Vorlesung Zahnmedizin Dermatitis Ekzem Mykosen. Atopisches Ekzem Seborrhoisches Ekzem Nummuläres Ekzem Allergisches Kontaktekzem Phototoxisches/photoallergisches.

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Vorlesung Zahnmedizin Dermatitis Ekzem Mykosen

Atopisches Ekzem Seborrhoisches Ekzem Nummuläres Ekzem Allergisches Kontaktekzem Phototoxisches/photoallergisches Kontaktekzem Dermatitis/Ekzem Vorlesung Zahnmedizin

Atopisches Ekzem Definition: chronisch-rezidivierende, morphologisch verschiedenartige Hauterkrankung mit starkem Juckreiz, erblich bedingt. Kombiniert mit anderen atopischen Erkrankungen: aller- gischer Rhinitis, allergischer Konjunktivitis, Asthma bron- chiale Häufigkeit: zunehmend, zwischen 5 und 20% der Bevölkerung

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem Vererbungsmodus: nicht genau bekannt, bei einem betroffenen Elternteil mit Atopie Erkrankungswahrscheinlichkeit der Kinder %, bei beiden Eltern mit Atopie: 60% Gemeinsames Vorkommen mit anderen Erkrankungen: in 30% der Fälle Ichthyosis vulgaris; sonst Vitiligo, Alopecia areata Ätiopathogenese: Störungen der humoralen Immunität; allergische Reaktionen auf Hausstaub, Hausstaubmilben, Pollen- und Tierhaar- allergene, Nahrungsmittelallergene, häufig erhöhter IgE Spiegel i.S.

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem Ätiopathogenese (weiter): Störung der zellulären Immunität, Reduzierung der zellvermittelten Immunität, erhöhte Anfälligkeit für virale, bakterielle und mykotische Infektionen, z.B. Eczema herpeticatum, Impetigo contagiosum, Tinea corporis Verminderte in-vitro-Stimulierbarkeit von Lymphozyten auf bakterielle und mykotische Antigene, verminderte Zahl von NK Zellen Störungen im vegetativen Nervensystem: weißer Dermographismus

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem Neuere Ergebnisse Immunstörung mit einem Shift zur Th2 Immunantwort, erhöhte Expression von CD4+CD8+ (doppelt positiven) T Lymphozyten, hohe Expression von CD7 (skin homing lymphocytes), NB: hochreaktive CD8+ T Zellen exprimieren CD4. Zell-vermittelte Autoimmunerkrankung?

Vorlesung Zahnmedizin Neuerdings: Filaggrin Mutationen bei atopischer Dermatitis

Vorlesung Zahnmedizin Ekzemmorphe/Akuitätsgrad Stadium squamosum Schuppenbildung Stadium crustosum krustöses Ekzem Stadium erythematosum akutes Erythem Stadium vesiculosum kleinblasige Eruptionen Lichenifikation

Vorlesung Zahnmedizin Ekzemmorphe/Akuitätsgrad

Vorlesung Zahnmedizin Ekzemmorphe/Akuitätsgrad Stadium squamosum Stadium crustosum Lichenifikation

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem Prädilektionsstellen

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem/Impetigo contagiosa

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem/Impetigo contagiosa Impetigo contagiosa: Infektion der Haut mit ß-hämolysierenden Streptokokken und/oder Staphylokokken, Risiko der Glomerulonephritis. Therapie: Interne Antibiose (Penizilline), ggf. nur externe Therapie mit lokalen antiseptischen Präparationen.

