PFLANZENZÜCHTUNG SCHWEIZ STRATEGIE UND MASSNAHMENPLAN

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 Präsentation transkript:

PFLANZENZÜCHTUNG SCHWEIZ STRATEGIE UND MASSNAHMENPLAN Dr. Eva Reinhard, Stellvertretende Direktorin BLW 25. November 2014 Missione Cattolica Italiana, Bern

Strategie Pflanzenzüchtung 2050 – Warum? Zunahme Bevölkerung Verlust Agrarland «Ökosysteme an Grenze ihrer Tragfähigkeit» Klimawandel Globalisierung Pflanzenzüchtung ist der Grundstein für wirtschaftliche und umweltschonende Wirtschaftsweise in der Landwirtschaft Die Wahl der Sorte gibt vor, wie bsp. Pflanzenschutz und Düngung gehandhabt werden müssen. Ein nachhaltiger Pflanzenbau ist somit direkt abhängig von Saatgut und anderem Vermehrungsmaterial, unabhängig vom Bewirtschaftungssystem. Pflanzenzüchtung gilt als eine der Schlüsseltechnologien zur Lösung der Herausforderungen

Pflanzenzüchtung Schweiz heute verhältnis-mässig geringe Investitionen sehr kleine Zucht-programme Reduktion auf «cash crops» wenig vernetzt Konzentration der Firmen Pflanzenzüchtung ist der Grundstein für wirtschaftliche und umweltschonende Wirtschaftsweise in der Landwirtschaft Die Wahl der Sorte gibt vor, wie bsp. Pflanzenschutz und Düngung gehandhabt werden müssen. Ein nachhaltiger Pflanzenbau ist somit direkt abhängig von Saatgut und anderem Vermehrungsmaterial, unabhängig vom Bewirtschaftungssystem. Die Strategie Pflanzenzüchtung Schweiz 2050 schafft Transparenz, legt die Schwerunkte fest, dient als Orientierung und bildet den Rahmen für eine stärkere Koordination

Vision «Die Schweizer Pflanzenzüchtung ist mit ihren hervorragenden Sorten und Kompetenzen tragender Pfeiler einer nachhaltigen und innovativen Land- und Ernährungswirtschaft.» Begründung Formulierung «tragender Pfeiler» Die Pflanzenzüchtung als Disziplin ist kein Selbstzweck. Die laufende Verbesserung der Kulturpflanzen steht vielmehr im Dienste des Pflanzenbaus und dieser wiederum ist Teil des Gesamtsystems Landwirtschaft. Ziele für die Pflanzenzüchtung stehen deshalb in engem Zusammenhang mit Zielen für den Pflanzenbau und die Landwirtschaft. In vielen Bereichen leistet die Pflanzenzüchtung mit ihren Sorten einen Beitrag an die Ziele für eine nachhaltige L&E-Wirtschaft. Dies soll mit der Vision dargestellt werden.

Zielbereich 1 Die CH-Pflanzenzüchtung schafft: hochwertige Sorten. sehr gut an die vielfältigen Standortbedingungen und Anbausysteme der Schweiz angepasste Sorten. einen Beitrag an ein vielfältiges Spektrum von Kulturarten und Sorten. am Saatgutmarkt erfolgreiche Sorten. Hochwertige, angepasste Sorten, d.h.: -hohe, stabile Erträgen; herausragende äussere und innere Qualität; -robust gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Umwelteinflüssen; -ressourceneffizient und standortangepasst; -optimale Verwertung von Nährstoffen und Wasser. am Saatgutmarkt erfolgreich, d.h. : -im Inland nachgefragt, mit Potential auf internationalem Saatgutmarkt. -wirtschaftlicher Mehrwert dank spezifischer Sortenmerkmale -mit wirtschaftlichem Nutzen vermehrbar. Vielfältiges Spektrum von Kulturarten und Sorten, d.h. : -Züchtung optimiert Spektrum gezüchteter Kulturarten aufgrund Portfolio von Zuchtprogrammen, durch transparente Kriterien festgelegt.   -Züchtung ergänzt Sortenangebot ausgewählter Kulturarten bedarfsgerecht und abgestimmt auf das Angebot im internationalen Umfeld.

Zielbereich 2 Die CH-Pflanzenzüchtung unterstützt: eine nachhaltige und ressourceneffiziente Landwirtschaft und deren Anpassung an den Klimawandel. Weiterentwicklung und Innovation der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft. Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft. Nachhaltige, ressourceneffiziente Ldw, Anpassung Klimawandel, d.h. : - Sortenbeitrag an Produktionssysteme mit sicheren Erträgen +hoher Qualität. - Sorten ermöglichen Anbausysteme mit geringem Einsatz von PSM, N, P - Steigerung der Ressourceneffizienz in der Produktion möglich. Weiterentwicklung, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit CH-Land- & Ernährungswirtschaft. -PZ stellt sich proaktiv auf neue Entwicklungen in Ldw, Verarbeitung, Konsumverhalten ein. PZ stösst neue Entwicklungen in Ldw, Verarbeitung und Konsumverh. an. PZ eröffnet Land- und Ernährungswirtschaft neue Perspektiven. Sorten steigern Produktivität in CH-Landwirtschaft und Wertschöpfung in Nahrungs- & Lebensmittelkette.

Zielbereich 3 Die CH-Pflanzenzüchtung trägt bei zur: sicheren Versorgung der Bevölkerung mit gesunden und nachhaltig produzierten Nahrungsmitteln. Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen. nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktionsweise, über die Landesgrenzen hinaus. Ziele betreffend Ansprüche von Gesellschaft und Umwelt. Wirkung der Pflanzenzüchtung für die gesamte Gesellschaft in der Schweiz und ausserhalb. Sichere Versorgung der Bevölkerung mit gesunden und nachhaltig produzierten Nahrungsmitteln -ausreichend Lebensmittel (food security)   -gesunde Lebens- und Futtermittel (food safety) -standortgerecht und ressourceneffizient produzierte Lebens- und Futtermittel Pflanzenzüchtung leistet Beitrag zum Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen. Sorten schonen natürliche Ressourcen, steigern Umweltleistungen. Pflanzenzüchtung leistet über die Landesgrenzen einen Beitrag an eine nachhaltige ldw. Produktionsweise. -Sorten auch in internationalen Kooperationen zur Verfügung stellen   -Know-how auch international eingebracht

Handlungsfelder (HF) Pflanzenzüchtung HF Gestaltung Züchtungsportfolio HF Kooperation der Akteure HF Gestaltung Züchtungsportfolio Portfolio an Programmen Zusammenarbeit in der Züchtung HF Einführung neuer Sorten HF Ressourcen Sortenmarketing Mittel für Züchtung Pflanzenzüchtung Züchtungs- Know-how Zugang zu Genressourcen HF Forschung, Entwicklung, Wissenstransfer HF Rechtsetzung, Normierung, Standards Kommunikation HF Information / Sensibilisierung

Vielen Dank für Ihr Interesse! Mit der Strategie Pflanzenzüchtung stellen wir eine Weiche für die nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft. Vielen Dank für Ihr Interesse! Die Strategie und Informationen aus dazugehörigen Tagungen und Workshops sind zu finden im Internet unter: BLW > Themen: > ‘Pflanzensorten, Züchtung, Genressourcen’ > ‘Pflanzenzüchtung’