Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. Nacken Vorlesung Wasserwirtschaft & Hydrologie II Themen: Vorlesung 1-1 Grundlagen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie [EG-WRRL]

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 Präsentation transkript:

Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. Nacken Vorlesung Wasserwirtschaft & Hydrologie II Themen: Vorlesung 1-1 Grundlagen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie [EG-WRRL] Umweltziele der EG-WRRL Fristen der Rahmenrichtlinie Bewertungsrahmen gemäß der EG-WRRL

Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. Nacken Lehrziele der Veranstaltung … und verstehen den Bewertungsrahmen der Richtlinie mit seinen drei Qualitätskomponenten. Sie kennen die generellen Ziele sowie die Umweltziele der EG-WRRL … analysieren anwenden verstehen erinnern erschaffen bewerten

Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. Nacken Ziele des gesetzlichen Regelwerkes (gemäß Artikel 1) Förderung einer nachhaltigen Nutzung der Wasserressourcen Reduzierung der Grundwasserverschmutzung Schutz und Verbesserung des Zustandes der Oberflächen- gewässer sowie des Grundwassers Die Rahmenrichtlinie, die im Zuge von Kompromissen zwischen dem Europäischen Rat (Oberhaus) und dem Europäischen Parlament (Unterhaus) entworfen wurde, ist seit Dezember 2000 verbindlich eingeführt. Stufenweise Reduzierung prioritärer Stoffe Minderung der Auswirkungen von Überschwemmungen und Dürren Verbot der Einleitung bzw. Freisetzung prioritär gefährlicher Stoffe Europäische Wasserrahmenrichtlinie

Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. Nacken Die Umweltziele bilden den Kern der EG-WRRL. Sie sollen eine langfristige nachhaltige Gewässerbewirtschaftung auf der Grundlage eines hohen Schutzniveaus für die aquatische Umwelt garantieren. „Die Grundlage der WRRL ist ein solides und integriertes Umweltqualitätsmanagement in den Einzugsgebieten, das der Gesellschaft die richtigen Entscheidungen ermöglicht, insbesondere die Festsetzung ehrgeiziger Ziele sowie die Berücksichtigung sozioökonomischer und Kosteneffizienzaspekte“ Zitat aus dem Hintergrundpapier der Wasserdirektoren zur gemeinsamen Umsetzungsstrategie der EG-WRRL Die Umweltschutzziele sind getrennt für die oberirdischen Gewässer und das Grundwasser formuliert (gemäß Artikel 4). Umweltziele der EG – WRRL

Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. Nacken (Wasser)Wirtschaft muss sich an den Grenzen der Tragfähigkeit des Naturhaushalts orientieren und dabei folgende Dimensionen berücksichtigen: … das Konzept, ein natürliches System ausschließlich so zu nutzen, dass es in seinen wesentlichen Charakteristika langfristig erhalten bleibt. Nachhaltigkeit, was ist das ? „Das Konzept der Nachhaltigkeit beschreibt die Nutzung eines regenerierbaren Systems in einer Weise, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und sein Bestand auf natürliche Weise nachwachsen kann.“ Quelle:Deutscher Bundestag, Schlussbericht der Enquete-Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft

Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. Nacken Ziele für oberirdische Gewässer: Erreichen eines guten ökologischen Zustandes für natürliche Gewässer bzw. Erreichen eines guten ökologischen Potentials bei erheblich veränderten Gewässern sowie künstlichen Gewässern bis zum Jahr 2015 die Einführung eines grundsätzlichen Verschlechterungsverbotes Erreichen eines guten chemischen Zustandes bis 2015 Umweltziele oberirdische Gewässer

Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. Nacken Erreichen eines guten mengenmäßigen Zustandes bis 2015 Ziele für das Grundwasser: die grundsätzliche Umkehr bestehender signifikanter Belastungstrends die Begrenzung respektive Verhinderung des Schadstoffeintrages Umweltziele Grundwasser

Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. Nacken 1. Bestandsaufnahme Überwachungsprogramme 3. Bewirtschaftungspläne aufstellen 4. Maßnahmenprogramme umsetzen 5. Ziel: Guter Zustand aller Wasserkörper Aktualisierung im 6-Jahres-Zyklus Fristen der EG-WRRL

Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. Nacken Human Impact HighModeratePoorBadGood Acceptable impacts “good surface water status” “good ground water status” “good ecological status” Referenzzustand Bewertungsrahmen gemäß EG-WRRL Biologische Qualitätskomponenten (QK) Fische Makrozoobenthos Phytobenthos Phytoplankton Makrophyten Physiko-chemische Qualitätskomponenten Hydromorphologische Qualitätskomponenten