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem/Angulus infectiosus

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem/Therapie äußerlich: halbfette oder fette Salbengrundlagen, kurzfristig halogenierte (fluorierte) Glukokortikosteroide, fettfeuchte Behandlung, NB: Nebenwirkungen der Glukokortikoide Bei stärker infiltrierten (chronifizierten) Herden: Teerbehandlung mit Steinkohleteeren (5-40%), auch als Liquor carbonis detergens Badetherapie: Ölbäder Ultraviolett (UV)-Therapie: UVA, UVB, UVA-A1

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem/Therapie Klimabehandlung: Gebirgsklima (über m), Meeresklima Diät: Bedeutung umstritten Neuerdings: Immunsuppressiva, z.B. Ciclosporin, Tacrolimus (Protopic R ), Pimecrolimus (Elidel R )

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem/Therapie Tacrolimus (Protopic R ), Pimecrolimus (Elidel R )

Vorlesung Zahnmedizin Wirkungsweise der Immunsuppressiva

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem/ Manifestationsformen Cheilitis sicca, Lippenleckekzem, Vulvaekzem Pulpitis sicca der Fingerkuppen (Pulpite sèche) Mamillenekzem, Prurigoform des atopischens Ekzems, Hyper-IgE-Syndrom, Eczema herpeticatum Ichthyosishand, doppelte Lidfalte, weißer Dermographismus

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem/ Manifestationsformen Eczema herpeticatum/herpeticum

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem/Manifestationsformen Weißer Dermographismus Ichthyosishand

Vorlesung Zahnmedizin Atopisches Ekzem/ Manifestationsformen Pulpitis sicca der Fingerkuppen (Pulpite sèche)

Vorlesung Zahnmedizin Seborrhoisches Ekzem

Vorlesung Zahnmedizin Seborrhoisches Ekzem Ursache: möglicherweise vermehrte Talgproduktion, evtl. ekzematoide pilzallergische Reaktion Klinik: seb. Ekzem der Säuglinge, seb. Ekzem der Erwachsenen, Prädilektionsstellen sind Kapillitium, retroaurikuläre Region, Gehörgänge, Augenbrauen, Nasolabialfalten, vordere und hintere Schweißrinne. Häufig rezidivierend. Sonderf.: Seborrhoische Erythrodermie Therapie:innerlich: Antibiotika, in schweren Fällen Glukokortikoide; äußerlich: Zinkpyrithion, Salicylsäure, Teer, Glukokortikoide, Zinklotio, Ichthyol, Antimykotica

Vorlesung Zahnmedizin Nummuläres Ekzem

Vorlesung Zahnmedizin Nummuläres Ekzem Definition: disseminierte münzförmige, gewöhnlich scharf begrenzte Ekzemherde mit Nässen und Krustenbildung Ursache:vielfach unbekannt, evtl. kontaktallergische Reaktion gegen- über mikrobiellen Antigenen Klinik: scharf begrenzte erythematöse Herde, randständiges Fort- schreiten, Prädilektionsstellen sind distale obere und untere Extremitäten, hohe Rezidivneigung Therapie: Sanierung von Fokalinfekten, ggf. Glukokortikoidstoß, extern: antiseptische Farbstoffe, Glukokortikoide, fettarme Cremes mit Zusatz von Clioquinol

Vorlesung Zahnmedizin Allergisches Kontaktekzem

Vorlesung Zahnmedizin Allergisches Kontaktekzem

Vorlesung Zahnmedizin Allergisches Kontaktekzem

Vorlesung Zahnmedizin Allergisches Kontaktekzem/Latexallergie

Vorlesung Zahnmedizin Allergisches Kontaktekzem/Latexallergie Latex besteht aus: % dispergiertem Kautschuk (Polyisopren) 1,2 % Proteine und Phosphoproteine 2 % Harze 1 % Fettsäuren 1 %Kohlehydrate 0,3-0,7 % anorganische Salze 65 % Wasser Nach Anreicherung bis zu 3 % Proteine

Vorlesung Zahnmedizin Allergisches Kontaktekzem/Latexallergie Latexallergene: zahlreiche Proteine Hauptallergen: Hevein Weitere Allergene: Hevamin, Prohevin, rubber elongation factor Testung: keine standardisierten Verfahren Pricktest Methode der Wahl Weitere Tests: Reibetest, offener und geschlossener Epikutantest, RAST, Provokationstest

