Rekrutierung von Eltern bei Routinedatenerhebungen

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 Präsentation transkript:

Rekrutierung von Eltern bei Routinedatenerhebungen Evaluation präventiver Maßnahmen im Kindesalter Stefanie Wahl, Simone Weyers, Nico Dragano Institut für Medizinische Soziologie, Universität Düsseldorf Hintergrund Ergebnis- und Prozessevaluationen von Präventions- maßnahmen werden in Deutschland noch selten durchgeführt. Die Nutzung von Routinedatenerhebungen, wie z.B. der obligatorischen Schuleingangsuntersuchung, könnte in Kombination mit zusätzlich erhobenen Befragungsdaten (soziale Umstände, Inanspruchnahme von Präventionsmaßnahmen) eine ökonomische Lösung bieten. Daher lautet die Fragestellung: Können Routinedatenerhebungen zur Rekrutierung von Probanden für die Evaluation von Präventions-maßnahmen erfolgreich genutzt werden? Methode Die vorgestellte Evaluationsstudie wurde von November 2013 bis August 2014 durchgeführt. Ihr Ziel ist es, Informationen zur Teilnahme an kommunalen Präventionsmaßnahmen zu gewinnen und zu untersuchen, ob ein Zusammenhang zwischen der Teilnahme und der Entwicklung und Gesundheit im Kindesalter besteht. Als Messpunkt diente die Schuleingangsuntersuchung einer Kommune im Rheinland. Die daran teilnehmenden Eltern wurden für die Studie rekrutiert und schriftlich zur Teilnahme an Präventionsmaßnahmen befragt (Abb. 1). Die studienspezifischen Befragungsdaten werden anonymisiert und ein Einverständnis vorausgesetzt, mit den Routinedaten verknüpft. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Rekrutierung von sozial benachteiligten Familien. Abb. 1 Ablauf der Studie Einführung Präventionsangebote Schwangerschaft/ Geburt + Aufwachsen des Kindes Retrospektive Befragung zur Teilnahme an Angeboten 2013/2014 Schuleingangsuntersuchung 2008/2009 2006 Diskussion Eine Teilnahmerate von 53% zeigt, dass Routinedaten-erhebungen wie die Schuleingangsuntersuchung zur Rekrutierung von Probanden für die Evaluation von Präventionsmaßnahmen genutzt werden können. Die Rekrutierung von sozial benachteiligten Familien war erfolgreich, wie die gleichmäßig Verteilung der soziodemografischen Merkmale zeigt. Der personelle und zeitliche Aufwand für die sensible Ansprache vor Ort ist jedoch mit erhöhten Personalkosten verbunden. Ausblick Der nächste Schritt ist die Auswertung des Zusammenhangs zwischen der Teilnahme an Präventionsmaßnahmen und den Ergebnissen der Schuleingangsuntersuchung. Ergebnisse Das Rekrutierungsverfahren bestand aus drei Schritten: Der Elternfragebogen und eine schriftliche Studien-aufklärung wurden mit der Einladung zur Schuleingangs-untersuchung durch das Gesundheitsamt versendet. Alle Eltern wurden gebeten, den ausgefüllten Fragebogen (Fb) beim Untersuchungstermin abzugeben (Abb. 2). Eltern, die den Fragebogen nicht mitbrachten, wurden vom Studien-personal darauf hingewiesen, dass sie den Elternfrage-bogen während der Wartezeit auf den Termin ausfüllen können (Abb. 3). Falls dies nicht realisiert werden konnte, erhielten interessierte Eltern einen frankierten Brief-umschlag mit nach Hause (Abb. 4). In der Summe dieser Verfahren wurde eine Teilnahmerate von 53% erzielt (Abb. 5). Die soziodemografischen Merkmale sind bei Studien-teilnehmern und Non-Respondern annährend gleich verteilt. Sponsor: Das Projekt wird gefördert vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).