Wie feuchte Keller vermeiden? Wie kann man daraus eine hochwertige Nutzung erreichen? Welche „Trockenlegung“ ist geeignet?

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Wie feuchte Keller vermeiden? Wie kann man daraus eine hochwertige Nutzung erreichen? Welche „Trockenlegung“ ist geeignet?

Welche Abdichtungsarbeiten sind im Keller machbar/notwendig? Immer wieder gibt es heftige Diskussionen welche Abdichtungsarbeiten im Keller notwendig sind.. Wenn Keller an der Innenseite feucht sind, dann empfehlen sehr viele Fachleute: da hilft nur außen Aufgraben, Abdichten, Einbauen einer Drainanlage und dann auch noch alles mit einer Wärmedämmung versehen usw..

Vorab sollte jedoch immer genau geprüft werden, woher denn die Feuchte kommt? Denn dies muss nicht immer von außen sein! Diese Feststellung ist jedoch nicht einfach, und ich kämpfe oft gegen viele alte Vorurteile. Wenn ich ein feuchtes Objekt besichtige, stelle ich oft fest, dass eine Abdichtung überhaupt nicht möglich ist. Interessant ist, kaum jemand weiß, gegen welch drückendes Wasser sollte abgedichtet werden und dann, auch noch wie?

Denn wenn eine Abdichtung (je nach Lastfall) sinnvoll sein sollte, so müsste man auch darüber diskutieren, wie hoch das Wasser an der Außenseite anstehen könnte. Aber auch wie unter dem Haus eine Ergänzung dieser Abdichtung hergestellt werden könnte. Viele Hausbesitzer wissen überhaupt nicht, ob Stauwasser entstehen kann und kennen auch die Grundwasserstände nicht..

Meine erste Frage ist oft, wie hoch steht das Wasser im Keller? Die Antwort ist meist - Wasser steht nicht im Keller, „nur“ die Wände sind feucht. Dies wird dann davon abgeleitet, dass Wasser eindringen muss, wenn innen die Wände feucht sind. Dass es auch noch andere Möglichkeiten von Feuchteschäden im Keller gibt, ist oft erst nach einer längeren Diskussion verständlich.

Ein Beispiel aus meiner Praxis. An einem großem Gebäudekomplex in der Bundeshauptstadt wurde die Planung für die Abdichtung von einem namhaften Planungsbüro durchgeführt. Bei der Diskussion ergab sich dann, dass die Abdichtung so ausgeführt werden solle, dass diese einen Wasserdruck von 1,5 Meter standhalten müsste. Dies auch deswegen, weil in unmittelbarer Nachbarschaft ein Wasserlauf war. Dieses Gebäude war aus Ziegelstein gemauert und es war schon vorgesehen, dass als Abdichtung im Mauerwerkquerschnitt die Abdichtung mit Chromstahlplatten ausgeführt werden sollte. Nun ist zwar das Verfahren durch Eintreiben der Chromstahlplatten als eines der sichersten Verfahren gegen kapillare Saugfähigkeit anzusehen. Es ist jedoch nicht geeignet, um eine Abdichtung im Querschnitt gegen Wasserdruck herzustellen.

Da Wasser (als Flüssigkeit) ja durch die Anschlussfugen zwischen den Chromstahlplatten eindringen könnte. Des weiteren wurde diskutiert wie dem Wasserdruck von 1,5 Meter Wassersäule entgegen gewirkt werden könnte. Dabei ergab sich, dass zumindest im Bodenbereich eine 75 cm starke Betonplatte eingebaut werden müsste um diesem Druck stand zu halten. Außerdem müssten auch die Wände in einer Art Wanne nach den statischen Erfordernissen wasserdicht angeschlossen werden. All diese Maßnahmen waren jedoch sowohl räumlich als auch technisch als sinnwidrig bezeichnet worden.