Vorlesung Zahnmedizin Allergisches Kontaktekzem/Latexallergie Latex enthalten in: Handschuhen, Luftballons, Präservativen, Infusions- bestecken, Atemmasken, Bällen, elastischen Binden, Turnschuhen, Kabel, Gummistiefeln, Schnullern... Latex contains lots of allergens that are similar to the allergens in some foods. So people who are allergic to latex might also find they react to foods such as banana, mango, kiwi, chestnut, paprika, celery, apple, carrot, cherry, coconut, strawberry and avocado. This is called latex-food syndrome. In the same way, people who are allergic to these foods may also react to latex. Latex-Food-Syndrom

Vorlesung Zahnmedizin Häufige Auslöser: Nickel, Kobalt, Dichromat, Paraphenylendiamin Kausalzusammenhang, örtlicher Zusammenhang, zeitlicher Zusammenhang Dichromat in: Zementen, Härtern für Fußbodenbeläge, Gerbmittel für Leder, Bleichmittel Allergisches Kontaktekzem

Vorlesung Zahnmedizin Allergisches Kontaktekzem

Vorlesung Zahnmedizin Allergisches Kontaktekzem Epikutantest: Ablesung nach 24, 48, 72 Stunden, evtl. 96 Stunden

Vorlesung Zahnmedizin Allergisches Kontaktekzem Standardreihe

Vorlesung Zahnmedizin Allergisches Kontaktekzem Epikutane Testreihen: Standardreihe, Salbengrundlagen, Friseurstoffe, Schuhblock, Amalgamreihe, Metallreihe

Vorlesung Zahnmedizin Typ-I-Allergien z.B. Latex, auch Nahrungsmittel Intrakutantest/Pricktest

Vorlesung Zahnmedizin Photoallergische Reaktion

Vorlesung Zahnmedizin Photoallergische Reaktion Auslöser: Externa (Cremes, Salben, Kosmetika), Pflanzen Medikamente: Tiaprofensäure, Promethazin, Chlorpromazin, Hydrochlorothiazid, Chinidin

Vorlesung Zahnmedizin Phototoxische Reaktion Auslöser: Externa (Cremes Salben, Kosmetika), Pflanzen (Furocumarine; Berloque Dermatitis/Wiesengräserdermatitis) Medikamente: Tetrazykline, Phenothiazine, Griseofulvin, Nali- dixinsäure, Furosemid, Amiodaron, Piroxicam, DTIC (Zytostatikum)

Vorlesung Zahnmedizin Photopatch-Test

Vorlesung Zahnmedizin Photopatch-Test

Vorlesung Zahnmedizin Mykologie D-H-S: Dermatophyten, Hefen, Schimmelpilze Dermatophyten: Trichophyton rubrum, Microsporum canis, Epidermophyton floccosum Hefepilze: z.B. Candida albicans Schimmelpilze: z.B. Aspergillus niger

Vorlesung Zahnmedizin Tinea corporis Dermatophyten

Vorlesung Zahnmedizin Tinea faciei, Tinea barbae

Vorlesung Zahnmedizin Tinea pedis

Vorlesung Zahnmedizin Onychomykose Tinea unguium

Vorlesung Zahnmedizin Tinea; kultureller Nachweis

Vorlesung Zahnmedizin Tinea Diagnostik Schuppenpräparate/Kultur

Vorlesung Zahnmedizin Tinea; kultureller Nachweis Microsporum canis Epidermophyton floccosum

Vorlesung Zahnmedizin Mikrosporie

Vorlesung Zahnmedizin Tinea, Woodlicht, Histologie

Vorlesung Zahnmedizin Candidose (orale), kultureller Nachweis

Vorlesung Zahnmedizin Candidose (orale), kultureller Nachweis

Vorlesung Zahnmedizin Mykologie Therapie (intern): Griseofulvin, Itraconazol (Sempera), Fluconazol, Keto- konazol (Nizoral), Amphotericin B Therapie (extern): Azole (Canesten, Mycospor, Daktar), Pyridone (Batrafen), Allylamine (Tonoftal) Bei oralem Befall: Amphomoronal Suspension, bzw. auch Drg.