.
 Präsentation transkript:

Studie im Auftrag des BFE und des ARE F: COO D: COO / Bewertung des Konzepts Nachhaltige Quartiere by Sméo Aus der Sicht der Benutzer

2 Auswertung des Instruments Das Instrument wird aufgrund seiner Oberfläche und seiner Anwendungen als wenig benutzerfreundlich eingestuft. Das Instrument benötigt eine Anpassung ans Deutsche (Begriffe, Konzepte, angewandte Kriterien) und eine Klärung der qualitativen Konzepte. Es fehlen Richtlinien für den Umgang mit qualitativen Kriterien. Das Instrument wurde für den Austausch von Informationen unter mehreren Akteuren wenig benutzt. Die Resultate des Instruments werden klar und verständlich dargestellt, doch ist es für einige Akteure schwierig, die Aggregation der Kriterien zu verstehen und den verwendeten Farbencode zu akzeptieren (vor allem den roten Code). Das Instrument ist für Raumplanungsfachleute bestimmt, die für seinen Gebrauch ausgebildet wurden.

3 Auswertung des Instruments Das Instrument eignet sich besser für eine städtische Anwendung als für eine ländliche Umgebung oder eine Industriebrache. Das Instrument eignet sich besser für gemischte Quartiere als für homogene Wohn- oder Geschäftsquartiere. Das Instrument passt schlecht zu Quartieren, die aus verschiedenartigen Grundstücken bestehen (Neubau / Sanierung) und während unterschiedlichen Zeiträumen entworfen wurden. Das Instrument ist weniger gut an die Planungsphase angepasst, weil die Projektträger einige Fragen nur mit Mühe beantworten konnten. Die Lebenszyklusphasen des Instruments entsprechen in einzelnen Kantonen nicht der Phaseneinteilung der Quartierprojekte.

4 Auswertung des Vorgehens (Vorteile und Grenzen) Das Instrument wurde vor allem von einer begrenzten Gruppe von Raumplanungsfachleuten verwendet, was zu einem fruchtbaren Gedankenaustausch führte, die Koordination begünstigte und für ein gutes Einvernehmen sorgte. Die Begleitung durch den Berater wird von den Projektträgern als notwendig und sehr positiv beurteilt. Die Begleitung war eine technische Hilfe für die Benutzung des Instruments, wirkte bei Gesprächen als Vermittlerin, war für einen neutralen Blick auf das Projekt und für Kommunikationsleistungen besorgt (Präsentation der Resultate). Die Pflichtenhefte und die Ausbildung der Berater sollten formalisiert werden. Das Instrument wird vor allem als eine sehr vollständige Checkliste und ein Steuergerät für die Fachleute betrachtet.

5 Auswertung des Vorgehens (Vorteile und Grenzen) Ausgenommen von einem Fall, hat das Vorgehen in allen getesteten Projekten in den Planungs-, Masterplans- und Quartierplansphasen ermöglicht, neue Massnahmen zu ergreifen, um die nachhaltige Entwicklung zu fördern. Dies stellt einen wesentlichen und konkreten Beitrag für die Verstärkung der Qualität der Projekte bezüglich nachhaltiger Entwicklung dar. Die politische Unterstützung durch die Projektbeteiligten ist für den Erfolg des Prozesses ausschlaggebend.

6 Auswertung des Vorgehens (Vorteile und Grenzen) Veranstaltung, Ort, Datum In vielen Fällen können Kriterien wegen fehlender Daten nicht berücksichtigt werden, was die Zuverlässigkeit der Ergebnisse beeinträchtigt. Es besteht ein breiter Handlungsspielraum für die Interpretation der Kriterien. Für eine externe, zusammenfassende Bewertung wird das Instrument als weniger geeignet beurteilt, auch weil es manipuliert werden kann. Die Aufgabe des Instruments ist unklar (soll Sméo für die interne oder die externe Bewertung des Quartierprojekts verwendet werden?).

7 Eignung des Vorgehens und des Instruments aus der Sicht der Gemeinden Das Instrument als Ganzes wird von den Gemeinden angesichts ihrer Bedürfnisse als zu ehrgeizig und komplex angesehen. Das Instrument wird als zu komplex für den Gebrauch mit Akteuren wahrgenommen, die üblicherweise in Quartierprojekte eingebunden sind (Stadtplanungsausschuss, Umweltschutzverbände, Anwohner). Das Instrument beinhaltet komplexe quantitative Fragen, die Gemeinden ohne Fachstellen überfordern. Das Instrument ist stark auf Energiefragen ausgerichtet, was ganz im Sinne der Energiestadt-Gemeinden ist. Einzelne Akteure finden die soziokulturellen und wirtschaftlichen Dimensionen sachdienlich, benutzen sie jedoch wenig, weil ihnen die entsprechenden Daten ebenso fehlen wie die Mittel, diese zu beschaffen. Andere finden sie nicht relevant, weil diese Aspekte nicht in ihren Kompetenzbereich fallen. Die deutschschweizer Projektträger möchten die anderen bestehenden Instrumente mit den Bedürfnissen der Gemeinden vergleichen können. Dieser Vergleich wurde schon von der ARE gemacht und daraus entstanden zwei Publikationen, die auf dem Internet zugänglich sind.

