NEUER ARZTTARIF SCHWEIZ 2017 STAND DER ARBEITEN SCR 2016, SVMTRA DAVOS, 20.05.2016 Dr. med. Tarzis Jung Präsident SGR-SSR Leiter Ressort Tarife Chefarzt.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
DIENSTLEISTUNGEN Normung, Zertifizierung, QM
Advertisements

1. Krankenhausforum Berlin – Brandenburg
Finanzaufsicht in der Schweiz (am Beispiel des Kantons Zürich)
Arbeitsgruppe Fortbildung im Sprecherkreis der Universitätskanzler Die Perspektiven des 7. Forschungsrahmenprogramms der EU und das Räderwerk in Brüssel.
Deutsche Universitätskanzler – Fortbildung 2004
Betriebsverfassungsgesetz
Santésuisse Datenpool, Präsentation Symposium Innsbruck 30. September 2004 Folie 1 santésuisse-Datenpool lic. rer. pol. Michael Bertschi.
Auswirkungen des PfWG auf den Reha-Bereich Änderungen in den Gesetzen
Über den Einsatz normierter diagnostischer Verfahren in der Arbeitstherapie Von der Anwendung bestehender psychometrischer Tests zur Normierung der eigenen.
Vorstand GDI Sachsen e.V.
Grenzausgleich bei Ressourcensteuern: Europarechtliche Aspekte
MaReCuM MRT OA PD Dr. med Henrik Michaely Mod. Dr. Sönke Bartling
Gentechnik: Rechtliche Grundlagen und politisches Umfeld
Inhalte Kurze Werbung in eigener Sache
Beurteilung der Arbeitsfähigkeit aus hausärztlicher Sicht Ein starke Partnerschaft Michael Fluri Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH Hausarztpraxis.
Situation KEV und allgemeine Informationen
Aktueller Stand des DRG in Bern
Versichertenkarte / eHealth
Der santésuisse-Datenpool, die Branchenlösung der Krankenversicherer
I. Einleitung Es handelt sich in diesen Folien um Schulungsmaterial.
SWV - santésuisse Wirtschaftlichkeitsverfahren bei Arztpraxen
Medienkonferenz Tätigkeitsbericht Juni 2012, Beckenhofstrasse 23, 8006 Zürich Dr. iur. Bruno Baeriswyl Datenschutzbeauftragter des Kantons Zürich.
Projekt:Datum:Seite: Workshop santésuisse 1 Workshop santésuisse 23. November 2004 Die Bedeutung der Statistik in der Krankenversicherung Toni.
© economiesuisse Glasfasermarkt und Regulierung Folien zum dossierpolitik Nr. 22,
Eidgenössische Volksabstimmung vom 17. Juni 2012 Bessere Gesundheitsversorgung dank vernetzter Medizin JA zu Managed Care zum Hausarzt.
Onlinebefragungen zur Patientenzufriedenheit
Das lokal begrenzte Nierenkarzinom –
Haller H., Schmidhammer R., Huber W., Kröpfl A.
Navigierte OP Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Veterinärradiologie RT Karin Trimmel.
3 HAUS- UND KINDERÄRZTE HABEN EINE ZENTRALE ROLLE IN DER MEDIZINISCHEN GRUNDVERSORGUNG – SIE SIND UNVERZICHTBAR!
Die Gemeindefinanzen Ausbildungsseminar des FGV für Gemeinderätinnen und Gemeinderäte Das Budget und seine Kontrolle, die Aufgabe der Finanzkommission.
Gebietsreform Anliegen der Regionalverbände Sep Cathomas, Die Regionen GR GV BVR – – Gebietsreform – Anliegen der Regionalverbände.
EXTERNE EVALUATION RÜCKMELDEKONFERENZ Grundschule Am Appelbach
Zur Delegiertenversammlung Tätigkeitsbericht KABO Vorstand 2013.
Ingrid Wurst-Kling, Schubert-Schule (SFL) Neustadt/W
Forum vom 9. November 2001 BAMV BSV BSV/IV FMH H+ MTK santésuisse SAV Schweiz. Pat.-Organisation Schweiz. Verb. Privatkliniken suva SVV.
Anmerkungen zur Finanzierung von staatlichen Alterssicherungssystemen
Ziele des Kantons Solothurn
Pilotprojekt für eine gemeinsame deutsch- schweizerische Gesundheitsregion Europäische Gesundheitskooperation II 22. Februar 2008 Tagung der Arbeitsgemeinschaft.
Spitalfinanzierung Fallpauschalen (SwissDRG)
Nicht nur „BUBELE“, sondern KULTURWANDEL FüR ALLE
SuisseEnergie pour les communes 1 Formation Schulung Vorstellung des Instrumentariums Faktor 21 : Grundlagen Ursula Stocker Brandes Energie Sophie.
GD Unternehmen u. Industrie Hoffnungsträger moderne Medikamente Europäisches Forum Alpbach Pharmazeutisches Forum Christian Siebert Europäische.
Wie schreibe ich eine gute Abschlussarbeit?
Fazit.  Möglichkeiten der Bilanzierung von Flächenentsiegelung  Berücksichtigung des Denkmalschutzes  Entwurf von Nutzungskonzepten für eine Schulnutzung.
Altersvorsorge 2020 "konkret"
T Translationslernen: die Bildgebung in der prägraduellen Lehre Andrea Maier Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin Wien.
Institutionalisierte Elternmitwirkung „Schulen unterwegs“ 21. November 2014.
E-Health und Medizintechnik der Zukunft Wofür wir so etwas wie die eGK brauchen: epnet - Das Portal des UKE für Patienten und Partner Dr. med. Peter Gocke.
Nationalen Ethikkommission zur Einführung von SwissDRG
Biosphärenpark GW 13/1-Vollversammlung
Kardiovaskuläre Bildgebung Berlin - Dr. med. Christoph Tillmanns.
Elektronische Fallakte an der Schnittstelle von ambulanter und stationärer Versorgung im ländlichen Raum (eFA Rheinland-Pfalz) Mainz
Zukunft des EU-Legislativverfahrens und seiner Darstellung IRIS 2007 Salzburg 22. Februar 2007 Pascale Berteloot Amt für Veröffentlichungen der EU.
2. Tag der freien Berufe Die Zukunft der zahnärztlichen liberalen Berufsausübung im Kreuzfeuer der föderalen Strukturen Dr. med. dent. Beat Wäckerle, SSO-Präsident.
Restrukturierung der Abfallwirtschaft Vergleichende Betrachtung optimierter Gebührensysteme 18. Juli 2007 Rödermark.
Kommunale Gesundheitskonferenz Gesund leben im Landkreis Schwäbisch Hall Ambulante Versorgung durch niedergelassene Hausärzte im Landkreis Schwäbisch Hall.
Herzlich Willkommen zur Mitgliederversammlung 2/2010.
Bundesratswahl vom 9. Dezember 2015 News: Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht November 2015 © Orell Füssli Verlag 2015.
Kanton Zürich Bildungsdirektion Volksschulamt Stand: Dezember 2015 Der Lehrplan 21 für den Kanton Zürich Kurzinformation für Eltern.
Christoph Hänggeli, Rechtsanwalt Geschäftsführer des SIWF e-Administration auf dem Durchmarsch – Basics, Regeln und Tipps zur Facharztweiterbildung SIWF.
Einblicke in die Technik der Computertomographie.
Diego Fischer Einspeisetarife für PV Strom gemäss Art. 7 EnG: Schweizweite Übersicht der Situation in 2015 und 2016.
AOK Bayern - Die Gesundheitskasse AOK - Die Gesundheitskasse Ziele und Grenzen der Medizin zwischen Therapie und Wunscherfüllung Evangelische Akademie.
Kanton Zürich Bildungsdirektion Volksschulamt Stand: April 2016 Zürcher Lehrplan 21 Kurzinformation für Eltern.
Die klassischen Methoden der historisch-vergleichenden Forschung Universität Zürich Soziologisches Institut Seminar: Methoden des internationalen Vergleichs.
Teleradiologie SVMTRA, Michela Mordasini. Agenda 2  Ausgangslage  Rechtliche Grundlagen  Richtlinie  Fragen 2.
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Verkehr BAV Informationen des BAV.
Zersiedelungsinitiative nein
 Präsentation transkript:

NEUER ARZTTARIF SCHWEIZ 2017 STAND DER ARBEITEN SCR 2016, SVMTRA DAVOS, Dr. med. Tarzis Jung Präsident SGR-SSR Leiter Ressort Tarife Chefarzt Radiologie, Stadtspital Waid ZH

AGENDA 1.Vorgaben zur Tarifrevision 2.Subsidiäre Kompetenz der Bundesrates 3.Stand der Arbeiten 4.Was ändert sich im neuen Tarif 5.Vergleich des alten mit dem neuen Tarif 6.Wie weiter? 7.Empfehlungen der SGR-SSR zur Urabstimmung der FMH 2

1. VORGABEN ZUR TARIFREVISION  Wirtschaftlichkeit (Art. 32 Abs.1 KVG)  Kostenneutralität (Art. 59c Abs. 1 KVV)  Bericht der EFK zu Tarmed (November 2010)  Bessere Vergütung der ärztlichen Leistung  Anpassungen der technischen Leistungen an die Produktivitätsfortschritte  Masterplan Hausarztmedizin  Besserstellung der Grundversorger Tarifsenkungen in der Bildgebung! 3

2. SUBSIDIÄRE KOMPETENZ BUNDESRAT Bundesrat Berset hat die Besserstellung der Grundversorger mit einem direkten Eingriff ins Tarifsystem im Herbst 2015 durchgesetzt. Rechtliche Grundlage (Artikel 43 Absatz 5 bis KVG) Der Bundesrat hat die Kompetenz, Anpassungen an der Tarifstruktur vorzunehmen, wenn  sich diese als nicht mehr sachgerecht erweist oder  sich die Parteien nicht auf eine Revision einigen können. 4

