Netzwerktreffen LIFT - Jugendarbeitslosigkeit

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Netzwerktreffen LIFT - Jugendarbeitslosigkeit Arbeitsmarktmassnahmen Netzwerktreffen LIFT - Jugendarbeitslosigkeit Tony Erb 27.11.2013

Jugenderwerbslosigkeit im internationalen Vergleich Die Schweiz weist im internationalen Vergleich eine sehr geringe Jugenderwerbslosenquote auf. Hier verwenden wir nicht die SECO-Zahlen, sondern die Zahlen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung SAKE. Diese Zahlen entsprechen den internationalen Standards und lassen sich daher vergleichen. Dabei sind auch Jugendliche enthalten, die auf Stellensuche sind und eine Zwischenlösung der Berufsbildung wie etwa ein 10. Schuljahr oder ein Brückenangebot besuchen.

Jugendarbeitslosenquote in der Schweiz Wenn wir die Jugendarbeitslosenquote gemäss SECO betrachten – also alle Jugendlichen, die bei der Arbeitslosenversicherung angemeldet und anspruchsberechtigt sind – haben wir geringere Quoten. Die Jugendarbeitslosenquote beträgt zurzeit 3.4 %, jene der 15-19-Jährigen liegt bei 2.4 %.

Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz Dies bedeutet, dass zurzeit etwa 19‘000 Jugendliche arbeitslos sind. Etwa 5‘000 davon sind 15-19-Jährige. Quelle: SECO

Die Schweizerische Arbeitsmarktbehörde Das SECO als Schweizerische Arbeitsmarktbehörde ist verantwortlich für das Arbeitslosenversicherungsgesetz (AVIG). Im Rahmen des AVIG bekämpfen wir zusammen mit unseren Partnern die Arbeitslosigkeit. Wir sorgen für ein angemessenes Ersatzeinkommen und bemühen uns um eine rasche und dauerhafte (Wieder-) Eingliederung der Stellensuchenden in den Arbeitsmarkt. Die Instrumente der Arbeitslosenversicherung (ALV) sind: Stellenvermittlung Beratung Taggelder Arbeitsmarktliche Massnahmen Das SECO als Schweizerische Arbeitsmarktbehörde ist für die Umsetzung des AVIG und somit für die Arbeitslosenversicherung zuständig. Wir bekämpfen die Arbeitslosigkeit, sorgen für ein angemessenes Ersatzeinkommen und für eine rasche und dauerhafte Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Unsere Instrumente sind: die Stellenvermittlung, die Beratung, die Taggelder und die AMM.

Szenarien Schulabgänger/innen bis 2022 Die Anzahl Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse, die anschliessend in die Berufsbildung und den Arbeitsmarkt drängen, nimmt in den nächsten Jahren ab, wird aber ab 2018 bis 2022 wieder ansteigen und eventuell sogar wieder das heutige Niveau erreichen. Gemäss allen Szenarien des Bundesamts für Statistik wird die Anzahl Jugendlicher, die die obligatorische Schule beenden, in den kommenden Jahren abnehmen. Ab 2018 ist dann wieder ein Anstieg zu erwarten, der aber maximal bis zum heutigen Niveau ansteigen dürfte.

Grenzen der Arbeitslosenversicherung Alle diese Szenarien zeigen: Es braucht auch künftig Unterstützungsmassnahmen für Jugendliche bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Die ALV kann Jugendlichen aber frühestens dann unterstützen, wenn sie die obligatorische Schule verlassen haben und in den Arbeitsmarkt eintreten. Zu diesem Zeitpunkt wurde bei einigen Jugendlichen bereits wertvolle Zeit verloren. Es braucht daher auch künftig Massnahmen, die bereits in der Schule einsetzen und Jugendliche präventiv unterstützen, damit sie gar nie arbeitslos werden. Es braucht auch künftig Unterstützungsmassnahmen für Jugendliche bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Die ALV kann aber keine präventiven Massnahmen durchführen.

Erfolgsfaktoren präventiver Projekte Daher begrüsst das SECO alle Projekte im Bereich der Schulen und der Berufsbildung, welche „gefährdete“ Jugendliche erfolgreich unterstützen und zu ihrer beruflichen Integration in den Arbeitsmarkt beitragen. Solche Massnahmen sind insbesondere dann erfolgreich, wenn sie die folgenden Merkmale aufweisen: Frühzeitig unterstützen (wenn möglich präventiv) Gezielt unterstützen („richtige“ Hilfe finden…) Gemeinsam unterstützen (CM BB, IIZ etc.) Frühzeitiger Einbezug des Arbeitsmarktes Es braucht daher Projekte wie LIFT.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen eine erfolgreiche Tagung.