Plan für die Sitzung Wiederholung der Vorlesung im Schnelldurchlauf (15 min) Eure Fragen (nach Bedarf) Probeklausur/meine Fragen (30 min) Antworten (20.

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 Präsentation transkript:

Plan für die Sitzung Wiederholung der Vorlesung im Schnelldurchlauf (15 min) Eure Fragen (nach Bedarf) Probeklausur/meine Fragen (30 min) Antworten (20 min)

Lexik und Semantik Sprache als Prozess: Wörter verändern ihre Bedeutung bzw. ihre Verwendungshäufigkeit -> Wortschatz einer Sprache wandelt sich Bedeutungserklärung über Synonyme, Antonyme, Wortfelder, Wortfamilien, Umschreibungen, Bilder, Kontexte

Morphologie Unterscheidung von Wortbildung und Flexion wichtige Wortbildungsverfahren des Deutschen: Komposition, Derivation, Konversion Wortarten (Verben, Substantive, Adjektive bzw. Funktionswörter und Inhaltswörter bzw. Zeigfeld und Symbolfeld, Lenkfeld, operatives Feld, Malfeld) Sprachtypologie nach Humboldt (isolierend, flektierend, inkorporierend, klassifizierend, agglutinierend)

Verbalkomplex im Deutschen meist zweiteilige Prädikation infinite Verbformen (Infinitiv/Partizip I/Partizip II, finite Verbformen) 2 Tempora (Tempus verstanden als Flexionskategorie, kompositional gebildete Strukturen und modale Konstruktionen mit werden) Aktionasarten durativ und resultativ (resultative, objektlose Verben: Perfekt mit sein) Funktionsverbgefüge zur Ausdifferenzierung der Aktionsarten durativ: Bedeutung umfasst nicht die Abgeschlossenheit der Handlung -> blühen, schlafen, essen resultativ: Bedeutung umfasst die Abgeschlossenheit des benannten Prozesses durative Verben im Part II nicht attributiv verwendbar

Nominalphrasen Substantive: Konkreta, Abstrakta, Stoffnamen (+ Nomen: Eigennamen) – Nomen sind die Köpfe von Nominalphrasen Definit- und Indefinitartikel (im Hörerwissen auffindbar oder nicht) Unterscheidung von Präpositionalphrasen und Nominalphrasen!

Syntax Subjekte und Subjektsätze, -infinitive Objekte und Objektsätze, - infinitve Prädikate Situativ- und Direktivergänzung (notwendig!) Präpositionalobjekt und nebensatzwertige Realisation des POs Attribute (Genitiv-, Adjektiv-, Präpositional-, Partizipialattribut) Adverbialien (z.B. temporal, modal, lokal) topologisches Modell mit SAR, Vorfeld, finitem Prädikatsteil, Mittelfeld, infinitem Prädikatsteil, Nachfeld

1. Welche Satztypen gibt es 1. Welche Satztypen gibt es? Kann man vom Satztyp auf die Illokution schließen? Assertion (Finitum an zweiter Stelle) W-Fragesatz (Finitum an zweiter Stelle, W-Fragewort auf Position 1) Entscheidungsfragesatz (Finitum an Position 1, fragende Intonationskontur) Aufforderungssatz (Finitum an Position 1, lenkende (expeditive) Intonationskontur) Nein, kann man nicht. „Kannst du mir bitte mal das Brot reichen?“ ist an einem Tisch keine Entscheidungsfrage über das physische Vermögen eines Menschen, Brotkörbe hin- und herzureichen

2. Wie viele Satzglieder können im Vorfeld stehen? ein Satzglied und, denn, aber, oder – Satzanfangsrahmen (Position 0)

3. Was für einem Sprachtyp gehört das Türkische an 3. Was für einem Sprachtyp gehört das Türkische an? Was sind Unterschiede zum Deutschen? agglutinierend keine innere Flexion, keine Polyfunktionalität der Flexionsmorpheme, feste Reihenfolge der Affixe, keine Präpositionen – keine Phrasenstruktur

4. Was ist der Unterschied zwischen [der Kuchen] und [das Ich]? Kuchen ist ein genushaltiger Ausdruck (Substantiv) Ich ist die Konversion einer Sprecherdeixis und bekommt bei Nominalisierung das default-Genus (neutrum) zugewiesen

5. Warum die Ukraine mit Artikel und Deutschland ohne Artikel? Ländernamen Genus: neutrum Ukraine: feminin -> Aweichung, markiert

6. Was ist dazu zu sagen, dass das Deutsche sechs Tempora hat? Tempus als Flexionskategorie: 2 Tempora (Präsens, Präteritum) Perfekt, Plusquamperfekt: kompositionale Formen

7. Wie werden er/sie/es / sie (Pl 7. Wie werden er/sie/es / sie (Pl.) nach Ludger Hoffmann bezeichnet, was ist ihre Funktion? Anaphern: Phorik ist die Fortführung des Redegegenstands im Text

8a) Topologische Analyse: SAR Vorfeld Prädfin Mittelfeld Prädinfin Nachfeld Gegenstände, über die wir reden wollen, können real, erfunden, anwesend oder vorgestellt sein den Zugang schafft nur selten ein Wort allein.

8b) Nominalphrase 8c) Prädikativ 8d) Relativsatz, richtet sich in Genus und Numerus nach Bezugsnomen, in Kasus nach dem Verb des Nebensatzes

9. Welche Verben bilden im Deutschen das Perfekt mit haben, welche mit sein? durativ und resultativ objektfähig: haben resultativ intransitiv: sein

10. Können drückt Fähigkeit und Möglichkeit aus 10. Können drückt Fähigkeit und Möglichkeit aus. Was ist zu dieser Bestimmung zu sagen? können verweist auf eine Handlungsmöglichkeit – ob Fähigkeit oder Möglichkeit ergibt sich aus dem Kontext, in dem das Verb gebraucht wird