3. STAND DER ARBEITEN  Tarifsystem Tarmed wurde vollständig überarbeitet.  Zusammenarbeit von H+, MTK und FMH  Helsana im Beobachterstatus anwesend  Die Arbeitsgruppe hat den Tarif revidiert und eingereicht.  Nachträgliche Senkung aller Tarifpositionen um 27% um die Kostenneutralität zu gewährleisten (sog. Normierung) Der eingereichte Tarif hat durch die Normierung die betriebswirtschaftliche Basis verloren! 5

4. WAS ÄNDERT SICH IM NEUEN TARIF? (1) Dignitäten  quantitative Dignität wurde gestrichen  qualitative Dignität auf das Minimum reduziert Betriebsstelle wird aufgelöst  Koordinationsaufwand und Raumbedarf werden in die Spartenberechnung und in den Befund intergiert 6

4. WAS ÄNDERT SICH IM NEUEN TARIF? (2) Neue Position für  Strahlenschutz bei CT, Durchleuchtung und Angiographie  PACS bei CT, MRI, Durchleuchtung, Angiographie  Befundposition für jede Sparte Zugang zu den Grundleistungen  Arbeit in Abwesenheit des Patienten  Arbeit in Anwesenheit des Patienten 7

5. VERGLEICH TARMED 1.08 MIT ATS-TMS CT UNTERSUCHUNGEN UND ANGIOGRAPHIE 8 TarifpositionTarmedats- tms Med. Leistungen Region++ Region, weitere Serie+ Wechselzeit++ Betriebsstelle+ Grundleistungen+ Zusatzpauschalen (RIS/PACS; StSch)+; + Befund und Bericht an Zuweiser+

5. VERGLEICH TARMED 1.08 MIT ATS-TMS MRI UNTERSUCHUNGEN 9 TarifpositionTarmedats- tms Med. Leistungen Region nativ++ Region mit KM i.v.++ Wechselzeit++ Betriebsstelle+ Grundleistungen+ Zusatzpauschalen (RIS/PACS)+ Befund und Bericht an Zuweiser+

5. VERGLEICH TARMED 1.08 MIT ATS-TMS RÖNTGEN UND ULTRASCHALL 10 TarifpositionTarmedats- tms Med. Leistungen Region++ jede weitere Darstellung++ Wechselzeit++ Betriebsstelle+ Grundleistungen+ Zusatzpauschalen (RIS/PACS) Befund und Bericht an Zuweiser+;+

5. VERGLEICH TARMED 1.08, BR MIT NEUEM ARZTTARIF MIT NORMIERUNG Ertrag einer Sitzung, privates Institut, ohne Medikamente 11 SparteEinbusse in % Mittelwert In % BeispielEinbusse In % Röntgen-27 bis %Thorax dv/ seitlich - 44 % CT-11 bis %Abdomen nativ/Km i.v % MRI-20 bis %Schädel nativ/Km i.v %

6. NEUER ARZTTARIF: WIE WEITER? (1) Variante 1: Der neue Tarif wird in der Urabstimmung angenommen, von den Tarifpartnern eingereicht und vom BAG genehmigt.  Nachbesserungen des eingereichten Tarif sind vor Inkraftsetzung kaum möglich.  Anträge anlässlich der jährlichen Tarifrevisionen sind kurzfristig wenig erfolgversprechend.  Die SGR-SSR wird Dringlichkeitsanträge einreichen wie 2004 nach der Einführung des neuen Tarifsystem Tarmed 12

6. NEUER ARZTTARIF: WIE WEITER? (2) Variante 2: Der neue Tarif wird in der Urabstimmung verworfen.  Das Projekt Tarifrevision ist gescheitert.  Nachverhandlungen sind möglich.  Das BAG wird in subsidiärer Kompetenz den neuen Arzttarif festsetzen (Artikel 43 Absatz 5 bis KVG)  Eine datenbasierte Anhörung vor dem BAG ist möglich (Kostenvergleich, Kostenstudie, Referenzspital) 13

7. EMPFEHLUNGEN DER SGR-SSR ZUR LAUFENDEN URABSTIMMUNG DER FMH Die SGR-SSR rät alle 5 Fragen und die 2 Stichfragen mit nein zu beantworten.  3 mal nein zu den neuen Tarifen  2 mal nein zum individuellen ärztlichen Faktor  2 mal nein zu den neuen Grundverträgen KVG/UVG  7 mal nein zu den Anträgen der FMH 14

WIE STARK FALLEN DIE TARIFE DER BILDGEBUNG? Die Tarife werden markant fallen! Das Genehmigungsverfahren verunmöglicht eine zuverlässige Prognose. 15