Mission Landwirtschaft. Grundlagen Ländliche Entwicklung und mission 21 Ein Beispiel Kongo - das Landwirtschaftsprogramm in der Kwangoregion Staunen –

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 Präsentation transkript:

Mission Landwirtschaft

Grundlagen Ländliche Entwicklung und mission 21 Ein Beispiel Kongo - das Landwirtschaftsprogramm in der Kwangoregion Staunen – Danken - Teilen Von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern lernen Aufbau der Präsentation

Landwirtschaft – globales Phänomen mit biblischer Tiefensymbolik «Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Bauer Samen säht…» (Mk 4,26) L ä ndliche Entwicklung und mission 21

Einige Fakten - Weltweit gelten rund eine Milliarde Menschen als absolut arm. - Davon leben 75% auf dem Land in Gebieten mit geringem wirtschaftlichem Potential. - Es sind vor allem Bauernfamilien mit wenig Land und Landarbeiter mit keiner oder schlecht bezahlter Arbeit. Die Armut lebt auf dem Land

Klassische Entwicklungshemmer - Schlechte staatliche Infrastrukturen (Strassen, Elektrizität etc.) - Geringe Einbindung in den nationalen und internationalen Handel - Mangelnde Arbeits- und Berufsperspektiven - Abwanderung in die Städte Gr ü nde f ü r die Armut auf dem Land

Neue «Stressfaktoren» - Internationale Agrarpolitik, die industrielle Landwirtschaft einseitig favorisiert - Klimawandel und seine Folgen (Dürren, Wassermangel etc.) - Bevölkerungswachstum, Rohstoff- verteuerung und Landgrabbing durch Staaten und Konzerne Globale Einfl ü sse

Entwicklungspolitisches Paradox - Die Staaten der Entwicklungsländer investieren vor allem in die urbanen Zentren. - Auch von der internationalen Entwicklungs- hilfe fliessen nur 4% in Projekte im landwirtschaftlichen Bereich. Im Abseits

mission 21 setzt auf ländliche Entwicklung – seit langer Zeit - Die Trägervereine von mission 21 waren primär in ländlichen Gebieten tätig. - Heute arbeitet mission 21 in 21 Ländern und rund 90 Projekten, die meisten im Bereich ländliche Entwicklung. - Dazu gehört neben Bildung und Gesundheit das Engagement in ländlichen Gebieten. Und mission 21?

Drei Thesen - Der ländliche Raum braucht Entwicklung. - Der ländliche Raum schafft Entwicklung. - Die Stärkung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bildet das Rückgrat der ländlichen Entwicklung. Hilfe auf fruchtbaren Boden

Fünf Strategien zur Stärkung von Kleinbäuerinnen und -bauern - Verbesserung der Anbaumethoden - Diversifizierung der Ernährung - regionale Vermarktung - Fortbildung - Förderung der Frauen Was machen wir konkret?

Geographischer Ü berblick Zwei geographische Schwerpunkte: Peru und Demokratische Republik Kongo

Ein konkretes Beispiel Kongo: Das Landwirtschaftsprogramm in der Kwangoregion - Ein Landwirtschaftsprojekt von mission 21 im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo - In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in der Kwangoregion, einer Partnerkirche von mission 21 - Ein Programm im Kampf gegen Mangelernährung und für die Chancen von Frauen und Kindern

Die Demokratische Republik Kongo - ein Land so gross wie ganz Westeuropa, 60 mal grösser als die Schweiz - 71 Millionen Einwohner (9 mal so viel wie in der Schweiz) - extrem reich an Bodenschätzen und an Regenwald - extrem arme Bevölkerung: pro Person weniger als 150 Franken pro Jahr (!) Landesinformation

Ein ganz anderes Leben - 30% in grossen Städten: auf engstem Raum, ohne Trinkwasserversorgung oder Kanalisation - 70% auf dem Land: in Lehm- oder Grashütten, ohne Strom und fliessend Wasser - einseitige Nahrung: Hauptmahlzeit aus Maniok- oder Maismehl, dazu Palmöl, etwas Gemüse, manchmal Fisch Wohnen und Essen

Schwierigste Lebensumstände - Strassenstände und kleine Dorfläden, Mangel an Bargeld und Verkehrs- verbindungen - Warentransport durch Velo-Fernfahrer und überladene Lastwagen - weniger als 50% der Kinder gehen zur Schule - Schulgebühren schon für die Grundschule - Unterricht ohne Material, Lehrer ohne Ausbildung Unsere Partnerorganisation Uñatatwi Einkaufen und Schule