Bei der weiteren Diskussion ergab sich, dass auch eine Abdichtung mit anderen Verfahren und Produkten nicht besser abschneiden könnte. Nach dieser Diskussion habe ich mir erlaubt zu fragen, wie oft der Keller im Laufe der letzten Jahre mit den Problemen eindringenden Wassers belastet wurde, dabei stellte sich heraus, dass in den letzten 100 Jahre nie Wasser eingedrungen ist. Hierbei zeigt sich natürlich wieder ganz deutlich, dass alleine wegen der spekulativen Stauwasserhöhe ein nicht zu vertretender Aufwand betrieben worden wäre.

Eine Abdichtung an der Außenseite, sowie an der Unterseite im Mauerwerksquerschnitt könnte zwar auch eine „trockenere“ Wand ergeben. Es bleibt die Frage, ob dies nachträglich technisch herzustellen ist? Dabei ist zu berücksichtigen, dass trotz dieser sehr teuren Maßnahme (Abdichtung von außen) an der Innenseite die gleiche Problematik, nämlich die Tauwasserentstehung und damit der Wechsel zwischen - feucht und trocken - weiterhin stattfinden würde, was zu den bekannten Problemen führt. Dass durch diesen Wechsel, Salze a) Feuchtigkeit (hygroskopisch) aufnehmen, und b) beim Abtrocknen einen sehr hohen Druck durch die Kristallisation aufbauen werden und weiterhin die Oberflächen zerstören bzw. schädigen.

Die Schäden durch Feuchtigkeit an Gebäuden sind vielfältig und bedeuten für den einzelnen Hausbesitzer einen steten Ärger. Hier die wichtigsten Schadensformen: Feuchtflecken Sie sind meist als Folge der unterschiedlichen Kapillarität (Saugfähigkeit) des Baustoffes anzusehen und führen zu einem ungleichmäßigen Aussehen der Fassade. Salzausblühungen (auch oft als Salpeter bezeichnet) Durch mangelnde Abdichtung an Altengebäuden werden Salze aus dem Baustoff oder aus dem nahen Erdbereich vom Wasser gelöst und beim Trocknungsvorgang zur Außenwand hin transportiert. Dort kristallisieren sie und werden als Belag sichtbar. In vielen Fällen werden das Porengefüge des Baustoffes sowie Putze und Anstriche von Salzen zerstört.

Frostschäden Bekanntlich vergrößert Wasser beim Gefriervorgang sein Volumen um 10%. Dadurch entsteht ein relativ hoher Druck auf das Porengefüge des Baustoffes man bedenke, dass sogar Eisenrohre durch Frost „gesprengt“ werden. Frost-Tausalzschäden Bei dieser Schadensform wirken Frost und Salz zusammen.

Bewuchs mit Mikroorganismen Die biologische Korrosion wird vielfach in ihrer Auswirkung unterschätzt. Bekanntestes Beispiel dieser Schadensform ist der Bewuchs eines Baustoffes mit Algen, Moosen, Flechten, Schimmel und dergleichen, also Mikroorganismen, deren Lebensgrundlage Feuchtigkeit darstellt. Schäden durch chemische Korrosion Hier versteht man die Einwirkung von Abgasen auf die Baustoffe, insbesondere die Oxide des Schwefels und ihrer schädigenden Wirkungen.

Jedoch der“ wichtigste „Schaden ist der Verlust der Wärmedämmung

Wo soll eine Abdichtung eingebaut werden?

Erdtemperaturen aus IBP Holzkirchen Temperaturen von LMU Garching aktuell und Klimadaten Zusammenhang Feuchteaufnahme und Temperatur Verdunstungskälte

Die Verdunstung aus Wänden und anderen Bauteilen hängt von deren Oberflächen ab. Oberflächensysteme wie Sanierputz oder Sanierplatten beeinflussen die Verdunstung stärker als normale Putze. Da die Saniersysteme aber bei salzhaltigen Bauteilen verwendet werden müssen, sind diese Eigenschaften ausreichend zu berücksichtigen!

