Zitieren – Aber richtig! Dr. Arne Upmeier Bibliotheksrat.

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 Präsentation transkript:

Zitieren – Aber richtig! Dr. Arne Upmeier Bibliotheksrat

Statt eines Vorwortes Sie finden diese Folien in der Digitalen Bibliothek Thüringen (DBT) (UB Homepage => UB von A-Z => D)Digitalen Bibliothek Thüringen (DBT) Sollten Sie nach einem Kennwort gefragt werden: Kennwort: Plagiat Passwort: Zitat (Groß-und Kleinschreibung beachten!)

Wissenschaft ist ein Kommunikationssystem Wissenschaftliches Arbeiten erfordert die Auseinandersetzung mit bereits vorliegenden Ergebnissen und Ansichten Wissenschaftliches Arbeiten bezieht sich auf vorhandene wissenschaftliche Publikationen => Wissenschaftliches Arbeiten ist ohne ordentliche Quellenangaben nicht möglich!!

Urheberrecht oder Ethik? Was schützt das Urheberrecht und was nicht? Was hat Ethik mit meiner Arbeit zu tun? => Korrektes Zitieren betrifft rechtliche und ethische Fragen. 4

§ 51 UrhG – Von großen und kleinen Zitaten „Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn 1.einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden, 2.Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden, 3.einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.“ 5

Aus § 63 UrhG (1)Wenn ein Werk oder ein Teil eines Werkes in den Fällen des § 45 Abs. 1, der §§ 45a bis 48, 50, 51, 53 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und Abs. 3 Nr. 1 sowie der §§ 58 und 59 vervielfältigt wird, ist stets die Quelle deutlich anzugeben. Bei der Vervielfältigung ganzer Sprachwerke oder ganzer Werke der Musik ist neben dem Urheber auch der Verlag anzugeben, in dem das Werk erschienen ist, und außerdem kenntlich zu machen, ob an dem Werk Kürzungen oder andere Änderungen vorgenommen worden sind. Die Verpflichtung zur Quellenangabe entfällt, wenn die Quelle weder auf dem benutzten Werkstück oder bei der benutzten Werkwiedergabe genannt noch dem zur Vervielfältigung Befugten anderweit bekannt ist. (2)[…] 6

Wissenschaftliches Wohlverhalten Wissenschaft prämiert gute Gedanken, ähnlich wie etwa eine gute Anlageentscheidung im Wirtschaftsleben prämiert wird. Wer sich die „Prämien“ erschleicht und sich mit fremden Federn schmückt, betrügt  Die Wissenschaft ist langfristig gefährdet, wenn man sich auf Forschungsergebnisse nicht verlassen kann. 7

8 Et Plagieringseventyr:

Wie zitiere ich richtig? Unterschiedliche Zitationsregeln: –Fußnoten 1 oder „Harvard-Stil“? „Dr.“ Jorgo Chatzimarkakis bei „Anne Will“ am 3. Juli 2011: "Dann ging ich nach Oxford und dann stellte ich fest, in Oxford, da war ich zu Forschungszwecken auch für diese Dissertation, die formulieren irgendwie anders. Die benutzen das Intertextualisieren, also das Lesbarmachen von Texten. Wissenschaftliche Texte sind manchmal sehr sperrig, und gerade dieses Einrücken und dieses Zitieren." 9 1 Dies ist eine Fußnote. Vgl.: Upmeier, Arne: „Zitieren – aber richtig“, Folie 9 [unpublizierte Vortragfolien].

URL, urn und doi 10 Zum wissenschaftlichen Arbeiten brauchen Sie dauerhafte (nachprüfbare!) Belege. Bei den meisten Internetquellen ist dieses Kriterium nicht erfüllt! Häufig gibt es verlässlichere Alternativen (z.B. Lexika, parallele Printpublikationen) Zitieren Sie nach Möglichkeit „URN“ oder „DOI“ Wenn Sie schon aus dem „freien“ Internet zitieren, dann fügen Sie das Datum Ihres Fundes an (z.B.: xy.de [letzter Zugriff: ])

Einzelfälle 11 Zitieren Sie stets die Arbeit, die Sie tatsächlich vorliegen haben. Beispiel: Wenn im Text von Autor A steht, B habe XYZ gesagt, und Sie wollen B zitieren, dann suchen Sie entweder die Originalquelle bei B und zitieren daraus oder Sie schreiben in der Fußnote, dass B laut A gesagt habe…, um deutlich zu machen, dass Sie nur den Text von A vor eingesehen haben. Nicht publizierte Quellen müssen ebenfalls angegeben werden – auch wenn sie oft für den Leser kaum überprüfbar sind. Beispiele: „ an den Verfasser“ oder „diesen Hinweis verdanke ich einem Gespräch mit Prof. X am “.

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