Abgeschnitten - weniger als 1000 km Strassen - Bahnfahrten dauern mehrere Wochen - in den Städten: Krankenhäuser oft ohne Wasser, Strom und Medikamente - auf dem Land: kirchliche Gesundheits- stationen mit einfachsten Mitteln Uñatatawi - Alternativen ermöglichen Transport und Gesundheit

Energie der Frauen / Kraft der Kirchen - Hauptarbeit leisten die Frauen: Wasser und Feuerholz heranschaffen, Gemüse anbauen und kochen, Kinder versorgen und Wäsche waschen - kaum geregelte Arbeitsverhältnisse - Kirche ist lebenswichtig: die Gemeinschaft gibt Stabilität und Unterstützung - Kirchen sind flächendeckend präsent und ein Motor der Entwicklung Uñatatawi, ökologisch wirtschaftenArbeit und Kirche

Ein Projekt im Südwesten des Kongo - Ein Programm der Communauté Evangélique au Kwango (CEK), einer Partnerkirche von mission 21 - Ein Bündel von Massnahmen, um Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu unterstützen - Vielfältige Nahrungsmittel anbauen, Zusatzeinkommen erzielen, Lebensstandard verbessern Das Landwirtschaftsprogramm der CEK

Fortbildung gegen Mangelernährung - Maniok ist aufwändig in der Verarbeitung und eiweissarm. - Wer überwiegend Maniok isst, fühlt sich zwar satt, bekommt aber nicht die nötigen Nährstoffe. - Zusätzlich Zwiebeln, Mais, Okra, Auberginen, Tomaten, Karotten, grüne Bohnen, Kartoffeln und Soja sind „Not-wendig“. - Unterricht und Praxis Z.B. Beratung und Selbsthilfe

Fische und Hühner als Eiweisslieferanten - In Gemeinschaftsarbeit ausgehobene Fischteiche zur Fischzucht: dringend notwendige Nahrungsergänzung - Geflügelzuchtprojekt für Legehennen und Fleischhühner - Beratung und professionelle Unterstützung der Baumassnahmen durch Fachpersonen der CEK Uñatatawi, fair wirtschaften Z.B. Fischteiche und Geflügelzucht

Massnahmen mit Auswirkungen - Maniokmühlen erleichtern den Frauen die Arbeit. - Frauen gewinnen Zeit, um zum Beispiel an Kursen teilzunehmen. - Der Aufbau von lokalen Märkten ermöglicht den Verkauf von Überschüssen - Familien verdienen Geld für Schulausbildung und medizinische Versorgung. Uñatatawi, im Trend Boliviens Z.B. Maniokmühlen und Vermarktung

Ein lebenswichtiges Projekt - langfristig: über Jahre und Jahrzehnte - direkt an der Basis: Hilfe zur Selbsthilfe - sichtbare Wirkung: weniger mangelernährte Kinder - Referenzprojekt 2011 der Welternährungs- organisation (FAO) in der Kwangoregion - die Herausforderung bleibt... Uñatatawi, im Trend Boliviens Bis hierher und viel weiter...

Geben und Empfangen - Kleinbäuerinnen und Kleinbauern brauchen unsere Unterstützung. Und wir können von ihnen lernen. - Die meisten Menschen auf dieser Erde sind Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. - Sie leben nahe an den elementaren Rhythmen von Saat und Ernte, Wachstum und Vergehen. Und wir in der Schweiz?

Ein besonderer Zugang zur Bibel - Die Lebenswelt in Entwicklungsländern ist der biblischen Lebenswelt viel näher als unsere im heutigen Mitteleuropa. - Die Bibel gebraucht viele Beispiele aus der Landwirtschaft: zum Beispiel die Gleichnisse vom Sämann, vom Obstbaum und von den Weingärtnern. Von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern lernen

Ein Lebensrhythmus Die Bibel erwähnt mehrfach einen dreiteiligen Lebensrhythmus - zum Beispiel im Festkalender des Alten Testaments (Exodus 24) - zum Beispiel bei der Speisung der 5000 (Matthäus 14, 13-21) - Er ist fremd für die industrialisierte Welt, aber leicht verständlich für Christinnen und Christen aus unseren südlichen Partner- kirchen. Die Bibel mit anderen Augen lesen

Ein Lebensrhythmus - STAUNEN: den Alltag unterbrechen und sich bewusst werden - DANKEN: sich Gott zuwenden - TEILEN: aus Dank den Segen an andere weitergeben

Impulse aus der weltweiten Kirche mission 21 versteht sich als Lerngemeinschaft: Wir unterstützen Christinnen und Christen in anderen Teilen der Welt und empfangen von ihnen Impulse und Segen.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!