Einstieg: Eine Testaufgabe

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 Präsentation transkript:

Einstieg: Eine Testaufgabe Kostenverhalten, Kostendynamik Einstieg: Eine Testaufgabe Nachfolgend werden drei mögliche Verläufe für die Abhängigkeit des Gewinns G [EUR] von der Größe des Umsatzes U [EUR] dargestellt. Klicken Sie jene Grafik (A, B oder C) an, die Ihrer Kenntnis nach die betriebswirt-schaftliche Realität richtig widerspiegelt!

Nutz- und Leerkosten 1. Fixkosten Kostenverhalten, Kostendynamik Wiederholung: Die Höhe der Kosten K hängt vor allem von der Leistungsausbringung x [ME] an erstellten Produkten bzw. vom Beschäftigungsgrad bo [%] im jeweiligen Betriebsprozess ab! Dabei sind – wie bereits dargestellt - zwei Grundtypen des Kostenverhaltens zu unterscheiden: Nutz- und Leerkosten 1. Fixkosten Kos-ten Kos-ten Fixkosten Nutzkosten Leerkosten Beschäftigung Leist.menge bzw. Beschäftigung Fixkosten werden mit zunehmendem Beschäfti-gungsgrad zu „Nutzkosten“! Dies sind „Kosten der Betriebsbereit-schaft“, die sich nicht oder nur in „Sprün-gen“ ändern, wenn sich die Leistungsaus-bringung bzw. die Beschäftigung ändert. Fixkosten werden mit abnehmenden Beschäfti-gungsgrad zu „Leerkosten“!

2. Variable Kosten Kostenverhalten, Kostendynamik Wiederholung: überproportionale Kosten proportionale Kosten unterproportionale Kosten

Änderung der Beschäftigung Änderung der Output-Menge Kostenreagibilität Auftragslage [%] [ME] Änderung der Beschäftigung Änderung der Output-Menge Unter-nehmen Reagibilität R

Nr. Wert Erläuterung 1 2 3 4 5 R = 0 R = 1 0 < R < 1 R >1 Kostenreagibilität Nr. Wert Erläuterung 1 2 3 4 5 R = 0 Eine Änderung in der Leistungsausbringung bzw. im Beschäftigungsgrad führt zu keinerlei Änderungen bei den Kosten K. Daraus ist zu schlussfolgern, dass es sich hier um fixe Kosten handelt. R = 1 Eine Änderung in der Leistungsausbringung bzw. im Beschäftigungsgrad um p Prozent führt zu einer Änderung bei den Kosten um gleichfalls p Prozent. Daraus ist zu schlussfolgern, dass es sich hier um proportionale Kosten handelt. Eine Änderung in der Leistungsausbringung bzw. im Beschäftigungsgrad um p1 Proz. führt zu einer Änderung bei den Kosten um p2 Proz., wobei p2 < p1 ist. 0 < R < 1 Daraus ist zu schlussfolgern, dass es sich hier um unterproportionale Kosten handelt. R >1 Eine Änderung in der Leistung bzw. im Beschäftigungsgrad um p1 Proz. führt zu einer Änderung bei den Kosten um p2 Proz., wobei p2 > p1 ist.. Daraus ist zu schlussfolgern, dass es sich hier um überproportionale Kosten handelt. R < 0 Eine Steigerung der Leistungsausbringung bzw. bei Erhöhung des Beschäftigungsgrades führt dazu, dass die Kosten K sinken. Dies ist der Fall sog. regressiver Kosten.

Deckungsbeitrag: Begriff, Ermittlung Ziel-markt Kunde Leistungs- verwertung Leistungserstellung Gewinn Deckungs-beitrag DB [EUR] Fixkosten FK [EUR] Umsatz U [EUR] variable Kosten vK [EUR] DB = U ./. vK DBU [%] = DB * 100 U

Umsatzbezogene Gewinnschwelle 20 Erlöse, Kosten K [Mio. EUR] fK [EUR] * 100 [%] Erlöskurve 18 U0 = 16 DBU [%] Kostenkurve 14 12 variable Kosten 10 8 6 4 Zahlen ändern Fixkosten 2 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 Umsatz U [Mio. EUR] Gewinnschwelle

