Strukturkurs Quenya & Sindarin -Tolkiens Elbensprachen- WiSe 15/16 Lena Schwarz u. Pia-Mareen van de Kerkhof 1. Sitzung 15.02.2016
Über Lena und Pia Email: pmvandekerkhof@phil.hhu.de lschwarz@phil.hhu.de Lehrmaterialien: http://www.isi.hhu.de/abteilungen/abteilung-fuer-allgemeine-sprachwissenschaft/studiumlehre/lehrmaterialien/wintersemester-1516/sturkturkurs-quenya-und-sindarin.html
Formalia Voraussetzung BN: Anwesenheit, aktive Mitarbeit, Referat Voraussetzung AP: BN (s.o.), mündliche Prüfung/Klausur Referatsgruppen: 3-4 Kursteilnehmer Jeweils ca. 15 Min. Mo – Fr: 10 – ca. 15 Uhr; 1 Stunde Mittagspause
Kursplan Woche 1 15.02.: Einführung, Formalia, Kunstsprachen 16.02.: „Historischer“ Hintergrund, Referatsverteilung 17./18.02.: Quenya 19.02.: Grundzüge Schriftsysteme
Kursplan Woche 2 22./23.02.: Sindarin 24.02.: Vertiefung Schreibweisen 25./26.02.: Referate
Referatsthemen Feanor Parallelen Quenya – natürliche Sprachen: PhonPhon Parallelen Quenya – natürliche Sprachen: MoSy Parallelen Sindarin – natürliche Sprachen: PhonPhon Parallelen Sindarin – natürliche Sprachen: MoSy Mutationen im Sindarin „Kulturell“ bedingte lexikalische Features (z.B. Onomatologie) Die Sarati Tolkiens Sprachen auf der Meta-Ebene – Wie hat Tolkien seine Sprachen entwickelt? Khuzdul Schwarze Sprache Westron
Konstruierte Sprachen Sprachen, die von einer Person oder einer Gruppe aus verschiedenen Gründen und zu verschiedenen Zwecken neu entwickelt wurden Hauptunterscheidung: A priori A posteriori A priori-Sprachen Von Grund auf neu erfunden Inkl. Aller Strukturen, Vokabeln etc. E.g. Klingonisch ",bortaS bIr jablu'DI' reH QaQqu' nay‚ - ,Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.'
Konstruierte Sprachen A posteriori-Sprachen Lehnen sich an natürliche Sprachen an Entnehmen ihnen auch Grundmaterial E.g. Volapük Odelo ovisitobs flenis obas. – ‚Morgen besuchen wir unsere Freunde.‘ Es gibt auch Mischformen E.g. Esperanto La vintro estas tre malvarma en Norvegio – ‚Der Winter ist sehr kalt in Norwegen.‘
Konstruierte Sprachen Verschiedene Motivationen für die Konstruktion einer Sprache Welche?
Konstruierte Sprachen Meiste Sprachkonstruktionsansätze sollten sog. Welthilfssprachen werden Lingua Franca aller Menschen der Welt (basierend auf dem Bibelereignis des Turmbaus zu Babel) All diese Versuche und mehrere andere Sprachen, die zur menschlichen Kommunikation erfunden wurden können zusammengefasst werden als: Plansprachen (Volapük, Esperanto…)
Konstruierte Sprachen Weitere Gründe zur Sprachentwicklung: Geheimhaltung (Lingua ignota) Feminismus (Láadan) Formalisierung von Sprache (Programmiersprachen, formale Logiksysteme) Etc. Für dieses Seminar wichtigster Grund Künstlerische Zwecke (Sindarin, Quenya…)
Konstruierte Sprachen Tolkiens Sprachen sind sog. Fiktionale (auch Fiktive) Sprachen Terminus „fiktiv“ (nicht existierend) teilweise irreführend: Suggeriert Unvollständigkeit, nicht-Anwendbarkeit Komplette, lückenlose Sprachsysteme Vollständiges Vokabular Produktiv (Merkmal natürlicher Sprachen)