Latein als zweite Fremdsprache

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 Präsentation transkript:

Latein als zweite Fremdsprache keine Brief- freundschaften kein Schüler- austausch keine Songs kein Urlaubs- land

Latein lehrt Deutsch Fremdwörter aus Latein Poesie, Prosa und ein Schmähruf 02.03.2012 - BAD KREUZNACH Von Marc Lunkenheimer POETRY SLAM Schüler des Gymnasiums an der Stadtmauer liefern sich Texte-Wettstreit auf der Bühne Zum fünften Mal fand am Dienstagabend im Gymnasium an der Stadtmauer (Stama) der alljährliche „Poetry Slam“ statt. Der Moderator des Abends, Martin Quarck, trat mit Smoking, Fliege und nach hinten gelegten Haaren in das Rampenlicht der frisch renovierten Aula. Man hatte den Eindruck, Ringsprecher Michael Buffer stellt die Akteure eines Boxkampfes vor, als Quarck die Teilnehmer zu ihren Vorträgen auf die Bühne rief. Rundumschläge wurden im Laufe des Abends zwar nur verbal verteilt, zimperlich ging es beim Dichterwettstreit aber nicht zu. In der unteren Alterskategorie traten die Teilnehmer der fünften und sechsten Klassen gegeneinander an. Wer jedoch hinter den zarten Stimmchen ein literarisches Fliegengewicht vermutete, der irrte. Nicht nur, dass die Unterstufe die meisten Teilnehmer stellte, auch eine Vielzahl an unterschiedlichen Beiträgen zeichneten die jüngsten Teilnehmer des Abends aus. Auf den ersten Platz wählte die Jury den Beitrag von Moritz Allersee und Andre Mangold. Sie trugen gemeinsam einen Schmähruf auf den aus dem Amt geschiedenen Bundespräsidenten vor. Jule Gerhardt-Ehlenz und Charlotte Fröhlich belegten mit ihrem englischen Text „Vampire“ nur knapp dahinter den zweiten Platz. Als dritte Siegerin bestimmte die Jury Marie Lindemann. Deutlich weniger Beiträge trug die Mittelstufe vor. Hier lag das Spitzenfeld in der Wertung jedoch um einiges dichter beieinander. Johannes Grün animierte das Publikum bei seinem Vortrag zum Mitmachen und wurde dafür von der Jury mit der Höchstpunktzahl belohnt. Anton von Buch erreichte ebenfalls das Maximum an Punkten, indem er einen medienkritischen Beitrag mit dem Titel „Des Teufels neustes Werk“ zum Besten gab. Erst ein weiterer Publikumsentscheid brachte einen eindeutigen Sieger hervor: Anton von Buch, der über die Lautstärke des Applauses ermittelt werden musste. Den zweiten Platz belegten Helen Strasburger und Milena Hees. Sie machten zuvor auf das ausgefeilte Reimschema ihres Stückes aufmerksam: „Es reimt sich alles, auch wenn es nicht so scheint.“ Auf dem dritten Platz landeten Naomi Metz und Katharina Glanzmann. Im Feld der Oberstufe trat eine der Initiatorinnen des Abends, Franziska Grün, an. Ihr Text endete mit der gekonnten Pointe „Dichte du, meine Poesie, denn du bist das Thema“. Die Schülersprecherin belegte mit nur einem Punkt Vorsprung den ersten Platz vor dem Leistungskurs Englisch der Jahrgangsstufe 12. Diese hatten in ihrem Vortrag das Kursleben mit Lehrer Keil mit den Worten „weniger Früchtetee, Sommerfest und Korbflechten“ umschrieben. Anna Dill wurde mit ihrem Text über das Schreiben von Texten Dritte. Die diesjährige Ausgabe des Poetry Slams hat die Schülervertretung in Zusammenarbeit mit dem Verbindungslehrer Jochen Hübscher in nur zwei Wochen Organisationszeit auf die Beine gestellt. Lange war wegen der andauernden Renovierung der Aula nicht klar, ob die dafür vorgesehen Räume zum gewählten Zeitpunkt zur Verfügung stehen würden.

