.... Demografischer Wandel Regionales Phänomen, regionale Konsequenzen? Thusnelda Tivig Katharina Frosch, Golo Henseke, Stephan Kühntopf Hamburg, 23. November.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
UVB-Jahrespressekonferenz 2013
Advertisements

UCEF Unabhängiges Centrum für empirische Markt- und Sozialforschung GmbH DVGW Nord, Teterow, Zu hören ist das Grollen eines demografischen.
Überlegungen zur künftigen Kohäsionspolitik
zur Arbeitsmarktpolitik
Initiative 50plus Verbesserung der Beschäftigungschancen und der Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Prekäre Beschäftigung in Europa
Demografische Fakten Künftig wird es weniger Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene geben Die Bevölkerung im Erwerbsalter altert und schrumpft Es wird.
Demografische Entwicklung in Bad Homburg
Bevölkerung Münchens 2004 Bevölkerung Münchens 2015
Herausforderungen des demografischen Wandels
Industrieland Deutschland
Sprechen – 2 Minutes to review your notes
Der Arbeitsmarkt von morgen Dr. Ulrich Schuh EcoAustria Institut für Wirtschaftsforschung 4. PersonalentwicklerInnentagung 18. Oktober 2012.
HEUTE MITTE 30 - IN 15 JAHREN 50+!
Herausforderungen des demografischen Wandels meistern –
Modul 9 Arbeitsmarkt: Trends & Bedürfnisse. Lernergebnisse  9.1 den Arbeitsmarkt verstehen  9.2 Informationen über deine beruflichen Chancen sammeln.
Öffentliche Internet-Zugangs- und Lernorte als Bestandteil der sozialen Stadtteilentwicklung Olaf Schroth TU Hamburg-Harburg.
Demografische Veränderungen im Bezirk Schärding Ursachen und Konsequenzen HR Dr. Michael Schöfecker Land OÖ, Abteilung Statistik Schärding, 17. Oktober.
Zur Zukunftsfestigkeit der Europäischen Sozialstaaten
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie „Umbrüche in der regionalen Bevölkerungsstruktur – Möglichkeiten und Grenzen der Landesarbeitsmarktpolitik“
Die Luftfahrtindustrie als Wachstumsmotor für Norddeutschland
Rudolf Henke Krankheit und Armut
UFSP Ethik Energie und Ethik Dominic Roser UFSP Ethik Universität Zürich.
Das Fallbeispiel Jessen im Landkreis Wittenberg Rainer Ohliger Zentrum für Sozialforschung Halle e. V. (ZSH) Arbeitshypothesen – Felderfahrungen – erste.
Demografie, Arbeitsmarkt und Beschäftigung von Migranten
Frauen in Teilzeit schneller arbeitslos
Auswirkungen des demografischen Wandels im Einwanderungsland Deutschland Professor Marcel Thum, technische Universität Dresden und Leiter des ifo-Instituts.
Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnung
01. März 2012Arbeitstagung des MFT und der GMA1 Gemeinsame Arbeitstagung der Ausschüsse Studierendenauswahl des Medizinischen Fakultätentags und der Gesellschaft.
Privatisierung von Krankenhäusern Linksfraktion Hessen Marburg, Nils Böhlke.
Dr. Bernhard Gräf euregia 11. Oktober 2005 Demografie und Wachstumspotenzial: Wie sich die Herausforderung meistern lässt.
Arbeit unter Globalem Wettbewerb Unternehmerische Antwort auf Globalisierung und steigenden Wettbewerb Frederica Dill und Lisa Amberger.
Psychische Belastungen der Arbeit und ihre Folgen Präsentation anlässlich der ÖGB tagung zum Thema „tatort Arbeitsplatz“,
Fachkräftemangel in Deutschland? Karl Brenke Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Vortrag Deutscher Gewerkschaftsbund Hannover, 14. Oktober 2011.
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung h/vorträge/Tutzing_ ppt Dr. Ulrich Walwei Beschäftigungspotenziale mobilisieren – Das Erwerbspersonenpotenzial.
