Kapitel 7 PPS-Planungskonzept.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Die Informatik als Dienstleister im Unternehmen
Advertisements

Unternehmens-Präsentation
Enterprise Resource Planning
Business to Business Integration anhand von ERP-Systemen
Computer Integrated Manufacturing (CIM)
eXtreme Programming (XP)
APO-Überblick Philosophie [Mike Hummel] Architektur [Jörg Schuberth]
Kontrollfragen zu Kapitel 1
EK Produktion & Logistik
Integration von ERP-Systemen in den kaufmännischen Unterricht
PLAYER & HUB Die neue Technik-Generation für Veranstalter und Vertrieb
Das Warenwirtschaftssystem ist das zentrale IT-System in Handelsunternehmen.
Supply Chain Management Michael v. Wuntsch
Orthopädiebranche Herzlich willkommen! für die Peter Kreienbühl
Copyright Copyright 2010 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten.
Einsatz von Anwendungssystemen WS 2013/14 Prof. Dr. Herrad Schmidt
LVA-Überblick Institut für Produktions- u. Logistikmanagement
+ PRODUKTIONSLOGISTIK Vorbereitung Durchführung der Produktion
EK Produktion & Logistik
Operations Management
Materialdisposition Franz Birsel.
Einführung und Überblick Informationssysteme
Integriertes Management-System (IMS)
Rückmeldung über BDE Auftrag Rückmeldung Material-Buchung integrierter unsichtbarer Workflow Saager Management Consultants Tel.: +49 (0) /
MAT+CON Cost Management 1 SCM-Lösung: S-Log e-logistics Lief.1 End-Kunde Lief.2 Lief.3 Lief.4 Lief.5 Lief.n U-Lief.1.1. U-Lief.1.2.
Phase 3 LEAN-SOLL Konzept-Entwicklung Phase 3 Gruppenarbeit
WIR LÖSEN DAS PROBLEM FÜR SIE
Gabriele Hooffacker: Interviews: Die richtige Fragetechnik
Projektgruppe: Internetdienst zur Planung und Modellierung logistischer Netzwerke und Supply Chains Oldenburg, den Hahn/Behrens/Gaudig.
Angebots- und Auftrags- bearbeitung Absatz- planung Fertigungs-
EK Produktion & Logistik
Kapitel 6 PPS-Planungskonzept.
Special Topics in Produktion /Logistik/SCM O.Prof.Dr. Richard F. Hartl Produktion und Logistik Universität Wien.
Supply Chain Management Bachelor Course
SCM – Michael Porter … Idee, der ganzheitlichen Betrachtung und Optimierung der Ketten von Aktivitäten (Wertschöpfungsketten) in Unternehmen, was zu besseren.
Special Topics in Produktion /Logistik/SCM o.Univ.Prof.Dr. Richard F. Hartl Produktion und Logistik Universität Wien.
Welcome IT-Anforderungen Stand Konzept Die Lösung für Planer.
©© 2014 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. Szenario/Prozesse Materialien in Projekten Szenarioübersicht Projekt planen Projekt- bestands- auftrag anlegen.
Automatisierung Lotta Winkler Seminar Ingenieurpsychologie Dr. Romy Müller TU Dresden
Output Produktion auf dem Weg zu Industrie 4.0 Martin Metzger Print und Output Management AZ Deutschland AG Doxnet Tag
Vorlesung Grundlagen der computergestützten Produktion und Logistik W1332 Fakultät für Wirtschaftswissenschaften W. Dangelmaier.
Magento erfolgreich integrieren: die Magento Integration Platform (MIP)
MBS Material Barcode System
Branchenreferenz | KAISER AG Fahrzeugwerk
Fremdbearbeitung in der Produktion
SAP Consultant Wolfgang Hübner
Übersicht aller Prozesse und ihrer Wechselwirkungen
Dr. BABOR GmbH & Co. KG BABOR ist ein international ausgerichtetes Unternehmen mit familiärer Tradition und eine der führenden Marken in der Institutskosmetik.
Fremdbearbeitung in der Produktion
Prof. Dr. Guido Voigt – Institut für Logistik (SCM)
EK Produktion & Logistik
Fremdbearbeitung in der Produktion
Weiterer Verlauf des Studiums
Betriebswirtschaftslehre
Prof. Dr. Heinz Siebenbrock Grundlagen der Produktion IV
Organisationsfähigkeit Ausgewählte Folien für Lehreinheit C2
Kapitel 5: Betriebliche Anwendungssysteme
Neues Wartungsmodul Martin Heigl CTO
Kontrollfragen zu Kapitel 12
Logistik, Material- und Produktionswirtschaft 2015
X-NetMES – Projektumsetzung
…die richtige digitale Unterstützung für ihre Firma
GPM in der Automobilindustrie
Informationstechnologie Zukunft
Datenbanken Von Amed und Alicia.
Produktionssteuerung
Special Topics in Produktion /Logistik/SCM
Produktionsplanung und -steuerung
9 US Staaten Google Car (Chaffeur)
 Präsentation transkript:

Kapitel 7 PPS-Planungskonzept

PPS-Planungskonzept PPS = (computergestützte) Produktions-Planung- & Steuerung PPC = production planning & control Hier werden die Planungsvorgaben der Programmplanung präzisiert, umgesetzt bzw. im Detail verändert. Dies geschieht in gängigen PPS-Systemen in 2 Schritten: Produktionsplanung Produktionssteuerung

7.1 Produktionsplanung Ausgangspunkt: MPS (siehe Kapitel 5) – geplante Primärbedarfsmengen der Endprodukte in den nächsten Perioden Mengenplanung bestehend aus Materialbedarfsplanung (MRP = material requirement planning): wann werden welche Rohstoffe in welcher Menge benötigt? Losgrößenplanung sollen Produktionsmengen zu größeren Losen zusammengefasst werden um Rüstkosten zu sparen? Kapazitäts- und Terminplanung Durchlaufterminierung wann sind die einzelnen Arbeitsvorgänge im Detail zu erledigen? Kapazitätsbelastungsausgleich geht es sich immer mit allen Kapazitätsarten aus? Sukzessivplanung

7.2 Produktionssteuerung Auftragsfreigabe wann soll mit den einzelnen Aufträgen begonnen werden? Maschinenbelegung in welcher Reihenfolge sind die freigegebenen Aufträge auf den einzelnen Maschinen zu bearbeiten? Auftragsüberwachung stimmt der Arbeitsfortschritt mit der Planung überein?

Umsetzung des PPS-Konzeptes (I) Umsetzung erfolgt in Softwarepaketen (umfänglichste EDV-Anwendungen im Industriebetrieb), wobei verschiedene Integrationsgrade unterschieden werden: MRP oder MRP I (Material Requirements Planning) geht von gegebenem Produktionsprogramm aus ist Planungsinstrument zur rechnergestützten Materialbedarfsplanung richtige Teile und Mengen zu den genauen Bedarfszeitpunkten für die Fertigungsaufträge also nur Teil der Produktionsplanung ausgehend von geg. MPS MRP II (Manufacturing Resource Planning) erweitert MRP I um zusätzliche Module zur Programmplanung, Termin- und Kapazitätsplanung, sowie zur Auftragsveranlassung und –überwachung also Produktions-Planung & -Steuerung ERP-System (Enterprise Resource Planning bildet Geschäftsprozesse und Geschäftsregeln innerhalb der Hauptfunktionsbereiche eines Unternehmens (Auftragsbearbeitung, Produktion, Buchhaltung, Personalwesen, …) aber auch über die Bereiche hinweg ab und automatisiert sie teilweise oder ganz.

Umsetzung des PPS-Konzeptes (II) Anfang 90er Jahre: Siegeszug der ERP-Systeme (z.B. SAP und BAAN) Durchdringung der Geschäftsprozesse und Geschäftsregeln Veränderung der Wettbewerbsituation durch erhebliche Effizienzsteigerungen Strategische Vorteile Verwendung einer integrierten Datenbasis mit dezentralen Zugriffsmöglichkeiten Vermeidung von mehrfachem Datenerfassungsaufwand sowie von Fehlern kürzere Zugriffszeiten und bessere Auswertungsmöglichkeiten der Daten Kritikpunkte, Ernüchterung Sukzessivplanung statt Simultanplanung Systeme oft nicht flexibel genug wenig Planungsfunktionalität (eigentlich Produktions-“Datenverwaltung und Bereitstellung“ und nicht Produktions-“Planung & -Steuerung“) darauf ausgelegt, die Produktion innerhalb der Unternehmensgrenzen zu planen APS-Systeme (Advanced Planning Systems) sollen die fehlende Planungsfunktionalität von ERP- bzw. PPS-Systemen bieten Meist zusätzlich zu ERP-System (bezieht von dort die Daten) Planung überbetrieblicher Prozesse Module im Sinne von SCM (Supply Chain Management) – Planung über die Unternehmensgrenzen hinaus – Integration mit Lieferanten und Kunden

Weiterführende Bemerkungen In der Folge werden einzelne PPS-Planungsaufgaben grundlegend besprochen und dann im VK „Produktion und Logistik“vertieft In der KFK werden u.a. die Inhalte und Hintergründe von ERP in Modul „Production Management“ beleuchtet, die Aspekte von SCM im Modul „Logistical Management“ Lesen Sie dazu Teil F „Konzeption von PPS-Systemen“ in: Günther und Tempelmeier, Produktion und Logistik, 8. Auflage, Springer, Berlin, 2009