Latein lehrt Deutsch Fachwortschatz Technik Computer computare: ausrechnen Video videre: sehen Gesellschaft Demonstration demonstrare: zeigen sozial socius: Kamerad Mathematik Addition addere: hinzufügen Dividieren dividere: teilen Medizin Fraktur frangere: brechen Kur cura: die Pflege Namen Beate beatus: glücklich Justus iustus: gerecht Politik Minister minister: Diener Präsident praesidere: leiten Recht Jurist ius: das Recht legal lex: das Gesetz

Latein lehrt Deutsch Grammatik im Deutschen: Begriffe: Subjekt, Präposition… Satzbau: Parataxe… Stilmittel/rhetorische Mittel: Parallelismus, Anapher… Erweiterung des deutschen Wortschatzes, z.B. sich hüten, sich in Acht nehmen (cavere) etwas wagen (audere ) Greis, alter Mann (senex) der Schild (scutum) das Schild (insigne)

Gründe für Latein: Grundlage für moderne Fremdsprachen: 60% des englischen Wortschatzes stammen aus dem Lateinischen. Bis zu 80% des deutschen Wortschatzes haben lateinische Wurzeln. Latein die „Mutter“ für Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Rumänisch und Französisch. Sie leiten sich direkt vom Lateinischen ab.

Gründe für Latein: Latinum Ägyptologie (Kultur und Sprache des alten Ägyptens) Allgemeine Sprachwissenschaft Amerikanistik (Geschichte, Sprache und Kultur der USA) Anglistik (englische Sprache und Literatur) Archäologie (Altertumswissenschaft) Germanistik (deutsche Sprache und Literatur) Geschichte Jura (Rechtswissenschaft) Kunstgeschichte Literaturwissenschaft Medizin Musikwissenschaft Pädagogik (Erziehungswissenschaft) Pharmazie (Arzneimittelkunde) Philosophie Romanistik (Französisch, Spanisch, Italienisch) Theologie Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaft Zahnmedizin

Das Latinum und die Qualität der deutschen Universitätsstudenten. Kurzbericht über eine statistische Untersuchung. Von Wolfgang Dieter Lebek, Universität zu Köln „Fazit: Sehr häufig sind die Probandengruppen mit Latinum den korrespondierenden Probandengruppen ohne Latinum signifikant (p< 0, 05) bis extrem signifikant (p = 0, 000) überlegen.“ http://www.navonline.de/aktuell/thema/akt_nav_landestag2005-Vortrag_Lebek.php

Gründe für Latein Sprachbetrachtung: Wie funktioniert Sprache grundsätzlich ? → Modellsprache: a) Modelle entwickeln und umsetzen = Basisqualifikation für Naturwissenschaften b) Modell für die eigene Sprache Deutsch: Grammatik Wortschatzerweiterung Grundlage für moderne Fremdsprachen Latinum Erwerb von Schlüsselqualifikationen: Genauigkeit, Geduld etc. weil man

Latein vermittelt Gründe für Latein Schlüssel- qualifikationen und Orientierungs- wissen

Unterricht: Was machen wir in Latein? Erlernen von Vokabeln Grammatikregeln Kennenlernen der antiken Kultur in Kontrastierung und zur Erklärung zu unserer Übersetzen von Originaltexten

Unterricht: Erlernen von Vokabeln und Grammatik: Claudia filia est, Marcus est filius. Claudia ist die Tochter, Markus ist der Sohn. → kein Artikel! → keine feste Wortstellung!

Unterricht: Erlernen von Vokabeln und Grammatik: Deus puellam amat. Ein Gott liebt das Mädchen. Deu puell amat. Das Mädchen liebt einen Gott. → Endungen entscheiden über den Kasus also hier: Wer liebt? Wen/ was liebt er? m a

Unterricht: Was ist in Latein anders? Französisch Schrift = Aussprache: amica pater Anders gesprochen als geschrieben: une amie le père Schwerpunkt : Lesen und Übersetzen; vertieftes Textverständnis Hörverständnis; ein wenig Übersetzen (Mediation) Unterrichtssprache Deutsch Unterrichtssprache z.T. Fremdsprache

Antike Kultur: z.B. römischer Alltag: Sklaven Gladiatoren Frauen wohnen …

Mythologie Heldengeschichten, z.B. Herkules Heroen im Kampf: z.B. Troja Götter, Nymphen … (John William Waterhouse: Narziss .1903. Walker Art Gallery, Liverpool)

und römische und griechische Geschichte das Erbe der Römer in unserer Landschaft griechisch-römische Philosophie …

Der ideale Lateinschüler liebt Strategie- spiele wie Monopoly naturwissen- schaftlich interessiert fleißig konzentriert hat gewisse Ausdauer, z.B. bei Puzzle, Lego, Knobeln arbeitet gern mal alleine

Entscheidungshilfen Latein: Französisch: Ihr Kind Ihr Kind arbeitet gerne mal alleine ist naturwissenschaftlich orientiert spielt gerne Puzzle, Lego, Monopoly Französisch: Ihr Kind ist kommunikativ mag Englisch spielt gerne Rollenspiele und Theater