DGB Niedersachsen - Sachsen-Anhalt - Bremen Fachtagung „Fachkräfte verzweifelt gesucht“ Regionale Aspekte des Fachkräftebedarfs Dr. Arno Brandt NORD/LB.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nach Bundesländern Quelle: Arbeitsagentur, Monatsbericht März 2016 BundeslandArbeitslose Arbeitslosen- quote Gemeldete.
„Demografie ohne Grenzen“ Eine Veranstaltung der Ems-Dollart-Region am 02. November 2011 in Papenburg Die Fachkräfteinitiative der Wachstumsregion.
Arbeitszeitverkürzung dient vielen Zwecken – internationale Beispiele und Erfahrungen Jörg Flecker (FORBA) TAGUNG ARBEIT FAIR TEILEN Arbeitszeitverkürzung.
Abfallwirtschaftplanung in Brandenburg.
Grenzraum Aktiv. Analyse des Grenzraumes - OÖ Ausgangslage: Wandel wirtschaftlicher Strukturen → Fokus auf die Zentralorte der Grenzregion → „Ausgrenzung.
Id901 Benchmarking - Analyse für die Euroregion Villa Manin unter besonderer Berücksichtigung der Rolle KÄRNTENS im Vergleich mit den NACHBARREGIONEN und.
„Arbeitslosigkeit unterschiedlich betrachtet“ Andrea Stadlmann Studium Erziehungswissenschaften Projektmitarbeiterin in einem Beschäftigungsprojekt Aufgabe:
Statement „Pflegepolitik“ Herausforderungen für Brandenburg Andreas Heil 1 Statement „Pflegepolitik“ Potsdam, Andreas Heil.
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Die demografische Entwicklung in der Schweiz Marcel Heiniger, Bundesamt für Statistik.
Demographiefeste Steuerung EUREGIA Bodensee/Kongress Bertram Roth Kommunalentwicklung LEG Baden-Württemberg GmbH Dienstag, 11. Oktober 2005.
Science and Information Centre for Sustainable Poultry Production – WING vechta.de Auswirkungen der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung auf.
EINKOMMEN IN ÖSTERREICH GLEICHBEHANDLUNG - GLEICHSTELLUNG.
Europäische Beschäftigungsstrategie AG 6:02 BAG Werkstättentag 2008 Bremerhaven, 25. September 2008 Dr. Torsten Christen Referat D/2: Europäische Beschäftigungsstrategie,
Weltbevölkerung und Welternährung – der Nachhaltigkeitsaspekt Prof. Dr. Wilfried Hoppe, CAU Kiel Stefan Junker, IQSH Samstag, 9. Mai 2009,
Martina Divišová, IHK Chemnitz, Netzwerkkoordination Tschechien Arbeitnehmerfreizügigkeit ab und der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt.
Seite 1 Das graue und das bunte Österreich Rainer Münz Europäische Kommission Seefeld, 16. Juni, 2016.
«Угадай-ка» Федеративные земли Германии Berlin Bremen Hessen.
Einiges über Deutschland. Die deutschsprachigen Länder liegen im Zentrum Europas. Das ist vor allem die BRD (Bundesrepublik Deutschland) oder Deutschland.
Zusammenstellung aktueller Daten zu „Wirtschaft und Beschäftigung“ für den Landkreis Helmstedt Hannover, Februar
Deutschland.
Rezepte gegen Arbeitslosigkeit
Wirtschaftsdaten Konjunkturprognose Dezember 2006
Mai 2017 Prof. Dr. DDr.h.c. Friedrich Schneider Mai 2017
Mehr Beschäftigte und weniger Arbeitslose im Jahr 2018
Anteil Industrieproduktion (in % des BIP)
Was tun gegen Wohnungsmangel und Mietpreisexplosion?
EKHN DEKT Landesausschuss
Wirtschaftsperspektiven 2018 Was kommt auf unsere Wirtschaft zu?
Kurzpräsentation „Strukturanalyse des Salzburger Arbeitsmarktes“
Mittel- bis langfristige Perspektiven des Arbeitsmarktes
Die Entwicklung der Pflegeressourcen im Bereich der Altenpflege
Die Universitätsbibliographie - Stand und Aussichten -
Referat Juliane Mathis Nora Schütze
LZ / Arbeitsmarkt einschätzen
 Präsentation transkript:

