Neuerungen in der Bewährungshilfe

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 Präsentation transkript:

Neuerungen in der Bewährungshilfe am Beispiel der Risikoorientierung

Risikoorientierung ist … „die Anforderung an eine zukunftsorientierte Bewährungshilfe, hinter der kein Standard mehr zurück kann.“ Prof. Klug, BewHi 2/2008, S.169

Risikoorientierung wieso und warum? wie? Sicherheitsbedürfnis der Gesellschaft Wachsende Arbeitsbelastung der BWH Gleichbleibende oder sinkende (finanzielle) Ressourcen wie? Konzentration auf „Kernaufgaben“ Aufwertung des Kontrollaspektes Strukturierte und standardisierte methodische Arbeitsweisen und Instrumente Risikoorientierte Fallsteuerung

Risiko = Gefährlichkeit ? Rückfall ?

Beispiele: England und Wales:. Risk an need Assessment Angestrebt ist eine effektive Kriminalpolitik die dabei zugleich nicht sozialfürsorglich orientiert ist sondern deutlich eine Politik der Strafe vertritt (Matt/Hentschel BewHi 4/2007). Der intensivste Maßnahmeeinsatz hat bei dem Täter zu erfolgen bei denen das größte Rückfallrisiko attestiert wurde, bzw. von denen im Falle einer erneuten Straffälligkeit der größte Schaden für einzelne oder die Gesellschaft droht -Ressourcen folgen den Risiken (Wirth BewHi 4/2007). Zürich: Risikoorientierte Bewährungshilfe Individuelle Risikokonstellationen sollen positiv im Sinne einer nachhaltigen Risikominimierung beeinflusst werden. - unabhängig vom Delikt (Mayer, BewHi 4/2007 und Zobrist. Deleg.vers. 2008) Bayern: (Heads) Kontroll- und Unterstützungsprozess Ziel des Kontroll- und Unterstützungsprozesses ist es mit den Methoden der Sozialarbeit das Rückfallrisiko zu minimieren, Gefährdungsmomente und Rückfallrisiken zu erkennen und – vor allem – situationsabhängig zu reagieren. Ziel ist es aber auch, den Probanden zu motivieren, Hilfe des Bewährungshelfers anzunehmen (Beß/Koob-Sodtke, BewHi 3/2007) Sachsen-Anhalt: Qualitätsentwicklung Niedersachsen: (JustuS) Risikomanagement Hessen: (Argus) Sicherheitsmanagement

M. Fiedler, Leiter der Strafanstalt Plötzensee „Das Sicherheitsbedürfnis ist größer geworden, und das Verhältnis der Öffentlichkeit zu den Straftätern hat sich verändert. Früher wurden sie noch als Bestandteil der Gesellschaft angesehen, die resozialisiert und integriert werden sollten. Heute ist der Straftäter der Feind der bekämpft werden muss.“ M. Fiedler, Leiter der Strafanstalt Plötzensee

Denkanstöße: Identität als SozialarbeiterInnen bewusst machen Inhalte unserer Arbeit nach Außen deutlich machen Berufsrolle als BewährungshelferInnen klären unsere Aufgaben definieren unsere Grenzen akzeptieren und verdeutlichen Veränderungen mitgestalten - Antworten anbieten