8 Rolle der Politik im Vorgehen Die Akteure der Exekutive haben sich am Prozess wenig beteiligt, was der vorgesehenen Verwendung des Instruments entspricht. Wurden die Exekutive oder die Legislative über das Vorgehen informiert, geschah dies in knapper Form. Der vollständige Bericht von NAQU by Sméo ist für die Kommunikation der politischen Akteure nicht geeignet. Um die Politik zu den strategischen Schlüsselfragen befragen zu können, wäre eine "Light"-Version nötig. Damit die Auswertung von NAQU by Sméo im politischen Entscheidungsprozess berücksichtigt wird, ist die Unterstützung der Behörden der Gemeinde (und des Kantons, falls dieser zu den Partnern zählt) notwendig.

9 Würdigung des Vorgehens in der externen Kommunikation Das breite Publikum und andere Projektbeteiligte (Besitzer, Anwohner usw.) werden über das Vorgehen wenig informiert. Wird über das Vorgehen informiert, dient dies vor allem Marketingzwecken, um zu zeigen, dass das Quartier den Nachhaltigkeitsanforderungen des Bundes entspricht. In den Phasen, in denen das Quartier Anerkennung erfährt, sind die Privaten sehr daran interessiert, das nachhaltige Quartier gegen Aussen zu fördern. Damit riskiert der Ansatz NAQU by Sméo allerdings, instrumentalisiert zu werden.

10 Zukünftige Benutzung des Vorgehens Die zukünftige Benutzung hängt von der Weiterführung des Programms Nachhaltige Quartiere by Sméo" und der finanziellen Unterstützung durch den Auftraggeber ab. Die Benutzung des Instruments ist abhängig von der Verbesserung der nun geprüften Version. Die zukünftige Benutzung ist stark abhängig von der Unterstützung der Gemeinden, des Kantons (falls sie vorhanden ist), der Auftragnehmer und sogar der Immobilienmakler. In der Deutschschweiz ist die zukünftige Benutzung abhängig vom Resultat des Vergleichs des Instruments mit anderen auf dem Markt erhältlichen Tools.

11 Empfehlungen - Funktion und Verwendung des Instruments verdeutlichen Es muss entschieden werden, ob das Instrument für die Projektbegleitung als Checkliste und Steuergerät verwendet werden soll (projektinternes Instrument) oder als Instrument zur externen Bewertung des Projekts durch eine externe Stelle (möglicherweise begleitet von einem Labelprozess). Die Vorteile des Instruments gegenüber anderen auf dem Markt erhältlichen Tools aufzeigen. Eine Gebrauchsanweisung für die Berater und Projektträger erarbeiten. Den Einsatz des Instruments ab Projektbeginn fördern.

12 Empfehlungen - Anpassung des Instruments Die Möglichkeit einschliessen, die Umgebung des untersuchten Quartiers zu beschreiben, damit es insbesondere den Gegebenheiten der Quartiere in ländlichen und industriellen Zonen entspricht. Die Möglichkeit anbieten, in einem Quartier unterschiedliche Grundstücke (Neubau / Sanierung) mit Bauten verschiedenen Alters auszuwählen. Mit Hilfe einer interkantonalen Arbeitsgruppe die Stichhaltigkeit der berücksichtigten Kriterien (inkl. Normen) prüfen, ebenso die verwendeten Begriffe und die Übereinstimmung der Kriterien und Projektarten mit den verschiedenen Projektstadien von Quartieren in der Schweiz. Die deutsche Übersetzung der im Instrument verwendeten Begriffe verbessern (Konzepte und Kriterien).

13 Empfehlungen - Anpassung des Instruments Den Projektträgern die Möglichkeit geben, im Instrument ihre eigenen strategischen Ziele zu beschreiben. Für die Verwendung des Instruments durch mehrere Akteure die Verfolgung von Änderungen ermöglichen. Durch eine Verringerung der obligatorischen Kriterien eine vereinfachte Version des Instruments schaffen, um seine Verwendung durch Gemeinden ohne Umwelt- und Wirtschaftsfachdienste zu erleichtern.

14 Empfehlungen - Die Rolle der Politik anerkennen Die strategischen Aspekte des Instruments hervorheben, um die Politik klar in den Beurteilungs- und Entscheidungsprozess der Fragen einzubeziehen, die von ihr abhängen.

15 Empfehlungen - Rolle der Berater neu definieren und präzisieren Die Ausbildung der Berater vereinheitlichen. Das Pflichtenheft der Berater formalisieren, vereinheitlichen und präzisieren. Eine vereinfachte Darstellung der Resultate für die Politik und die Zivilgesellschaft in das Pflichtenheft der Berater aufnehmen.