Unkontrollierte Lüftung Lüftung in Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt Lüftung zur Entfeuchtung von Bauteilen Lüftung mit Wärmerückgewinnung Aber auch: Lüftung in Abhängigkeit vom CO 2 Gehalt, Radon, Schadstoffen, Möbel, Rauchen, u.a.) Lüftung

Temperatur und Luftfeuchtigkeit in belüfteten Kellerräumen Ein Beispiel aus den Arbeiten von Prof. Dr. Dreyer und Clemens Hecht

Lüftungen brauchen immer Kontrollmöglichkeiten. Um Entfeuchtungsprozesse zu steuern, müssen zur Sicherung der Entfeuchtung Temperaturen und Luftfeuchtigkeit innen und außen gemessen werden. Zur Verminderung von erhöhten Schadgaskonzentrationen arbeitet man mit Innenraumsensoren. Lüftungsarten

Kondensationserscheinungen an einzelnen Bauteilen Dominierender Einfluß der Erdreichtemperatur Einfluß der Lufttemperatur

Der Bierkrug im Sommer gibt ein gutes Beispiel. Um zu verdeutlichen welche Problematik gelöst werden muss, gebrauche ich gerne den Vergleich: Man denke an einen schönen Biergarten, vor sich eine schöne kühle frische Maß und jedem wird sofort klar, dass der Maßkrug an der Außenseite beschlägt. D.h. es entsteht sehr schnell Tauwasser auf Grund der Feuchte in der warmen Luft und der kalten Oberfläche des Kruges. Wobei kein Mensch auf die Idee käme, diesen Krug an der Innenseite abdichten zu wollen, um an der Außenseite das Tauwasser wegzubringen.

Neben den vielen eigenen Messungen, sowohl der Temperaturen als auch der Feuchte in Kellern, verweise ich insbesondere auf Arbeiten von Herrn Prof. Dr. J. Dreyer und Herrn Dr. Clemens Hecht von der TU in Wien. Denn daraus ergibt sich eindeutig, dass es bei Feuchteschäden im Keller sehr oft "nur" Tauwasserprobleme sind. Außerdem kam Prof. Dr.- Ing. L. Weichert (ehemals Universität der Bundeswehr München), bei Feuchte,- und Temperatur-messungen an Gebäuden, ebenfalls zu solchen Ergebnissen.

Deren Ergebnisse sind bei meinen Überlegungen entscheidend mit eingeflossen, nach abwägen von Aufwand und Ergebnis, und insbesondere der Kosten eine Instandsetzungen „nur“ noch von innen mit geeigneten Materialien durchzuführen. Wenn es gelingt, dass die Salze in Lösung bleiben (die Mauer also feucht bleibt) und auch die damit zusammenhängenden Kristallisationsprobleme an den Oberflächen wegfällt und außerdem die Feuchteabgabe in dem Raum verhindert wird, dann kann man diese Keller hochwertig nutzen. Im Bedarfsfall ist es ohne Problem auch möglich eine Wärmedämmung in das System einzubauen.

Nur Nichtfachleute suggerieren den Hausbesitzern, dass durch die Feuchte, die Wände bzw. Mauern geschädigt werden. Es werden nur Ängste geschürt, es stimmt einfach nicht, denn weder der Ziegel noch der Mörtel fault. Logisch ist aber auch, dass es hinter Sanierputzsystemen (auch mit Dichtschlämmen) auch feucht bleibt. Wände „atmen“ schließlich die Feuchte nicht aus.

Es ist auch zu fragen, was hilft eigentlich eine Drainanlage? Hierzu wird auch sehr oft kontrovers diskutiert. Ab wann ist eine Drainanlage sinnvoll? Ab wann ist ein Kiesgraben immer eine sinnvolle Maßnahme und auch eine Verbesserung? In den letzten Jahren wird sehr oft auch bei alten Gebäuden um das Haus aufgegraben und eine Drainanlage eingebaut, sowie ein Kiesgraben bis zur Oberkante/Gelände hochgezogen und dies alles führt sehr oft eher zu einer Verschlechterung als zu einer Verbesserung.

