DGB 47 Fremdsprachenlernen Fremdspracherwerb

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 Präsentation transkript:

DGB 47 Fremdsprachenlernen Fremdspracherwerb Dafni Wiedenmayer

Lernen vs. Erwerben no access hypothesis - full access hypothesis S. 185-186 Partial access – indirect access S. 186 Pinkers „Sprachinstinkt“ ---------------------------------------------------------------- Lernen und Erwerben (2 Verfahren existieren) Erlernte und erworbene Wissensbestände sind unterschiedlicher Natur und bilden nie eine Einheit. S. 187 erklären Sie...

Fremdspracherwerbstheorien „nature“ vs. „nurture“ – genetische vs. der Natur zugeschriebene Ausstattung Nativistische Schule: mentaler Prozess (äußere Faktoren liefern verarbeitende Daten) – Stephen Krashen. Behaviourismus: Erwerb FS Frage der Beeinflussung des Verhaltens (Reiz – Reaktion, Konditionierung)

Monitor Hypothese Lernen (bewusster Prozess) – erworbene Kenntnisse dienen zur Kontrolle und Überwachung des outputs (Monitor) 3 Lerntypen (over user, under user, optimal user)

Hypothese von der natürlichen Ordnung Erst- Zweit- und Fremdspracherwerb werden als identisch gesehen Aneignung der Regeln Faktoren werden nicht beachtet

Input Hypothese Kompetenz in der Sprache erlangt man nur durch das Verstehen und Verarbeiten des Sprachmaterials Comprehensible input – „i+1” ideal Material!

Hypothese vom affektiven Filter comprehensible input kann durch affektive Faktoren negativ beeinflusst werden affektive Filter (Lerner machen nicht unbedingt vergleichbare Fortschritte) Identitätshypothese 1- und 2 SE verlaufen gleichartig Diskutieren Sie die Konsequenzen und Schwächen! Aktivität 2, S. 190

Kognitivismus processability theory (learnability Hypothese teachability Hypothese): ZISA Projekt, Regel kann nicht verarbeitet (processed) werden: Kritik üben (S. 191)! ACT-Modell (Adaptive Control of Thought), deklaratives (to know that)- prozedurales (to know how) Wissen: Kritik üben (S. 192)! Aktivität 1, S. 193- 2, S. 194

Interaktionismus Formen der Interaktion zw. MS- Sprechern und nicht MS- Sprechern Feedback (Wiederholung, mit oder ohne Fehler) Input Lernen als sozialer Prozess Ko- Konstruktion Intermentaler Prozess in intramentalen Prozess

Interaktionismus Lerner benötigen die Hilfe eines „Gerüstes“ (scaffold), um das jeweils nächste Entwicklungsstadium zu erreichen und sich neue Wissensbestände anzueignen. Interaktion ist dabei das zentrale Moment, weniger als Quelle von „Input“ als vielmehr als ein Element, das das Verhalten formt.

Interaktionismus Feedback tritt im Unterricht meist in Form einer Wiederholung der Lerneräußerung ohne den oder die jeweiligen Fehler auf und wird von den Lernenden, weil negativ, weitgehend ignoriert.

Interaktionismus Das feedback bzw. der „Input“ allgemein spielt natürlich durchaus eine gewisse Rolle, zumal dann, wenn eben keine Hilfestellung, kein scaffolding, geleistet wird, oder nicht in der Form, die es dem Lernenden erlaubt, einen weiteren Entwicklungsschritt zu tun. Mit diesem Phänomen beschäftigen sich die Untersuchungen zum so genannten „foreigner – talk“, also jenes reduzierten Sprachduktus, den Muttersprachler in der Kommunikation mit Nicht- Muttersprachlern häufig verwenden.

Interaktionismus Sprachunterricht Diese Form des interaktionistischen Lernens hat eine ganze Reihe von Vorzügen aber Es kann von der Norm abweichender Input innerhalb eines Kurses zur Verfestigung bestimmter Fehler führen. Interaktion zwischen Nicht- Muttersprachlernist dem Lernfortschritt ebenso förderlich.

Fremdspracherwerbstheorien Kognitivistische – Interaktionistische Ansätze: Sprache kann sinnvoll nicht untersucht werden, wenn sie von sozialen und politischen Elementen isoliert gesehen wird. Sprache - dynamisches Phänomen (Kultur), Wert von s. Vielfalt und Pluralismus - soziale Interaktion - Umwelt. Processing Theory- ACT (Adaptive Control of Thought) – aktive Konstruktion von Problemlösungsstrategien (Wygotski, Piaget, Bachtin (Theorie der Polyphonie- Dialogik)) Aktivität 2, S. 185