Diagrammm unter MS Excel Umsatzbezogene Gewinnschwelle Diagrammm unter MS Excel

Produktbezogene Gewinnschwelle Erlöse, Kosten K [EUR] Erlöskurve fK [EUR] 1.250.000 x0 = Kostenkurve db [EUR/ME] 1.000.000 db = Preis – var. Stückkosten 750.000 variable Kosten 500.000 Fixkosten 250.000 Zahlen ändern 100 200 300 400 500 Absatzmenge x [ME] Gewinnschwelle

Diagrammm unter MS Excel Produktbezogene Gewinnschwelle Diagrammm unter MS Excel

Problem: Management Entscheidung Fremd-bezug Fertigungsprozess Make-or-buy-Analyse Benötigte Größen: Problem: Preis P [EUR/ME] bei Fremdbezug Kos-ten Fremdbezug Fixkosten fK [EUR] bei Eigenfertigung Variable Kosten vk [EUR/ME] bei Eigenfertigung Eigen-ferti-gung Zu berechnen: x0 [ME] als kritische Menge Management fK [EUR] Ausbringungsmenge x0 = Zahlenbeispiel Entscheidung db [EUR/ME] oder Fremd-bezug Eigenfertigung Fertigungsprozess

Arbeitszeit-aufwand als „Füllmenge“ Engpassanalyse: Problemstellung Problem: Arbeitszeit-aufwand als „Füllmenge“ Die Flächengröße soll die „Füllmenge“ repäsentieren Vom Bereich B zu erledigenden Auf-gaben (Zeitauf-wand) Vom Bereich C zu erledigenden Auf-gaben (Zeit-aufwand) Vom Bereich A zu erledi-genden Auf-gaben (Zeit-aufwand) Abstim-mungs-problem Kapazität als „Fassungs-vermögen“ Bereich A Bereich C Bereich B Kette der Leistungserstellung Eng-pass Wie kann das Problem gelöst werden?

Engpassanalyse: Fallbeispiel Bei der Planung des Absatzes für das neue Geschäftsjahr wird in der Fa. X- GmbH festgestellt, dass die Kapazität im Bereich der Kostenstelle KST 03 nicht ausreicht, um die geplanten Absatzmengen der Produkte A, B, C abzusichern. Da die Kapazität in diesem Bereich nicht kurzfristig erweiterbar ist und auch eine kapazitätsbedingte Kooperation nicht in Frage kommt, muss überprüft werden, welche Konsequenzen der Engpass in der Kostenstelle KST 03 auf die Absatzmengen hat. Wie kann das Problem gelöst werden, wenn Ihnen folgende Angaben vorliegen? Situation in KST 03 Kapazität: 9.600 Min. Aufwand gesamt: 11.500 Min. - 1.900 Min.

Engpassanalyse: Lösung Für die Lösung dieses Engpassproblems kann der sog. relative Deckungsbeitrag dbrel genutzt werden. Er wird durch die Division des „kleinen“ db [EUR/ME] durch die Bearbeitungszeit [Min./ME] ermittelt. Dann wird eine Rangfolge festgestellt: 25,00 0,83 3 1 50,00 2,00 60,00 1,50 2 Kapazität: 9.600 Min. 90 2.250 7.350 2.950 = 98 110 4.400 2.950 30 98 2.950 9.600

DB-Rechnung. Zahlenbeispiel Deckungsbeitragsrechnung DB-Rechnung. Zahlenbeispiel Nr. Position Betrag [EUR] Kostenträger A B C 1 Umsatzerlöse 400.000 60.000 120.000 220.000 2 ./. variable Kosten 217.000 32.000 65.000 120.000 3 = Deckungsbeitrag DB I 183.000 28.000 55.000 100.000 4 ./. erzeugnisfixe Kosten 57.000 2.000 15.000 40.000 5 = Deckungsbeitrag DB II 126.000 26.000 40.000 60.000 6 ./. erzeugnisgruppenfixe Kosten 10.000 10.000 7 = Deckungsbeitrag DB III 116.000 8 ./. unternehmensfixe Kosten 66.000 9 = Betriebsergebnis 50.000

Prozess im abgelaufenen Quartal Prozess im Vorschauzeitraum DB: Operative Lücke Umsatzerlöse nach Auftrageslage ./. direkte Kosten = erreichbarer Deckungsbeitrag Frühwarnung Operative Lücke = notwendiger Deckungsbeitrag + Fixkosten (lt. Budget) Unter-nehmen Gewinnziel (Ergebnisbudget) Prozess im abgelaufenen Quartal Prozess im Vorschauzeitraum