Sehr oft wird bei einer nachträglichen Instandsetzung mit einer Drainanlage der gewünschte Effekt – „ein trockener Keller“ nicht erreicht. Manchmal auch das Gegenteil bewirkt, insbesondere bei alten Gebäuden. War bisher Erdreich - und Humus am Haus, durch diese konnte nur sehr wenig Wasser eindringen. Nach dem Herstellen eines Kiesgrabens und einer Drainanlage wird das Wasser von der Oberfläche und auch das Regenwasser von der Fassade regelrecht „angesaugt“ und um die gesamte Hauslänge verteilt.

Dies führt oft dazu, dass an allen Stellen d.h. rund ums Haus Feuchtigkeit in erhöhtem Maße vorhanden ist. Es ist immer nur ein Wunsch, dass das Wasser durch die Drainanlage abläuft. Wer jedoch wie ich, sich lange genug mit dieser Thematik beschäftigt weiß, dass sich Drainanlagen aber auch der Kies mit Pflanzen und Schmutz oft zusetzen. Ob dann noch der gewünschte Erfolg möglich ist bleibt fraglich. Wenn Kies als Auffüllung eingebaut wird, findet in den oberen Randbereichen ein ständiger Wechsel zwischen „feucht und trocken“ - nicht nur über das Wasser, sondern auch über die Kondensation statt. Dieser Wechsel zerstört oft die mit Sockelputzen ausgeführten Bereiche.

Und weiter kann beim Wiederauffüllen und dem Verdichten oft ein größerer Schaden durch die Vibration des ganzen Hauses entstehen. Beim Verdichten entstehen beträchtliche - auch seitliche Drücke, und können die Wand eindrücken aber auch vom Auflager verschieben. Dies kann auch wieder zu einer Undichtigkeit führen! Es ist also nicht ganz so einfach, immer das Richtige zu tun. Es bleiben sicher noch genügend offene Fragen. In all diesen Fällen ist es auch wichtig zu untersuchen, ob es sich um Stau,- oder gar um drückendes Wasser handeln kann. Eine genaue Prüfung z.B. nach Merkblatt WTA* ist sicher besser als der oft erwähnte Spruch – „das haben wir schon immer so gemacht“.

Entscheidend für den Sanierungsaufwand ist die zukünftige Nutzung. Daraus entstehende Temperatur sowie die Luftfeuchtigkeit sind besonders zu bedenken. Natürlich spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle, nach welchen Kriterien eine vernünftige und gute Trockenlegung bewertet werden muss. Viele Keller können z B. allein durch das Absenken der Luftfeuchtigkeit mittels eines guten elektrisch betriebenen Luftentfeuchters wesentlich besser genutzt werden. Die Geräte kosten für ein Ein - bis Zweifamilienhaus ca bis € für den Unterhalt sind ca € pro Jahr anzusetzen. Die Funktion ist ähnlich wie bei den Wärmepumpen. Es fällt Wasser an, das über Behälter aufgefangen wird, und es entsteht - quasi als »Abfallprodukt« - Wärme.

Da die Gesamtproblematik komplizierter ist, sollte man sich entsprechend gut und ausreichend informieren. Die »besonders günstigen« Angebote von Firmen sollten sehr genau unter die Lupe genommen werden! Auch die Do-it-yourself-Methode ist hier eher fraglich. Es gibt genügend Fälle, wo zuvor keine qualifizierte Prüfung stattgefunden hat - welche Aussagen sollten dann solche Vergleiche ergeben? Lassen sie sich nicht durch lange Gewährleistungszeiten und sogenannte Referenzobjekte beeindrucken!

Guten Rat und Hilfe erhalten Sie z.B. : 1.bei der Handwerkskammer 2.der Bauinnung 3.im Bauzentrum 4.und evtl. bei den Verbraucherverbänden 5.Haus und Grund 6.Mieterverein Literatur dazu: „Gesund wohnen in Altbauten“

Danke Jetzt noch Ihre Fragen