.... Demografischer Wandel Regionales Phänomen, regionale Konsequenzen? Thusnelda Tivig Katharina Frosch, Golo Henseke, Stephan Kühntopf Hamburg, 23. November 2007 Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels

.... Gliederung 1Einführung Definition und Bedeutung des DW 2Räumliche Dimension des DW Regionale Alterung und Schrumpfung in NordD 3Auswirkungen des DW auf den Arbeitsmarkt Mangel an Arbeits-, Fach- oder Nachwuchskräften? 4Schlußfolgerungen Regionales Phänomen, regionale Konsequenzen?

Was bedeutet Demografischer Wandel (DW)? DW =Alterung der Bevölkerung, mit der Perspektive ihrer Schrumpfung Alterung: Zunahme der Langlebigkeit Rückgang der Geburtenziffern Schrumpfung: Geburtenziffern niedriger als Sterbeziffern Migration gleicht Defizite nicht aus Deutschland altert seit 1972 und schrumpft seit 2005

Warum ist DW wichtig und wie ist er zu bewerten? Individuelle Ebene Unternehmensebene Volkswirtschaftliche Ebene … Erfolgsgeschichte … Wachstumsmotor ? … Herausforderung Der DW interessiert uns wegen seiner Folgen.

.... Mecklenburg-Vorpommern Alterung: 8,8 Jahre Wachstum: -18,9% NS: Lüneburg Alterung: 5,5 Jahre Wachstum: 5,7% Hamburg Alterung: 2,7 Jahre Wachstum: 3,0% NS: Braunschweig Alterung: -0,5 Jahre Wachstum: -4,5% NS: Hannover Alterung: 4,3 Jahre Wachstum: 0,0% NS: Weser-Ems Alterung: 5,0 Jahre Wachstum: 7,0% Bremen Alterung: 2,5 Jahre Wachstum: 4,4% Schleswig-Holstein Alterung: 5,5 Jahre Wachstum: 3,2% 2 Räumliche Dimension des DW Quelle: Rostocker Zentrum, econsense (2007) Alterung stark, Wachstum schwach/ Schrumpfung Alterung und Wachstum stark Alterung und Wachstum schwach/ Schrumpfung Alterung schwach, Wachstum stark Regionaler DW, EU-27 Ø: 5,2 Alterung; 1,7% Wachstum Datenquelle: Eurostat Bevölkerungsvorausberechnung (Basisvariante); eigene Berechnungen

.... Mecklenburg-Vorpommern Alterung: 8,8/2,8 Jahre Wachstum: -18,9%/-33,5% Hamburg Alterung: 2,7/1,2 Jahre Wachstum: 3,0%/-2,6% Schleswig-Holstein Alterung: 5,5/1,8 Jahre Wachstum: 3,2%/-7,7% NS: Weser-Ems Alterung: 5,0/1,5 Jahre Wachstum: 7,0%/-1,5% NS: Lüneburg Alterung: 5,5/1,7 Jahre Wachstum: 5,7%/-5,3% Bremen Alterung: 2,5/0,4 Jahre Wachstum: 4,4%/-2,5% NS: Hannover Alterung: 4,3/1,3 Jahre Wachstum: +0,0%/-9,3% NS: Braunschweig Alterung: -0,5/-1,6 Jahre Wachstum: -4,5%/-7,5% 2 Räumliche Dimension des DW Quelle: Rostocker Zentrum, econsense (2007) Alterung stark, Wachstum schwach/ Schrumpfung Alterung und Wachstum stark Alterung und Wachstum schwach/ Schrumpfung Alterung schwach, Wachstum stark Regionaler DW Erw.-Bevölk., EU-27 Ø: 2,2 Alterung; -5,9% Wachstum Datenquelle: Eurostat Bevölkerungsvorausberechnung (Basisvariante); eigene Berechnungen Gesamtbevölkerung Erwerbsbevölkerung

Auswirkungen des DW auf den Arbeitsmarkt EU27HBHHMVBRBRHLÜWESH 0% 20% 40% 60% 80% 100% EU27HBHHMV BRBR HLÜWESH Männer Frauen Vollzeit Frauen Teilzeit Erwerbstätigkeit und Teilzeitarbeit, FrauenArbeitspendler ALQ Frauen > ALQ gesamt ALQ Frauen < ALQ gesamt Arbeitslosigkeit, FrauenTrend im Arbeitskräfteangebot ( ) 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% HBHHMVBRBRHLÜWESH Quelle: Eigene Abbildung; Daten: Eurostat für 2004/2005 bzw. Prognose % -35% -30% -25% -20% -15% -10% -5% 0% HBHHMVBRBRHLÜWESH

Auswirkungen des DW auf den Arbeitsmarkt HBHHMVBRBRHLÜWESH Bruttoanlageinvestitionen / Beschäftigtem, in € Bruttowertschöpfung pro Arbeitsstunde Bruttoanlageinvestitionen / Beschäftigte HBHHMVBRHLÜWESH Bruttowertschöpfung, pro Arbeitsstunde, in € Quelle: Eigene Abbildung; Daten: Eurostat 2004/2005

Schlussfolgerungen  Ist DW ein regionales Phänomen? JA Alterung ist global, Schrumpfung lokal Regional: Hohe demografische Vielfalt  Was prägt den Norden Deutschlands bis 2030? Bevölkerung:altert deutlich (+2,5 bis 8,8 Jahre) wächst meist noch (bis 7 %)  Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt? Bevölkerung im Erwerbsalter: altert schwach (um 0,4 bis 2,7 Jahre) schrumpft stark (um 1,5 bis 33,5 %)  Hat der DW regionale Konsequenzen? JA Regional:Große ökonomische Vielfalt

Schlussfolgerungen Fachkräften ? Führt Demografischer Wandel zu einem Mangel an... Nachwuchs ? Arbeitskräften ?  nein  vielleicht  ja  Frage von Demografie vs. Arbeitsmarktpartizipation

.... Wir arbeiten daran: Regionales Demografisches Umfeldrisiko Max-Planck-Institut für demografische Forschung Universität Rostock Prof. Dr. Thusnelda Tivig